Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.105
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heißt, dass die Dinge funktionieren, denn
es gilt immer noch verhindern ist besser
als heilen. In Bezug auf das Projekt von
StR Kaufmann, die Dickdarmkrebsvorsorge, ist zu sagen, dass wir hier von einer
Krebsart sprechen, die die zweithäufigste
ist. 90 % dieser Darmkrebserkrankungen
könnten verhindern werden, wenn man
der Bevölkerung die Vorsorgeuntersuchung näher bringt und diese mehr
genutzt wird.
StR Kaufmann, lieber Christof, danke dass
du hier wirklich sehr aufnahmefähig bist,
investierst und Initiativen einleitest.
Ich darf ganz kurz für die Damen noch
erwähnen, dass auch die weibliche Seite
der Medizin weiter geht. Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer hat eine große Studie
eingeleitet, wo jetzt die Ergebnisse
vorliegen. Diese handelt von Frauen im
Alter zwischen 40 und 60, weil diese
Gruppe noch ziemlich unerforscht ist,
obwohl die Gruppe derer noch nie so groß
war. Das ist nachzulesen. Es geht hier um
Ernährung, um Körperbewusstsein, um
Essstörungen und um das Essverhalten.
Das ist wirklich sehr interessant.
Unsere Aufgabe ist es, den Menschen
Perspektiven zu geben und Angst zu
nehmen, denn das ist im weitesten Sinne
auch Gesundheitspolitik. Danke Frau
Bürgermeisterin. Verlässliche Budget- und
Finanzpolitik ist unerlässlich.
GR Pipal: Ich möchte auf das Thema
pflegende Angehörige zu sprechen
kommen. Wir haben das Problem, dass
bisher pflegende Angehörige, wenn sie zu
Hause Vater, Mutter, Geschwister oder
Kinder gepflegt haben, nicht versichert
waren bzw. auf ihrem weiteren Lebensweg
verschiedene Probleme hatten.
Seit 1.4.2009 besteht die Möglichkeit unter
gewissen Voraussetzungen, dass
pflegende Angehörige angemeldet werden
können und somit auch einen Pensionsanspruch bzw. Zeiten erwerben können.
Das ist einmal eine sehr positive Sache,
die man auch im täglichen Umgang mit
den älteren Leuten merkt, dass sich die
pflegenden Angehörigen ein bisschen
mehr in die Sache hineinsteigern. Es wird
nicht nur Zeit und Geld, sondern auch die
Gesundheit in das Ganze eingebracht.
Jeder, der einmal zu Hause jemanden
längere Zeit gepflegt hat, weiß, wie
schwierig es mit den älteren Menschen ist,
wenn er zu Hause bleiben will, was auch
richtig ist. Wenn es aber irgendwann
einmal nicht mehr geht, muss der ältere
Mensch schon die Überlegung haben, in
ein Wohn- und Pflegeheim zu gehen.
Das ist für mich der Grund, dass der ältere
Mensch, der zu Hause gepflegt wird, auch
einmal ein paar Tage in ein Wohn- und
Pflegeheim wechseln sollte. Wir haben
bereits die Möglichkeit, Tagesheimplätze
in Anspruch zu nehmen. Der ältere
Mensch kann sich ein wenig erholen bzw.
kann man diesen dort ein wenig aufpäppeln. Der pflegende Angehörige hat auch
einmal ein paar Tage, eine Woche oder
auch etwas länger die Zeit, sich ein
bisschen zu erholen bzw. einen Urlaub zu
machen. Dieser kann dann einen Abstand
gewinnen bzw. neue Kräfte sammeln.
Es ist meiner Ansicht nach so, wenn man
in eine Tagespflegestätte geht, dann sind
die Preise doch verhältnismäßig hoch. Ein
älterer Mensch mit Pflegestufe 1 bis 3
bezahlt dort ohne Mehrwertsteuer € 90,--,
teilweise mit einer anderen Wertigkeit
€ 100,-- oder bis zum Vollpreis im Moment
€ 134,-- plus Mehrwertsteuer. Wenn man
zehn oder sieben Tage in so einer
Tagespflegestätte verbringt, dann ist das
ein Betrag, der teilweise fast € 1.000,-- in
der Woche ausmacht. Das ist für viele
Leute überhaupt nicht leistbar.
Mein Ersuchen an die Zuständigen, auch
an Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, dass
man vielleicht doch eine Zuschussaktion
mit dem Land Tirol oder mit der Stadt
Innsbruck starten kann bzw. sollten die
bestehenden Zuschüsse erweitert werden.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Ziffern stimmen nicht.)
Wieso nicht?
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Kosten für die Tagespflegestätten
betragen mit der Förderung seitens des
Land Tirol € 70,--, € 30,-- werden vom
Land Tirol bezahlt.)
Das ist das neue. Jetzt nehmen wir aber
einen Mindestrentner, der zehn Tage in so
eine Einrichtung gehen will. Das ist für
diese Person ein Problem, denn wenn
dieser € 70,-- bezahlen muss und er
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)