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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_10-November.pdf

- S.93

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Entwicklung des Schuldenstandes

Eine differenzierte Analyse der Entwicklung des Schuldenstandes im
Jahr 2008, und zwar nach den Schuldenarten mit ihren unterschiedlichen Auswirkungen auf den Haushalt der Stadtgemeinde Innsbruck,
d.h. nach der Bedeckung des Schuldendienstes, zeigte, dass der Schuldenstand im Jahr 2008 bei allen Schuldenarten verkleinert werden
konnte. Der stärkste Rückgang war wiederum – wie bereits in den Vorjahren – bei der Schuldenart 1 zu verzeichnen, also bei jenen Schulden,
deren Schuldendienst mehr als zur Hälfte aus allgemeinen Deckungsmitteln getragen werden muss und damit den öffentlichen Haushalt am
meisten belastet.

Kapitaltilgung und Zinsen

Der in den vergangenen Jahren festgestellte konstante Rückgang sowohl der Höhe der Kapitaltilgung als auch der Belastung aus Zinsen
plus Nebenkosten hat auch im Jahr 2008 angehalten.

Pro-Kopf-Verschuldung

Im dreijährigen Zeitvergleich (2006 bis 2008) ist der Schuldenstand
um € 4.720,8 Tsd., das entspricht 22,0 %, gesunken. Analog dazu hat
sich auch die Pro-Kopf-Verschuldung von € 0,15 Tsd. im Jahr 2006 auf
€ 0,12 Tsd. im Jahr 2008 reduziert, was einer Verbesserung um € 0,03
Tsd. bzw. 20,0 % entspricht.

Endtilgungsjahre

Die Beurteilung des Schuldenstandes per 31.12.2008 im Hinblick auf
das jeweilige Ablaufjahr (Endtilgungsjahr) machte deutlich, dass ein
Anteil von 11,68 % (€ 1.952,06 Tsd.) des Schuldenstandes 2008 bis ins
Jahr 2012 (Restlaufzeit 0 – 5 Jahre) reichen wird. Im mittleren Laufzeitenbereich (5 – 10 Jahre Restlaufzeit bzw. Endtilgungsjahr 2018) werden lediglich 0,18 % (€ 29,43 Tsd.) der Schulden getilgt sein, während
beim Großteil des Schuldenstandes per 31.12.2008 (€ 14.728,10 Tsd.
bzw. 88,14 %) die Restlaufzeit mehr als 10 Jahre (Endtilgungsjahre
2019 – 2039) beträgt.

Vergleich Schuldendienst mit „Ausschließlichen Gemeindeabgaben“

Ein Vergleich des Schuldendienstes mit den „Ausschließlichen Gemeindeabgaben“ zeigte, dass im Jahr 2008 rechnerisch ein Anteil von 3,4 %
der „Ausschließlichen Gemeindeabgaben“ für den Schuldendienst aufgewendet werden musste. Das bedeutet, dass auch hier eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren (2006: 5,6 %; 2007: 4,5 %) eingetreten ist.

Prüfung einzelner
Darlehen

Im Rahmen der Verifizierung des Nachweises über den Schuldenstand
der Jahresrechnung 2008 führte die Kontrollabteilung auch eine stichprobenartige Prüfung einzelner Darlehensgewährungen durch.

Schuldenart 1

Der Schuldenart 1 zugeordnet ist u.a. ein WBF-Darlehen in Höhe von
€ 1.035.587,89 mit einer Laufzeit von 2004 bis 2039, welches der Stadt
Innsbruck zur (teilweisen) Finanzierung der Errichtung des Klosters
Karmel St. Josef in Innsbruck-Mühlau gewährt worden ist. Bereits anlässlich der letztjährigen Prüfung des Schuldennachweises stellte die
Kontrollabteilung fest, dass von der Stadt Innsbruck in diesem Zusammenhang bis zu diesem Zeitpunkt lediglich ein Betrag in Höhe von
€ 986.417,91 vereinnahmt worden ist. Konkret war gegenüber dem

Zl. KA 11727/2009

Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses

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