Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf
- S.12
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Labestationen gibt es nur direkt bei
der Infrastruktur, und zwar in der Larchetalm und Falkenhütte/Eng;
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klares Müllkonzept;
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keine Begleitfahrzeuge;
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für die Vorbereitung werden die Fahrzeuge der Hüttenwirte genutzt (es
wurden nur drei Fahrzeuge freigegeben);
Der Österreichische Alpenverein (ÖAV)
besitzt nur drei Hütten, die zur Sektion Innsbruck gehören: Solsteinhaus, Pfeishütte
und Bettelwurfhütte, aber alle anderen
Hütten sind vom Deutschen Alpenverein
(DAV). Das heißt, dass dieses Gebiet alpin touristisch immer sehr stark auf die
deutsche Seite ausgelegt und natürlich
auch von der deutschen Seite durch die
schon erwähnten Zugänge um vieles
leichter erreichbar ist.
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die gesamte Verpflegung ist vom
Berg. Das sind regionale Naturprodukte und keine üblichen Riegel usw.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Mit wie
vielen MitarbeiterInnen wird dieses Angebot auf die Füße gestellt?
Das geht so weit, dass heuer zum ersten
Mal die Folder auf FSC-Papier von einer
regionalen Druckerei und nicht irgendwo in
Osteuropa gedruckt werden. Man versucht
hier wirklich, das regionale Konzept sehr
konsequent umzusetzen. Unter diesen Parametern hat man sich entschlossen, diese Veranstaltung wieder durchzuführen.
Mag. Sonntag: Ich habe alleine mit einem
Handy sowie einem Laptop begonnen und
habe eine Internetbuchse gesucht. Jetzt
sind wir dreieinhalb Personen. Mein Kollege bearbeitet den gesamten Umweltbildungsbereich und die Veranstaltungen.
Außerdem gibt es für die Betreuung des
Besucherzentrums Hinterriß eine halbe
Stelle, welches nur saisonal von Mai bis
Oktober geöffnet ist.
GR Mag. Kogler: Ich bedanke mich für
die Präsentation. Das Karwendelgebiet
spiegelt den alpinen und urbanen Raum
Innsbrucks wider. Mir fällt auf, dass, abgesehen von den Hauptrouten, in Richtung
Möslalm sehr viele Leute aus dem
deutschsprachigen Raum, wie Bayern
usw., kommen. Ist das eine Frage der Bewerbung im Bereich Bayern - Baden Württemberg oder ist es so, dass wir vom Inntalbereich nicht so den Alpenpark Karwendel, abgesehen von diesen Hauptrouten, bevorzugen?
Wenn man etwas abseits fährt, trifft man
viele Leute aus dem bayrischen Raum und
weniger aus der Inntalfurche, die dort Erholung suchen. Wie wird das künftig in
Richtung Besucherlenkung gesteuert?
Mag. Sonntag: Es ergibt sich aus der Topografie, dass sehr viele Bayern im Karwendel unterwegs sind. Wenn man nicht
die Nordkettenbahn in Anspruch nehmen
könnte, wäre es von Innsbruck aus relativ
anstrengend in dieses Gebiet zu gelangen, aber von der bayrischen Seite her
geht es flach herein. In München sind
konkrete Touren im Karwendel wesentlich
bekannter als zum Beispiel in Innsbruck.
Die Münchner betrachten das Karwendel
als ihren erweiterten Freizeitraum.
Wir haben zusätzlich zirka fünfzehn Naturparkführer ausgebildet, welche die Exkursionen mit den BesucherInnen bzw.
SchülerInnen abwickeln. Es war mir ein
wichtiges Anliegen, dass diese sehr gut
ausgebildet werden, um eine gewisse Naturkompetenz an den Tag zu legen.
Es gibt in Tirol Tausende BergwanderführerInnen. Wir müssen uns jedoch vom bestehenden Angebot abheben und das ist
auch, was den Tourismus betrifft, meine
Botschaft. Wir können im Karwendel für
Leute, die sich etwas mehr für die Natur
interessieren wollen, eine gewisse Naturkompetenz anbieten. Ich glaube, dass wir
das ganz gut umsetzen können.
GR Mag. Fritz: Habe ich es richtig verstanden, dass die gebuchten NaturparkGuides ehrenamtlich oder freiberuflich arbeiten?
Mag. Sonntag hat den Begriff der Kulturlandschaft im Zusammenhang mit den Almen angesprochen. Das halte ich für wichtig, denn vieles was uns gefällt, ist in
Wahrheit nicht Natur, sondern Kulturlandschaft bzw. das Ergebnis landwirtschaftlicher Tätigkeit.
Gibt es einen ungefähren Überblick, wie
viel von der Gesamtfläche Natur, wie viel
GR-Sitzung 24.3.2011