Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_04-April.pdf

- S.9

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- 256 -

Mit dem Zurücklegen meines Mandates
werde ich sicher nicht aufhören, politisch
aktiv zu sein, da ich ein politischer Mensch
bin. In diesem Sinne bedanke ich mich
herzlich. (Beifall von allen Seiten)
14.

GR Ing. Krulis Martin;
Dankesworte

GR Ing. Krulis: Einige Mitglieder des Gemeinderates teilen mit mir bereits viele
Jahre die politische Bühne. Ich bin jetzt
beinahe 21 Jahre Mitglied im Gemeinderat
- davon sechs Jahre Regierungsmitglied.
Im Jahre 1991 bin ich dem ehemaligen
GR Ing. Krasovic nachgefolgt. Das war für
mich vollkommen überraschend. Somit hat
sich in diesen Jahren vieles angesammelt.
Ich werde mich jedoch kurz halten und
versuchen, diese zwanzig Jahre Revue
passieren zu lassen.
Wenn man in vielen Ausschüssen und
auch in der Regierung tätig war, gäbe es
sehr viel zu sagen. Ich möchte mich jedoch auf Dinge konzentrieren, die ich als
besonders wichtig erachte. Das sind der
Sachbereich, das große Dankespaket und
einige Dinge für die Zukunft.
Beginnen möchte ich mit dem internen
Klima in der Fraktion und mit den anderen
Fraktionen. GRin Mag.a Schwarzl, mir ist
eingefallen, dass Du in einer Gemeinderatssitzung, in der Du etwas nicht gesagt
hast, vom Bürgermeister (ich sage jetzt
bewusst keinen Namen) ganz massiv attackiert wurdest. Dabei habe ich dich in
Schutz genommen.
Ich glaube, dass es wichtig ist, in Zukunft,
wenn nach der Wahl die Stimmung angeheizt ist, bei aller Differenziertheit zu versuchen, das Klima zu bewahren und parteipolitische Dinge hintanzustellen, wenn
es zum Schaden der Stadt ist. Ich sage
das ganz deutlich und glaube, dass wir alle Auftragnehmer der BürgerInnen sind.
Ideologisch sind wir meist nicht sehr weit
voneinander entfernt und es gibt nur noch
wenig Bereiche, wo wir differenziert sind.
Bei den Abstimmungsverhältnissen in den
Ausschüssen sieht man das deutlich.
Im Kulturausschuss, wo ich auch Obmann
war, ist es seinerzeit geglückt, die Innsbrucker Grünen davon zu überzeugen,
GR-Sitzung 19.4.2012

dass die Schützen nicht unbedingt ein
Feindbild sein müssen. Man hat sogar deren Arbeit akzeptiert und sich bei den Jahresvoranschlägen der Landeshauptstadt
Innsbruck mit Enthaltungen zufrieden gegeben. Die Wertschätzung bei allen
Unterschiedlichkeiten ist ein ganz wichtiger Punkt.
Zum Unterschied von GRin Mag.a Mayr
durfte ich zusätzlich noch Alt-Bgm. Niescher erleben. Er und die Mehrheit im
Gemeinderat standen damals felsenfest
zum Verkehrskonzept. Das sage ich ganz
bewusst. Wenn man es nach mehr als
zwanzig Jahren Revue passieren lässt,
stellt man fest, dass die Eckpfeiler alle
stehen geblieben sind. Damals war es das
zentrale Thema und man hat gesagt, dass
dieser Bürgermeister weg muss, weil das
Verkehrskonzept letzten Endes schlecht
gewesen wäre. Es wäre notwendig, es zu
adaptieren und evaluieren. Ich glaube,
dass man zu Inhalten, auch wenn sie unbequem sind, stehen muss. Man war auch
massiven Angriffen ausgesetzt.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter, damals habe
ich, vielleicht durch meinen jungen Ehrgeiz, Fehler gemacht. Der damalige Verkehrsstadtrat Dr. Hummel, den ich sehr
geschätzt habe, hat sich zurückgelehnt
und gemeint, dass Ing. Krulis als Obmann
so bekannt ist und alle Prügel auf sich
zieht. Am Schluss meinten viele, dass ich
für das Verkehrskonzept wesentlich verantwortlich war.
Ich bin zum Unterschied zu einigen, die
am Schluss doch "etwas Federn" bekamen und die Linie verlassen haben, dazu
gestanden. Das ist Geschichte. Ich werde
nie vergessen, wie GR Federspiel gedrängt hat, um ganz stolz in der Lokomotive zu stehen, als die erste Straßenbahn
auf der neuen Trasse fuhr. Dazu gibt es
nette Fotos. Auch das ist Realpolitik und
so, dass man sich bei kritischen Momenten manchmal versteckt. Das ist kein
Wahlkampf, sondern nur Revue passieren.
Eines der schönsten Projekte, auf das ich
wirklich stolz bin, ist der neue Sprungturm
in der Bergisel-Arena. Ich denke dabei an
die vielen mühsamen Telefonate mit dem
Präsidenten des Österreichischen Schiverbandes (ÖSV), Prof. Schröcksnadel, zurück, um ihn dazu zu überreden, den ur-