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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf

- S.16

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Leitungen fehlen. Es müssen die
Nachbarschaftsrechte überdacht werden.

Daraufhin habe ich viel gelesen und glaube, dass ich jetzt eine Meinung nach bestem Wissen und Gewissen abgeben kann.

Auch zu Pumpspeicherkraftseen
muss "ja" gesagt werden. Dort kann
man diese Energie schnell und günstig speichern.

Die Abhandlung von EUMENA (Europa,
Naher Osten und Nordafrika) war für mich
am verständlichsten und hat mich auch
überzeugt. EUMENA hat untersucht, an
welchen Standorten die sechs zurzeit bekanntesten und machbarsten erneuerbaren Energieformen zur Stromerzeugung
sinnvoll sind.

Die Bauverfahren müssen beschleunigt werden. Es kann nicht sein, dass
eine Anlage drei Jahre Planung, zehn
Jahre Begutachtung und vier Jahre
Bauzeit hat.
Zu den BürgerInnenbeteiligungen
muss "ja" gesagt werden. Was nützen
uns jedoch diese bei den heutigen
Verfahren? Wenn von der Planung
bis zur Fertigstellung fünfzehn Jahre
vergehen, sind nicht mehr diese BürgerInnen beteiligt, die das Endprodukt
erhalten. Wir werden uns auch damit
auseinandersetzen müssen.
Im Bericht habe ich mit Freude gelesen, dass die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) bereits 74 % ihres Stroms aus erneuerbaren Energien produziert und verkauft. Diesen
Wert (dabei komme ich wieder auf
das Kraftwerk in Telfs zurück) kann
man noch erheblich steuern. Man
wird auch zum Kraftwerk Telfs "ja"
sagen müssen.
Grundsätzlich haben alle erneuerbaren
Energieformen auch Vor- und Nachteile.
Wir PolitikerInnen werden abwägen müssen, bei welchen erneuerbaren Energieformen die Vorteile überwiegen und welche wir einsetzen möchten.
Außer Zweifel stehen Solaranlagen und
Photovoltaik auf öffentlichen und privaten
Hausdächern. Sie sind unverzichtbar,
wenn wir eine Vorbildwirkung erreichen
möchten. Sie sind jedoch nur ein Standbein auf dem Wege zur Vorbildwirkung.
Viel wichtiger muss die Stromerzeugung
aus erneuerbaren Energien sein. Wir haben in der Steuerungsgruppe auch angesprochen, für welche erneuerbaren Energien wir uns entscheiden sollten. Ich war
nicht bereit darüber zu diskutieren, da ich
das Wissen nicht habe. Ich glaube, dass
es niemand im Gemeinderat hat.
GR-Sitzung 14.4.2011

Dazu zählen:
1.

Solar Power (nordafrikanischer und
südeuropäischer Bereich)
Vorteil: Dort gibt es Sonne im Überfluss.
Nachteil: Die Technik ist noch nicht
so, dass sie im Großen angewandt
werden kann. Die Speicherung dieser
Energie steckt noch in den Kinderschuhen (Salzverflüssigungen).
Es ist noch ein zu bauendes Leitungssystem notwendig. Wenn man
über Bauzeiten für Leitungen von
zehn Jahren spricht, sieht man, dass
es nicht unbedingt ideal ist.
Man sieht, dass wir dann wieder von
Afrika und den arabischen Ländern
abhängig sind.

2.

Wasserkraft (Mitteleuropa - Küstenbereich mit hohen Gezeitenunterschieden)
Vorteil: Wir sind im Wasserkraftgürtel,
haben genügend Wasser, ein vorhandenes Leitungssystem, bewährte
Technik und einen Hochwasserschutz.
Nachteil: In der Bauphase und kurz
nach der Fertigstellung gibt es landschaftliche Veränderungen. Wir müssen uns entscheiden, ob sich der
Kurzflügelkäfer zweihundert Meter
weiter unten ansiedelt oder nicht.
Bei den Gezeitenkraftwerken ist es
dasselbe. Es gibt seit 1961 in Rance
(Frankreich) Staukraftwerke. Sie sind
ökologisch nicht ganz unproblematisch und die Kraftwerke bei den Gezeiten wie Tidenhub sind in der Technik in der Erprobungsphase. Sie ha-