Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf
- S.30
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natürlich tun sollen -, sondern in welche
Richtung die Stadtentwicklung gehen soll.
Eine solche Diskussion in Verbindung mit
der Marke Innsbruck gehört in erster Linie
in die Stadtentwicklungsplanung, also in
das Ressort von Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer, sowie operativ zur
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) und nicht zum Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB).
Für mich geht aus den Akten deutlich
hervor, dass das Ganze eine sehr starke
"Destinationsmarketing-Schlagseite" hat,
aber die Stadt Innsbruck darf wieder
einmal den Löwenanteil zahlen. Wenn der
Tourismusverband Innsbruck und seine
Feriendörfer (TVB) eine touristische Marke
haben will und das zu 80 % oder 90 %
zahlt, dann ist das sein Geschäft. Dass
jedoch die Stadt Innsbruck und nicht der
Tourismusverband Innsbruck und seine
Feriendörfer (TVB) den Hauptanteil zahlt,
aber der Markenprozess sehr weitgehend
von Bedürfnissen des Tourismus beeinflusst ist, ist etwas, was uns ganz massiv
stört.
Die Frau Bürgermeisterin hat auf die
unvermeidliche Umwegrentabilität
hingewiesen. Abgesehen von einigen
ganz wenigen Fällen, war die FußballEuropameisterschaft 2008 (EURO) ein
Fall, wo auf relativ seriösem Niveau
nachgerechnet wurde. Frau Bürgermeisterin, in meiner Definition trifft
Umwegrentabilität dann zu, wenn ein
Consulter jemanden beraten soll, aber
keine verlässlichen Daten hat.
Genauso wolkig wie diese Umwegrentabilität ist auch die Vorlage dieser Agentur.
Diese Art von wolkiger Prosa schreibe ich
um 3.00 Uhr in der Früh zusammen, wenn
mir vielleicht fad ist oder ich das zweite
Viertel Wein getrunken habe. Viel Inhaltliches ist hier nicht enthalten und dafür soll
so viel Geld ausgegeben werden, und das
auch noch freihändig.
Frau Bürgermeisterin, auch der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) ist öffentlicher Auftraggeber,
der an das Bundesvergabegesetz
gebunden ist. Egal, ob der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) oder die Stadt Innsbruck Auftraggeber ist, bei einem Auftrag in dieser
GR-Sitzung 22.10.2009
Größenordnung sind wir über dem
Schwellenwert für Direktvergaben und
dieser hätte ausgeschrieben werden
müssen.
Es gibt für mich Gründe genug, den
vorliegenden Antrag des Stadtsenates
abzulehnen. Damit sage ich nicht, dass es
schlecht ist über das nachzudenken, was
der Begriff "Marke Innsbruck" beinhalten
könnte und was wir damit anfangen sollen,
aber in der derzeitigen Form ist es zu
90 % hinausgeworfenes Geld.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Um ein
solches Konzept zu schreiben, muss man
schon ein Formulierungskünstler sein.
Aber das würde ich GR Mag. Fritz
durchaus zutrauen.
GR Haller: Für Polemik ist in dieser
wirtschaftlich schwierigen Zeit wirklich kein
Platz. Wir werden im Jahr 2010 die
Wirtschaftskrise mit voller Härte spüren.
Bei den Baufirmen, VertreterInnen kommt
es jetzt schon hinsichtlich der Nächtigungen zu großen Einbrüchen.
Der Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer (TVB) hat ein gutes
Markenzeichen, und zwar das "Herz der
Alpen". Mit dem könnte er wunderbar
leben, nur ist das zu wenig. Wir alle
müssen, um die Marke Innsbruck zu
vermarkten - egal in welche Richtung - an
einem Strang ziehen. So hat der Flughafen Innsbruck, der Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB),
das Tiroler Landestheater, die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB), die Stadt
Innsbruck eine eigene Marke und alle
hüten diese wie ihren Augapfel.
Die Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) hätte schon lange eine Marke
Innsbruck entwickeln müssen. Daran
waren nicht nur die Geschäftsführung
allein, sondern die Interessen anderer
schuld. Zum Consulter, lieber GR
Mag. Fritz, gehört schon mehr, als nur
etwas zu schreiben. Der Consulter kann
bereits auf Vorzeigeprojekte in Fiss, Ladis,
Serfaus und Ischgl verweisen.
Von dem "depperten" Fleischkäse möchte
ich gar nicht reden, denn diesen so
einmalig zu bewerben, wie es der Consulter, Markus Webhofer, getan hat, ist eine
Sensation. Das ist ein Fleischkäse und