Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_07-Juni.pdf

- S.52

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_07-Juni.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 363 -

(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Also doch
einen Masterplan, damit man diese Idee
einbringen kann.)
Nein, Frau Bürgermeisterin, wenn es aufgegriffen wird.
Ich halte es trotzdem aus verschiedenen
Überlegungen heraus für nicht zielführend,
auf der politischen Ebene einen Masterplan
zu entwerfen. Dafür gibt es die Gremien in
der Gesellschaft, die Eigentümervertretung,
den Aufsichtsrat und die Organe der Gesellschaft. Ich warne davor, auch wenn uns
manche, von StR Mag. Fritz bereits andiskutierten Entwicklungen, wo der Flugverkehr sicher auch eine entsprechende Konkurrenz erhalten wird, ökologisch betrachtet
durchaus sinnvoll erscheinen. Ich halte es
für die Geschäftsgebarung der Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG) eigentlich eher
abtrünnig, wenn wir auf großer, politischer,
breiter, öffentlicher Ebene über einen Masterplan eines Unternehmens diskutieren, wo
ein klarer Wettbewerbsnachteil für den
Standort entsteht.
Ich bitte, bevor man in der Regierung in
diese Debatte einsteigt, dass man mit den
Experten und Expertinnen der Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG) darüber diskutiert, was es bedeutet, …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Darum ging es
ja.)
… wenn wir jetzt sagen, was wir in den
nächsten zehn Jahren mit dem Flughafen
vorhaben.
Wir wissen, wie sensibel momentan die
Austrian Airlines (AUA) auf jedes Signal ist,
das wir zur Zeit in Bezug, wie es überhaupt
mit dem Flughafen weitergeht, absondern.
Wie die Diktion der Innsbrucker Grünen
bisher war, wissen wir ja. Ich sage jetzt keine Namen, aber beim Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) hat es ja schon die
Aussagen gegeben, dass man in zwanzig
Jahren dort draußen ohnehin Platz für
Wohnungen hat, da man keinen Flughafen
mehr benötigt und es keine Verbindungen
mehr im Mittelstreckenbereich gibt. StR
Mag. Fritz, ob das so sein wird, kann ich
nicht beurteilen.
Frau Bürgermeisterin, die Sache ist tatsächlich ernst. GRin Mag.a Schwarzl, ich weiß ja
nicht, ob Du dich angesprochen fühlst. Ich
habe nicht Dich gemeint, denn im InnsbruGR-Sitzung 21.6.2012

cker Energieentwicklungsplan (IEP) gab es
mehrere Vertreter der Innsbrucker Grünen.
Du musst nicht alles auf Dich fokussieren.
So wichtig nehme ich Dich auch nicht.
Es kann jeder Visionen spielen. Wo jedoch
die Innsbrucker Grünen in diesem Bereich
stehen, hat StR Mag. Fritz vorhin bereits
beschrieben. Wenn er beschreibt, dass
Kurz- und Mittelstrecken durch Zugverbindungen ersetzt werden, wird er nicht Unrecht haben. Das ist aus ökonomischer und
ökologischer Sicht wahrscheinlich gar nicht
falsch. Was Ihr vergesst, ist der Standortfaktor Flughafen - nicht nur für den Personenverkehr, für MED-EL Elektromedizinische Geräte GesmbH und die Leute, die es
aus der Geschäftsgebarung heraus gebrauchen, sondern vor allem für den touristischen Bereich.
Deshalb halte ich es für falsch, einen Masterplan politisch breit zu diskutieren und
Signale zu senden, wie es aus Eurer Partei
eben manchmal war. Das ist kein Vorwurf,
sondern Ihr müsst endlich dazu stehen,
dass Ihr möchtet, dass der Flughafen irgendwann weg muss, weil Ihr ihn nicht
mehr benötigt.
Diese Signale sind in dieser Zeit falsch,
wenn man weiß, wie sensibel momentan die
Situation mit der Austrian Airlines (AUA) ist.
Jetzt bin ich einmal böse und bin ein Vorstand der Austrian Airlines (AUA) oder der
Lufthansa. Ich würde diese Debatte, wie sie
heute geführt wird - ob man den Flughafen
überhaupt benötigt, denn die Kurz- und Mittelstrecke wird ersetzt - sofort ausnützen
und sagen, dass ich nicht weiß, ob die
Innsbruckerinnen und Innsbrucker das
überhaupt noch wollen, denn es gibt eine
politische Debatte. Dazu wünsche ich uns
viel Freude.
Ich bin ehrlicher als die Innsbrucker Grünen.
Auf der einen Seite verstehe ich Euer Ansinnen. Ihr könnt das konsequent vertreten
und wir werden sehen, wie die anderen Teile der Koalition abstimmen. Ich halte eine
breite politische Debatte darüber für falsch.
Das sollten die Organe machen. Die Frau
Bürgermeisterin als Eigentümervertreterin
hat in diesem Bereich in den letzten Jahren
große Erfahrungen gesammelt. Es sollte der
Aufsichtsrat machen. Dort sitzen auch
hochkompetente Personen. Als Gemeinderat muss man jenen Organen gegenüber