Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_04-Feber.pdf

- S.45

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- 98 -

Verantwortung bewusst und haben auch in
diesem Sinne gearbeitet.

Pressekonferenz noch einmal um eine
Woche verschoben.

Ich muss mich im Nachhinein schon fragen, warum wir so weit gekommen sind.
Es hat manchmal Pressemeldungen gegeben, wo wir eigentlich nicht wussten,
woher diese kommen. Ich möchte keinen
Suspekt in den Raum stellen, aber trotzdem werde ich irgendwie gezwungen. Ich
habe immer gesagt, dass ich nicht weiß,
woher das kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, wo diese undichte Stelle - ich weiß
gar nicht, ob es diese gegeben hat - sein
könnte. Ich habe den Leuten ins Gesicht
gesehen und habe niemanden gefunden.
Ich habe mir dann ausgedacht, wer das
sein könnte. Es ist mir aber dazu niemand
eingefallen.

Ich nehme vorstehenden Teil meiner
Wortmeldung zurück und sage, dass das
ein Irrtum ist. Ich habe mich geirrt und
wenn ich mich irre, dann bin ich auch in
der Lage mich zu entschuldigen. Ich habe
damit überhaupt kein Problem.

Aber, es kann jetzt etwas passiert sein,
das ich nicht weiß. Ein gewisser Verdacht
ist jetzt aber schon vorhanden. Es ist ansonsten die Bravour der Journalistinnen
und Journalisten, für die ich eine hohe
Wertschätzung habe, unter Umständen
etwas - das ist das Recht dieser Gruppe in Erfahrung zu bringen. Das entspricht
letztendlich einer journalistischen Arbeit
und ist als solche natürlich legitim.
Ich möchte hier nicht den Suspekt weiter
vorantreiben, sondern möchte bei den
Tatsachen bleiben. Diese Tatsachen sind
für mich als Mensch schon ein bisschen
erschütternd. Das hätte ich mir nicht erwartet. Mir ist heute das "Laderl" so heruntergefallen und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Man hat an einem delikaten
Ding sehr kollegial und sehr vertrauensvoll
über die politischen Colour hinaus gearbeitet. Das ist auch der Sinn der Sache,
denn es geht um die Spielregeln, die Verfassungsänderung bzw.
-adaptierungen für unsere Stadt.
Es hätte auch genügend Möglichkeiten gegeben. Wir haben die Pressekonferenz
verschoben. Warum? Da Bgm.Stellv. Gruber das in seinem Klub besprechen wollte. Er hat dabei vollkommen
Recht und wir haben es gut geheißen,
denn das ist ein wichtiges Thema. Wir haben Bgm.-Stellv. Gruber gesagt, dass er
das Thema in seinem Klub besprechen
soll und so viel Zeit er benötigt, hätten wir
ihm auch gegeben. Wir haben daher die
GR-Sitzung 24.2.2011

Was möchte ich damit sagen? Diese Verschiebung hat zumindest die Zeit gegeben, die Gesamtfrage im eigenen Klub
entsprechend weiter zu diskutieren, reifen
zu lassen und zu einem Entschluss zu
bringen. Dieser Entschluss ist uns dann
bekannt gegeben worden. Nur, hatte dieser Entschluss überhaupt nichts mit dem
zu tun, was wir heute in der Früh erleben
mussten. Wir leben nicht in der Steinzeit,
weil es genügend Möglichkeiten gibt, das
vorher bekannt zu geben. Es werden jeden Tag E-Mails mit einer großen Regelmäßigkeit verschickt. Wenn ein E-Mail zu
langsam ist, kann man immer noch ein Telefonat führen, denn so viele sind es nicht.
Was heute passiert ist, war eine hässliche
Geschichte. Das ist politisch hässlich. Ich
will auch gar nicht darüber nachdenken,
wer das geflüstert hat. Die Taktik wird
nicht auf Kosten einer Reform des Stadtrechtes der Landeshauptstadt Innsbruck 1975, die unsere Stadt in Zukunft
regeln wird, ausgetragen. Das tut mir Leid.
Dafür ist die Taktik zu schade und dafür
haben auch die Vertreter der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) ihr Wort gegeben. Das möchte ich hier noch sagen.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Das halte ich ja.)
Ich könnte noch lange darüber sprechen.
Die Sache nimmt mich auch emotional mit.
Das macht überhaupt nichts, denn ich bin
einfach ein emotionaler Mensch und es
gibt Dinge, die mir einfach ein bisschen
näher gehen. Das sind vor allem Dinge,
wenn gewisse menschliche Prinzipien
missachtet werden. Wir haben von der
Handschlagqualität gesprochen und ich
glaube auch in Zukunft noch daran. Natürlich ist die Welt und die Parteienlandschaft
vielfältig. Die Personen und die Situationen sind auch vielfältig und zum Teil unterschiedlich. Trotzdem glaube ich, dass in
einem so wichtigen Moment und bei einer
so wichtigen Frage, diese Verhaltensform
stark zu verurteilen ist.