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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.115

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Koordination. Man sollte sich wirklich
einmal Stadtviertel für Stadtviertel
ansehen, welche Infrastruktur wir benötigen, um den Fußverkehr zu fördern.
Die Stadt Linz hat die Begegnungszone
einfach umgesetzt und nicht lange
gezögert. Die Herrengasse wurde mit
400 Metern umgesetzt. Mit dem Betrag in
der Höhe von € 38 Mio könnte ich das
Projekt 38 Mal in der Stadt Innsbruck
umsetzen.
Ich habe die Elektromobilität schon
erwähnt, die im Autoverkehr nicht eins zu
eins umgesetzt werden kann. Es fehlen
die Ressourcen und vor allem fehlt der
Platz. Es nützt nichts, wenn man die Autos
mit Verbrennungsmotor eins zu eins mit
Elektromotor ersetzt, denn das ändert
nichts am Stau, das ändert nichts an der
Ineffizienz des Verkehrssystems und das
ändert nichts daran, wie viele Leute damit
befördert werden können. Wir haben den
Zug, die Straßenbahn, den Bus und die
Autos. Die Kapazitäten sind im schienengebundenen Verkehrssystem unglaublich
hoch. Beim Bus sind sie auch noch gut.
Beim Auto sind sie einfach unglaublich
ineffizient und das werden wir uns in
Zukunft mit der Ressourcen- und Energiekrise nicht mehr leisten können.
Die Mobilität ist auch eine soziale Frage.
Wenn wir einfach so weiter tun, 20 Jahre
nichts tun, die Leute einfach stehen
lassen, und diese können sich den
Verbrennungsmotor nicht mehr leisten,
dann frage nicht, was los ist. In der Stadt
Innsbruck lässt sich das noch einigermaßen abwickeln, weil man sehr viele
Sachen zu Fuß oder mit dem öffentlichen
Verkehr machen kann. Aber, was ist mit
den Leuten in den ganzen Tälern. Man
kann dann nicht sagen, dass diese für den
Treibstoff € 2,-- oder € 3,-- bezahlen
müssen.
Es ist daher auch eine Frage der sozialen
Kompetenz eine Umstellung zu machen,
damit wir hier nicht auf ein Desaster
zurennen und die Menschen von der
Mobilität aussperren. Dafür ist ein gutes
öffentliches Verkehrssystem notwendig.
Es ist ein gutes Radwegenetz notwendig,
das auch über die Stadtgrenzen hinaus
geht und innerhalb der Stadt ist ein gutes
Fußwegenetz zu schaffen.

GR Mag. Denz: Eigentlich wollte ich zur
Regionalbahn erst später, nämlich bei der
Gruppe 8, etwas sagen. Ich möchte ganz
klar sagen, dass dies selbstverständlich
eine gute Idee ist. Ich habe nur Probleme
insofern, dass ich zutiefst überzeugt bin,
dass die finanzielle Lage der Stadt
Innsbruck noch schlechter werden wird.
Ich habe große Bedenken, ob eine
endgültige Durchführung des Projektes
finanziell noch möglich sein wird.
Es wird sicher nicht alles zu gleich möglich
sein. "Haus der Kunst", "Haus der Musik",
Graßmayrkreuzung etc. und was man sich
alles an Großprojekten wünscht, davon bin
ich überzeugt, dass es dies in nächster
Zeit nicht spielen wird. Wir können jetzt
noch ein bisschen etwas verkaufen. Wir
haben schon sehr viel verkauft.
(Bgm.in Zach: Das ist gar nicht wahr.)
Warten wir es ab. Denkt daran, dass
nächstes Jahr aller Voraussicht nach die
Ertragsanteile weiter stark absinken
werden.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
haben wir schon in den Jahresvoranschlag
der Landeshauptstadt Innsbruck einkalkuliert.)
Was das für die Finanzen dieser Stadt
bedeutet, kann man sich überlegen.
Aber jetzt zu etwas anderem: Vielleicht
einmal wieder eine Idee an den zuständigen Stadtrat, was man tun könnte und was
ich mir vorstellen könnte, dass man tut.
Wir haben große Parkplatzprobleme in
dieser Stadt. Wir haben aber viele
Straßen, wo wir Längsparken haben. Ich
denke hier z. B. an die Stafflerstraße und
die Sonnenburgstraße, die problemlos in
Einbahnstraßen umgewandelt werden
könnten. Man könnte dann durch Schrägparkplätze zusätzliche Parkplätze schaffen. Es entsteht nicht noch mehr Verkehr.
Die Leute fahren mit dem Auto, was immer
die Innsbrucker Grünen tun, denn man
kann die Leute nicht davon abhalten, dass
sie mit dem Auto fahren.
Es passiert jetzt nur eines, dass die Leute
noch drei Mal um den Block fahren, bis sie
einen Parkplatz finden. Die Menschen sind
so. Die Innsbrucker Grünen gehen einfach
von einem falschen Menschenbild aus,

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)