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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf

- S.33

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Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich
für das ganze Lob von den verschiedenen
Fraktionen bedanken. Es tut natürlich gut,
auch Lob zu erfahren. Dieses Lob kann
ich nur stellvertretend für die dahinterstehende Gruppe annehmen. Ich war nicht
alleine bzw. war ich kaum an diesem Prozess beteiligt. Die wesentliche Arbeit wird
von vielen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern im Hintergrund erledigt. Zwei Mitarbeiter haben wir hier noch gar nicht genannt,
Msc. Monika Culca und Mag. Andreas Koler, die sehr oft bis tief in die Nacht und
auch an den Wochenenden an diesem Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP)
gearbeitet haben. Diese haben viel mehr
gemacht, als eigentlich notwendig wäre.
Das heißt, dass diesen Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeitern der große Dank gebührt.
(Beifall von allen Seiten)
Ich habe noch eine Frage zu beantworten,
die fast philosophischer Art ist. Wird uns
überhaupt die weltweite Situation, der Verteilungskampf um Ressourcen, die Möglichkeit geben, die eine Hälfte fossiler
Energieträger nach dem Jahr 2025 bereit
zu stellen? Ich wünschte ich hätte eine
Antwort auf diese Frage, denn dazu müssten wir schon in die Sterne sehen. Wir haben gesehen, was möglich ist und was
tatsächlich heute in dieser Welt passiert.
Die Welt verändert sich dermaßen schnell,
dass wir ganz veränderte wirtschaftliche
Rahmenbedingungen erfahren können.
Nur, eines steht fest, wenn ein Gut knapp
wird, dann wird dieses Gut teuer. Letzten
Endes wird es ums Geld gehen. Das
heißt, wenn wir mit 50 % fossilen Energieträgern weiter arbeiten wollen, dann wird
das entsprechend teuer werden. Das ist
eine ganz einfache Sache. Wer das Geld
hat, kann sich etwas leisten.
Sinnvoll ist das sicher nicht, denn ich wünsche mir auch, dass wir in zehn oder
zwanzig Jahren energieautonom werden.
Nur, welche Mühe und welche Herausforderung das darstellt, das sehen wir jetzt
schon am Vorbildszenario, das schon ein
Stück vom Autarkieszenario weg ist. Wie
der Chinese sagt, muss man einen ersten
Schritt tun, auch wenn der Weg sehr lange
ist. Dankeschön!
GR Ing. Krulis: Zu den letzten Worten
meines Vorredners, inwieweit das, was wir
jetzt alles machen, global betrachtet WirGR-Sitzung 14.4.2011

kung zeigen wird, ist zu sagen, dass das
sowieso ein großes Fragezeichen sein
wird, welches wir nicht heute, sondern
vielleicht in zwanzig Jahren beantworten
können. Diese Unterlagen sind wirklich ein
erstklassiges Material. Ich möchte ein kurzes Lob aussprechen, denn wir haben
jetzt gute Basisinformationen, um darauf
aufbauen zu können.
Das Ganze geht mir noch viel zu wenig
weit. Vielleicht bin ich ein etwas ungeduldiger Mensch. Das hängt alles mit den drei
großen Bereichen zusammen, die wahrscheinlich die Zukunftsfragen dieser Erde
bewegen werden. Das betrifft das Trinkwasser, die Nahrung und die Energie, die
sehr eng zusammenhängen.
Wenn man bedenkt, wie kurzfristig die verschiedenen Entscheidungen sind. StRin
Mag.a Pitscheider hat gemeint, dass wir
die Bevölkerung vom teuren Gas und Öl
wegbringen müssen. Das ist vollkommen
richtig. Wir haben uns vor zehn Jahren bei
der Änderung der Bebauungspläne bemüht, dass die Objekte auf Gas umstellen.
Das war die große umweltfreundliche Lösung. Wenn ich mir jetzt ansehe, was sich
in zehn Jahren alles getan hat, so war das
gewaltig. Man hinkt deshalb immer hinten
nach, weil einen die Erkenntnis letztlich
einholt.
Von dem, wo wir glauben, dass das auch
wissenschaftlich untermauert und richtig
ist, wissen wir, dass uns die Zeit und letzten Endes auch die Erfahrung einholen.
Dipl.-Ing. Dr. Fischer ist ein ausgezeichneter Verkehrsexperte. Er hat gemeint, dass
wir den Bereich Verkehr ausklammern, um
diesen später zu behandeln. Dieser Bereich ist noch komplizierter, weil er jeden
von uns im täglichen Gebrauch bzw. im
täglichen Leben betrifft. Es ist natürlich
unangenehm, wenn man sich mit diesen
Fragen auseinandersetzen möchte.
Man setzt sich dann auseinander, wenn
man vor der Tankstelle steht und plötzlich
kein Benzin mehr bekommt. Dann eine Alternative gefragt, denn sonst kommt man
einfach nicht weiter. Dieser Bereich wurde
daher elegant ausgeklammert.
Das ist gut und richtig, weil man sich nicht
zurücklehnen kann, was die große Weltenergiepolitik bzw. die Energiepolitik der
Europäischen Union (EU) macht. Wir kön-