Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.71
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an Schulen und Veranstaltungen mit
Zeitzeuginnen und Zeugen sein.
Ich möchte auf ein Spiel aufmerksam
machen, und zwar gibt es das vom
Mauthausen Komitee Österreich entwickelte Planspiel "miramix", das sich mit
Ausgrenzung und Diskriminierung
beschäftigt. Das wird im Unterricht gegen
Rassismus eingesetzt, um dagegen zu
sensibilisieren. Simuliert wird eine
klassische Problem- und Konfliktsituation
zwischen zwei gegensätzlichen Gruppen
von Menschen, die auf einer Insel
aufeinander treffen. Schülerinnen und
Schüler erleben und lernen, wie Konflikte
auf Grund ihres Andersseins entstehen
und erarbeiten eine gemeinschaftsorientierte Lösung.
Das möchte ich zu diesem Gedenkjahr
sagen. Man soll die Jugendlichen nicht nur
in moralisierenden Vorträgen mit einbeziehen, sondern von ihnen auch Lösungen
erproben lassen, damit in frühen Jahren
Konfliktvermeidungspotenziale geweckt
werden können.
Erfreulich ist auch, dass die Studie über
"historische und politische Bedeutung der
Innsbrucker Straßennamen" im Kulturausschuss diskutiert wurde. Wir haben mit der
Autorin dieser Studie und dem Referenten
der Mag.-Abt. V, Stadtarchiv - Stadtmuseum, DDr. Morscher, eine interessante
Diskussion geführt und so hat sich eine
konstruktive Möglichkeit für die neu zu
gestaltenden Straßenschilder ergeben.
Erfreulich ist auch das Projekt "MOLE",
welches als eines der Siegerprojekte der
stadt_potenziale hervorgegangen ist. Es
ist eine erste Print-Ausgabe erschienen,
die einen differenzierten inhaltlichen
Diskurs über Kunst, zeitgenössische
Kultur und Mediensituation in Tirol
forcieren will.
Erfreulich ist für mich auch die Aktion der
Stadt Innsbruck mit dem "Casino Innsbruck", wo fünfzig Abos und 400 Einzelkaten für das Tiroler Landestheater für
bedürftige Familien vergeben werden.
Diese werden über die Mag.-Abt. V,
Kinder- und Jugendbetreuung, verteilt. Die
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
wissen, welchen Familien diese Karten
gegeben werden könnten.
Auch die 33. Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik sind anlässlich des Gedenkjahres thematisch unter dem Motto "Letzte
Helden" gestanden. Ich bin sehr froh
darüber, dass Bundespräsident
Dr. Heinz Fischer in seiner Eröffnungsrede
sehr differenziert auf den Begriff "Helden
und Heldinnen" eingegangen ist. Nämlich
von den selbst ernannten vermeintlichen
größenwahnsinnigen Helden zu den von
Lichtjahre entfernten Heldinnen und
Helden des Widerstandes bis hin zu Franz
Jägerstätter und schließlich zu den
Heldinnen und Helden des Friedens.
Ich möchte mit einem Zitat von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer abschließen:
"Und dann gehören alle vor den Vorhang
gerufen, die Menschen in Not helfen,
gleichgültig welcher Nation sie angehören
und welche Sprache sie sprechen oder
welche Religion sie haben.
Die modernen Helden und Heldinnen
zeichnen sich unter anderem dadurch
aus, dass sie die Gleichwertigkeit aller
Menschen zur Grundlage ihres Handelns
machen." (Beifall)
GRin Moser: Innsbruck ist eine Kulturstadt. Mir hat von meiner Namenskollegin
die Aussage gefallen, dass Kultur den
Sport nicht ausschließt bzw. umgekehrt.
Man kann beide Interessen vertreten. Die
Stadt ist dazu da, das zu fördern. Es ist
aber so, dass Kultur in der Stadt Innsbruck
nicht nur von Förderungen und Geld lebt,
sondern auch von der Eigeninitiative vieler
Einzelpersonen und Kulturinitiativen.
Es ist unbestritten, dass wir die Musikschule Innsbruck, die Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik brauchen und
die Musikerinnen und Musiker sowie das
Ensemble behalten und in Zukunft
bezahlen können, da dies nicht nur
Arbeitsplätze sind. Es braucht Initiativen
wie die "p.m.k. Plattform mobile Kulturinitiativen", die Schauspielschule und das
Westbahntheater, Kellertheater oder viele
kleine oder große Galerien in Innsbruck,
die Österreich international präsentieren.
Für mich war es immer sehr wichtig, Kultur
über die Grenzen hinaus anzuschauen.
Nicht nur New-Orleans, sondern auch
innerhalb Europas. Viele Mitglieder des
Gemeinderates wissen, dass ich seit
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)