Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_01-Jaenner.pdf
- S.69
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nichts anderes, als dass der Trend zur
Einäscherung noch etwas weiter gedacht
wird. Die Asche wird nicht in einer Metallurne, die alle Unbillen überlebt, sondern in
einer biologisch abbaubaren Urne bestattet.
bedanken, die schon sehr lange über alternative Bestattungsformen nachdenken.
Wir haben nicht nur das Thema der religiösen Felder oder wie wir die Friedhöfe attraktiver gestalten, sondern auch die alternativen Bestattungsformen.
Ich habe mir gedacht, dass so etwas für
den Wanderbereich rund um den Tummelplatz schön wäre. Dort könnte man
sich unter einem bestimmten Baum, mit
einer bestimmen Aussicht, mit der man
aus dem Leben etwas verbindet, bestatten
lassen. Im Laufe der Zeit löst sich diese
Grabstätte einfach von selber auf. Man
wird sozusagen wieder ein Teil der Natur.
Ich darf Dir, GRin Mag.a Schwarzl, berichten, dass die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) schon vor einigen Monaten an uns herangetreten ist, um eine Fläche zugesprochen zu bekommen, wo wir
diese alternativen Bestattungen auch anbieten können. Ich kann Dir, GRin
Mag.a Schwarzl, diesen Schriftverkehr
gerne zukommen lassen. Ich habe die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
mit der Mag.-Abt. III, Friedhöfe, zusammengeführt. Das ist eine Sache, die auch
die Mag.-Abt. III, Friedhöfe, betrifft.
Es gibt dazu auch einen reellen Hintergrund. Wir haben zunehmend mehr Menschen, die keinen familiären oder großfamiliären Hintergrund haben. Bei vielen gibt
es auch niemanden, der eine Grabstelle
pflegen kann. Manche lassen sich auf hoher See verstreuen, andere lassen ihre
Asche aus dem Flugzeug werfen.
Wir haben mehrere Stadtgebiete, die sich
eine Urnenbestattung wünschen, wo aber
die Flächen fehlen. Das wäre vielleicht ein
interessantes Zusatzangebot, natürlich
kein Ersatz. Ich kenne den Waldfriedhof in
St. Martin in Linz, wo man spazieren und
wandern kann und sich dort verstreut Gräber befinden. Das ist eigentlich sehr
schön. Ich könnte mir vorstellen, dass es
sich durchaus lohnen würde, sich das Modell näher anzusehen. Das packe ich in
den Rucksack des Friedhofsreferenten
und ersuche
den Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich darf angesichts
der fortgeschrittenen Zeit nur kurz antworten. GRin Mag.a Schwarzl, danke für den
zielführenden Vorschlag. Es ist tatsächlich
so, dass die alternativen Bestattungsformen immer attraktiver werden. Das gehört
zum Teil auch in das humorvolle, denn der
Tod gehört zum Leben. Das soll man nicht
so dramatisch sehen. Es gibt Vorschläge,
die manchmal wirklich grotesk anmuten.
Die Sache mit dem Waldfriedhof bzw. mit
dem von GRin Mag.a Schwarzl vorgeschlagenen Konzept ist durchaus etwas Reales,
Richtiges und auch Wichtiges. Ich möchte
mich bei Mag. Legniti und seinem Team
GR-Sitzung 26.1.2012
Ich nehme diesen Antrag gerne entgegen.
Es hat diesbezüglich parallel auch eine
Privatinitiative gegeben, nämlich eine Firma, die das machen möchte. Ich glaube,
dass wir das nur in die richtige Struktur
bringen müssen. Meiner Meinung nach
sollte dieser Bereich schon weiterhin ein
öffentlicher Teil bleiben. Ich möchte nicht,
dass dieser Bereich privatisiert wird. Wir
sollten versuchen, mit dem entsprechenden Konzept diese Idee, die wirklich gut
ist, anzubieten.
Es gibt viele Leute, die so einen Wunsch
verspüren. Manche aus religiösen, aber
auch aus Gründen des Umweltschutzes,
denn auch solche Personen habe ich bereits kennengelernt. Tatsache ist, dass wir
gerade in Tirol wenig Platz zur Verfügung
haben. Manche wollen den Aufwand eines
Grabes auch nicht leben.
Interessant ist der Trend zur Urnenbestattung und auch zu diesen aufgezeigten
Wegen der Bestattung. In der Mag.Abt. III, Friedhöfe, werden die vorgehaltenen Flächen länger reichen, als wir uns
das gedacht haben. Es gibt einen neuen
Trend zur Urne, also zur Verbrennung.
Mehr als die Hälfte der Verstorbenen in
der Stadt Innsbruck lassen sich schon
kremieren. Das ist schon ein hoher Anteil.
Die von GRin Mag.a Schwarzl vorgeschlagene Idee ist von einem Privatunternehmen bereits aufgegriffen. Die Mag.-Abt. III,
Friedhöfe, sowie die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) sind schon einge-