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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf

- S.85

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Es ist eine gute Lösung, denn so können
sie alleine in die Stadt gehen und dürfen
sich ohne Aufsicht versammeln. Ich
denke, dass man das so beibehalten
sollte.
Ich hätte mich damals sehr gefreut, wenn
ich einen Führerschein bekommen hätte.
Ich musste lange dafür arbeiten und
sparen, um mir den Führerschein finanzieren zu können, denn meine Eltern hatten
nicht das Geld, mir diesen zu bezahlen.
Wenn es zusätzlich noch Elektroscooter
gibt, dann ist das eine tolle Idee. Ich
verstehe schon, was die Innsbrucker
Grünen damit bezwecken wollen. Das ist
zwar ein netter Ansatz, aber realistisch ist
es nicht.
Die Jugendlichen werden wir mit Elektroscootern und Elektrofahrrädern nicht aus
der Reserve locken. So ganz emmissionsfrei sind Elektroscooter auch wieder
nicht, denn der Strom dafür muss auch
irgendwo erzeugt werden.
GR Grünbacher: Wir ideologisieren
inzwischen schon alles, sogar die JungbürgerInnenfeier. Es ist interessant, dass
man aufgrund von Geschenken abwägen
muss, welche Weltanschauung man hat
und nichts tut, was die Leute wollen. Man
sollte eher erzieherisch wirken und den
Jugendlichen das abgewöhnen, was sie
für ihr Alter total als "toll" empfinden.
Wenn man die Jugendlichen fragt, wird es
nicht viele BefürworterInnen für die
Abschaffung des Geschenkes "Führerschein" geben. Ich glaube, es wird eher
viele geben, die diese Idee befürworten.
GR Mag. Fritz, ideologisch verstehe ich
das schon. Früher hat es zwei Dinge
gegeben, die man mit 18 Jahren machen
hat können und zwar Auto fahren und
wählen.
Mit Wahlen lockt man die Jugendlichen
schon lange nicht mehr. Das einzige was
wir machen können ist, zumindest einen
Führerschein zu verlosen, um ihnen das
Gefühl zu geben, was sie wirklich auch
gerne haben. Wir können jetzt zweierlei
Diskussionen führen. Wollen wir wirklich
nur das tun, was nur mehr ideologisch
verankert und sicher begründbar ist?
Ich glaube, dass das erstens die Zielgruppe und zweitens die Mehrheit des
GR-Sitzung 10.12.2009

Gemeinderates völlig anders sieht. Die
Verlosung eines Führerscheines ist eine
gescheite Idee und was die Verlosung
eines Elektroscooters betrifft, wäre ich
sehr dankbar, wenn wir jemanden haben,
der das bezahlt. Wenn jemand fünf
Elektroscooter zahlt, ist das auch toll. Nur
nicht entweder oder, sondern sowohl als
auch.
GR Eberharter: GR Grünbacher hat
Recht, dass man die JungbürgerInnenfeier
für die jungen Leute attraktiv machen
muss. Meines Erachtens gehört der
Führerschein zur Grundausbildung bzw.
zur Matura. Man muss sich einmal
vorstellen, wenn niemand mehr einen
Führerschein besitzt, hat die Polizei nichts
mehr abzunehmen. … (Gelächter) … Wir
haben dann enorme Mindereinnahmen
fürs Budget.
GR Gruber: Ich kann die Intention der
Innsbrucker Grünen schon verstehen und
möchte einen Vorschlag machen, der
vielleicht in die richtige Richtung lenkt.
Man sollte den Führerschein nicht
ideologisiert sehen, denn es wird Elektroautos geben, die auch sicher bewegt
werden müssen. Also wird der Führerschein ohnehin immer ein Mittel sein, um
Fahrzeuge zu bewegen.
Die Idee gefällt mir nicht schlecht,
dahingehend ein Signal zu senden, dass
das Auto nicht nur mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Ich habe folgenden
Vorschlag: Wir verlosen das nächste Mal
drei Geschenke,
-

einen Führerschein

-

eine Jahreskarte der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) und

vielleicht werden sich StR Dipl.-HTLIng. Peer und ich einsetzen, dass wir
-

einen Elektroscooter

bekommen.
Dann hätten wir auch noch - ich bin
nämlich ein PR-Mann - eine gute Sache,
denn wir lassen jene drei Leute, die
gewinnen, ein Jahr lang ihre Verkehrsmittel testen. Nach einem Jahr ziehen wir
Bilanz und die Gewinner können darüber
erzählen.