Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf
- S.66
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und wir ein sehr steiles Gelände haben.
Es ist eigentlich die einzige Liegenschaft,
die unten noch ein kleines Plateau hat, auf
welches man leicht ein Einfamilienhaus
hineinbauen könnte.
Wir reden hier nicht von einem, einmal in
der Historie geplantem, Doppelhaus, wie
es Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer
gesagt hat. Der Bauausschuss hat ganz
klar festgestellt, dass nur ein Einfamilienhaus für den Eigenbedarf möglich ist. Das
haben wir schon oft genug mit verpflichtenden Verträgen durchgeführt.
Zur Garagesituation: Wie viele Grundstücke mit einer steilen Böschung haben wir
im Bereich Hötting oder Allerheiligen, wo
die Leute auf Straßenniveau in die Garage
hineinfahren und dann von innen ins Haus
hinaufgehen? Das heißt, man kann das
Haus relativ weit nach vorne setzen. Die
Auflage des Bauausschusses dabei war
immer, dass diese Projekte im Einvernehmen mit der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, zu erstellen sind. Dies wurde dann
vertraglich fixiert, damit passende
Proportionen sichergestellt werden
konnten. Wenn man will, wird dieses
Projekt sicher wesentlich kleiner als die
bestehenden Gebäude, welche hier
daneben schon stehen.
Seitdem ich im Gemeinderat bin und in
irgendeiner Funktion mit Bauen zu tun
habe, ist mein ganzer Stolz, dass mir
keiner in meiner Laufbahn als Obmann
des Bauausschusses oder als Planungsstadtrat nachsagen kann, dass ich einer
Einzelwidmung irgendwo mitten in einem
grünen Gebiet zugestimmt hätte. Ich hatte
aber zig solche Ansuchen. Wir hatten aber
in der Vergangenheit zahlreiche Beispiele,
bei denen die Mag.-Abt. III, Stadtplanung
zugestimmt hat. Ich werde vielleicht in der
nächsten Sitzung des Bauausschusses
eine entsprechende Aufstellung verlangen.
Wenn man will, kann man hier sehr wohl
ein schlichtes, kleines Einfamilienhaus
ohne große Erschließungsstraße bauen.
Ich stimme allerdings zu, dass man auf die
Dimensionen des Hauses aufpassen
muss, weil wir dort im Blickfeld der alten
Höttinger Kirche liegen - je nach Perspektive. Wenn man weiter im Westen steht,
sieht man auch die bereits bestehenden
Häuser hinter der Kirche. Wenn ich frontal
GR-Sitzung 22.10.2009
vor der Kirche stehe und dahinter ein nicht
sehr qualitätsvolles Haus gebaut wird,
würde es auffallen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer, diesen
Fall mit der Umwidmung "Millonig"/Schusterbergwerg zu vergleichen, ist einfach
nicht sauber.
(Bgm.in Zach: Ich möchte hier Protest
einlegen. GR Ing. Krulis kann anderer
Meinung sein, aber nicht sauber bedeutet
schmutzig. Dem widerspreche ich jetzt.)
Sauber ist kein Wort, das unanständig ist.
(Bgm.in Zach: Was ist die Alternative zu
nicht sauber?)
Dann sage ich nicht korrekt und nehme
nicht sauber zurück.
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein
dagegen verwehre ich mich noch mehr, da
es nicht korrekt ist. GR Ing. Krulis ist nicht
dieser Meinung, das ist der einzig richtige
Ausdruck.)
Es ist eine Tatsache - ich frage den
Gemeinderat: Steht auf der rechten Seite
des Schusterbergweges irgendein
Einfamilienhaus? Jetzt lasse ich den
vorliegenden Plan durchgehen und frage,
ob hier nördlich der Straße Häuser stehen.
Und wenn wir diese beiden Fälle vergleichen, sieht man genau, dass sie nicht
vergleichbar sind. Diese Wahrheit muss
man auch vertragen können. Es ist keine
Glaubensfrage, wie immer die Abstimmung auch ausgehen mag.
Mich befremden aber die zukünftigen
Entscheidungskriterien von Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer bei Planungsprozessen. Wir haben im Bauausschuss zu
entscheiden, ob Vorhaben nach gesetzlichen Bestimmungen und angrenzenden
Bereichen vertretbar sind. Wenn wir jetzt
aber bei jedem Projektwerber damit
beginnen nachzufragen, ob er sich das
Projekt leisten kann, ob er es überhaupt
braucht oder ob er vielleicht bei der
Schwiegermutter unterkommen könnte, ist
das nicht unsere Aufgabe. Da würde ich
mich in ein System versetzt fühlen, das
weit im Osten herrscht. Solche Gedankegänge schockieren mich einfach ein
wenig.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Mir geht es
als Wohnungsstadträtin oft ähnlich wie