Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_10-Juli.pdf
- S.86
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43.9
I-OEF 94/2011
beizutragen hat, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf
(SPF) in bestmöglicher Weise auch in
allgemeinen Schulen unterrichtet
werden können und Eltern eine von
der Sonderschule unabhängige Beratung erhalten.
Schulen, Bereitstellung von erforderlichen Ressourcen für den
inklusiven Unterricht, Umsetzung (Die Innsbrucker Grünen)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer verliest die
dringende Anfrage der Innsbrucker Grünen:
Am 14.10.2010 - nach der von den Innsbrucker Grünen initiierten Gemeinderatsenquete zur inklusiven Schule - hat der
Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck folgenden einstimmigen Beschluss
gefasst:
1.
Um den inklusiven Unterricht in der
Stadt Innsbruck möglichst flächendeckend zu ermöglichen, wird ein mittelfristig angelegter Fahrplan, in dem
räumliche, personelle, pädagogische,
infrastrukturelle Ressourcen festgeschrieben sind, erarbeitet.
In diesen Fahrplan ist der Behindertenbeirat einzubinden.
2.
3.
4.
Beim Neubau der Sonderschule Siegmairstraße in der Höttinger Au - man
weiß noch nicht, wie diese heißen
wird - sowie bei der Sanierung der
Volksschule Pradl-Ost für weitere
Volksschulklassen, sollen die räumlichen Voraussetzungen für den inklusiven Unterricht bereits mitgeplant
werden.
Als weiteren Schritt sollen für möglichst viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF), die
künftig schulpflichtig werden, in Regelschulen die erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden. Nur so
kann von Wahlfreiheit gesprochen
werden.
Die Stadt Innsbruck beantragt schriftlich beim Landesschulrat Tirol (Befassung durch das Kollegium), dass die
bisherigen Aufgaben sonderpädagogischer Zentren (SPZ) (§ 27a SchOG)
nicht mehr durch die Sonderschulen
in der Stadt Innsbruck, sondern durch
den Bezirksschulrat Innsbruck-Stadt
wahrgenommen werden, der durch
Bereitstellung und Koordination sonderpädagogischer Maßnahmen dazu
GR-Sitzung 14.7.2011
Da seit diesem Beschluss beinahe ein
Jahr vergangen ist, mögen die Frau Bürgermeisterin bzw. der Schulreferent folgende dringende Anfrage beantworten:
1.
Wurde bereits mit der Arbeit am mittelfristigen Fahrplan zur flächendeckenden Ermöglichung des inklusiven
Unterrichts in Innsbruck begonnen?
2.
Wenn ja:
2.1 Wer arbeitet federführend an diesem
Fahrplan?
2.2 Wer ist neben dem Behindertenbeirat
in diese Arbeit eingebunden?
2.3 Sind ExpertInnen aus dem Bereich
Innsbrucker Integrationsschulen, Verein Integration Tirol, Universität Innsbruck (Institut für Erziehungswissenschaften) oder andere ständig oder
fallweise eingebunden?
2.4 Wie viele Sitzungen der ExpertInnenrunde haben bereits stattgefunden?
2.5 Gibt es bereits erste Zwischenergebnisse betreffend die festzuschreibenden räumlichen, personellen und infrastrukturellen Ressourcen und wie
sehen diese aus?
2.6 Die Umsetzung des Fahrplanes erfordert finanzielle Mittel, da der damit
verbundene pädagogische Paradigmenwechsel in der Stadt Innsbruck
entsprechende Schulassistenz, SchülerInnentransportdienste, Schulausstattung usw. als Voraussetzung hat.
Gibt es einen entsprechenden mittelfristigen Finanzierungsplan bzw. ab
wann wird es einen solchen geben?
3.
Wenn nein:
3.1 Wann soll mit der Arbeit an diesem
Fahrplan begonnen werden?
3.2 Wer wird federführend an diesem
Fahrplan arbeiten?