Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf
- S.12
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 106 -
gebrochenen Steinen und breiten Fugen
haben. Wir mussten diesen Belag erst urbanisieren, damit er auch "stöckelschuhtauglich" ist. Mittlerweile ist der Belag ein
geschnittener, sandgestrahlter Stein mit
schmaler Fuge.
Die Projektentwicklung war derart straff,
dass wir das ursprüngliche Ziel, die Bauarbeiten im September 2008 mit den Leitungsverlegungsarbeiten zu beginnen,
übertrafen. Es wurde sechs Monate früher
als ursprünglich geplant, gestartet, da die
Rahmenbedingungen klar waren. Beginn
der ersten Bauphase mit den Leitungsarbeiten war am 25.2.2008 durch die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB).
Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 (EURO) gab es im Juni eine
Baupause. Im September 2008 gab es
den Spatenstich für die Pflasterarbeiten.
Es gab Bautafeln und erstmals die Visualisierung wo darauf hingewiesen wurde,
was gemacht wird, damit die AnrainerInnen, die Bevölkerung und die BesucherInnen wussten, was dort eigentlich entstehen sollte. Das ist gut angekommen. Das
Grafikdesign wurde ebenfalls von der
Agentur KronthalerWaltl GmbH durchgeführt.
Im gleichen Monat wurde auch die Internetseite www.maria-theresien-strasse.at
online gegangen. Das hat uns in der Argumentation und Information sehr gut gedient und in Bezug auf Detailinformationsweitergabe viel Arbeit gespart. Die Internetseite ist derzeit noch online und wird
wahrscheinlich im Sommer vom Netz genommen.
Die Arbeit begann in einem Steinbruch in
Oberösterreich, woher unser Steinmaterial
kommt. Es wurden vier Steinsorten verarbeitet. (Herschenberger-, Neuhauser-,
Hartberger-Granit und Gebhartser Syenit).
Die erste Steinreihe ist sehr wichtig. Wichtig ist aber die Maßarbeit, die man dort
hat. Es wurde eine perfekte Verlegequalität benötigt, die die HandwerkerInnen sehr
herausgefordert hat. Es wurde an verschiedenen Stellen mit mehreren Partien
begonnen. Wir hatten die Herausforderung, dass kein Stein zugeschnitten werden durfte und dass es sich am Schluss
genau ausgehen musste. Das heißt, dass
GR-Sitzung 23.2.2012
jeder Stein geplant und aufgezeichnet war.
Wir sind ohne Verschnitt ausgekommen.
Maßarbeit war auch deshalb erforderlich,
da keine Steinreihe höhenmäßig oder lagemäßig längs oder quer aus der Richtung
fallen durfte. Man merkt sehr wohl, wenn
es Dellen oder Senken gibt. Es war eine
große Leistung der ArbeiterInnen. Wir hatten eine gute Bauaufsicht. Auch die Gastgärten haben auf der Baustelle funktioniert.
Nachdem das Produktdesign neue Möbel
vorsieht, die es nicht "von der Stange"
gibt, mussten Prototypen produziert werden (Fahrradstelen, Abfalleimer usw.).
Wesentliche Bedeutung hatten die Prototypen für die Mastleuchten. Ursprünglich
waren diese mit einem quadratischen
Mastquerschnitt und einer Höhe von 9 m
gedacht. Das war zu massiv und die
Leuchten wurden noch einmal mit einer
Höhe von 8,50 m angefertigt. Das macht
viel aus. Der Gedanke war, dass diese
Leuchtmittel in der Fassadenebene verschwinden und nicht zu stark auffallen.
Dabei hat man festgestellt, dass man keinen quadratischen Mast haben sollte,
sondern ein längs gerichtetes Element.
Der Mast ist in Nord/Südrichtung schmäler
als in der Querrichtung. Dadurch wirkt er
zarter.
Im Juli 2009 war die Maria-TheresienStraße auf die volle Breite gepflastert. Das
war ein interessanter Moment, da die
Straße erstmals nicht als Straße, sondern
als Platz gewirkt hat. Es war auch das
Planungsziel, die Straße in der Gesamtheit breiter wahrnehmen zu können, als
sie es tatsächlich ist. Ich glaube, das ist
uns gelungen.
Wer gut arbeitet, sollte auch gut feiern. Im
September 2009 gab es eine Firstfeier für
Handwerker, Bauleitung, ARGE-Partner
und Subunternehmer.
Das Kaufhaus Tyrol hat uns einige Sorgen
bereitet, da dort einerseits sehr viele Leitungen zu verlegen waren, andererseits
mitten in unseren Bauarbeiten war und
durch Probleme eine Bauverzögerung von
sieben Monaten hatte.
Es musste auch bei Schlechtwetter gepflastert werden, da der Zeitplan eingehalten werden musste.