Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.111
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Pönale beträgt nicht € 100.000,--, sondern
€ 25.000,--. Wir haben dann zum Verein
Kontakt aufgenommen. Ein Ausweichspiel
kostet € 25.000,-- bis € 30.000,--, ein
Heimspiel kostet € 15.000,--. Das sind
ganz andere Beträge. Im Handball wird
nach dem K.O.-System gespielt. Es ist
eine tolle Sache, dass der Verein mit dem
Budget so weit gekommen ist. In der Österreichischen Liga spielen Vereine, die
zum Teil das zehnfache an Budget zur
Verfügung haben. Das ist ein großer Erfolg.
Wir wissen auch mit dem K.O.-System
genau, wo der Verein hinfährt, nämlich
entweder nach Portugal, Russland oder
Israel. Das sind alles kalkulierbare Beträge
und weit weg von den genannten Beträgen. Der Antrag ist nicht nur aus der Hüfte
geschossen, sondern wie eine Schleife um
die Augen und in alle Richtungen geschossen. Das ist meiner Meinung nach
fast ein Cowboy-Antrag. Ein Betrag von
€ 140.000,-- an Steuergeld ist doch ein
bisschen zu ernst, um damit Cowboyspiele
zu machen.
Gratulation dem Handballverein Innsbruck
Tirol (HIT). Ich gebe dem Verein die volle
Unterstützung, damit er mit dem von
Bgm.-Stellv. Kaufmann gestellten Zusatzantrag weiter kommt. Der Verein erfährt
weiterhin unsere Unterstützung. Es ist die
Aufgabe der Politik, unsere Vereine mit
Herzblut zu unterstützen. Ein Amateurteam, das in der professionellen Liga so
weit kommt, gehört einfach unterstützt.
GR Grünbacher: Heute haben wir es mit
den Äpfel und mit den Bananen. Das sind
auch wieder zwei Paar Schuhe. Wir haben
uns dazu bekannt, dass wir dem Eishockeyklub Innsbruck (HCI), warum auch
immer - Zeitfenster, Glück, Zufall - das
Delta des Abganges erstattet haben.
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: 50 %!)
50 % des Deltas des Abganges haben wir
damals erstattet und nicht eine Sondersubvention für den Europacup oder sonst
irgendetwas. Das ist eine andere Geschichte. Beim Eishockeyklub Innsbruck
(HCI) war dies eine Basisförderung und
das hier ist eine Sondersache für den
Europacup. Das eine hat mit dem anderen
nichts zu tun.
GR-Sitzung 12.7.2012
Die Mitglieder des Handballvereins Innsbruck Tirol (HIT) würden natürlich, wenn
wir das Delta finanzieren mehr Mittel erhalten. Wir haben uns jetzt nach vielen
Gesprächen dazu bekannt, dem Verein
den Aufwand zu ersetzen, den dieser für
den Europacup hat. Wir wollen uns eine
künftige Förderschiene überlegen.
Beim Eishockeyklub Innsbruck (HCI) sind
wir dazu übergegangen, dass wir 50 %
des Deltas übernommen haben. Dieser
Verein spielte nicht im Europacup, denn er
ist von der zweiten in die erste Liga gekommen. Der Verein hat auch nicht die
Summe von € 18.000,--, sondern andere
beträchtliche Beträge erhalten. Das muss
man hier klar feststellen. Nicht alles, was
ein Vergleich ist, hinkt in diesem Bereich.
Man muss daher wirklich überlegen, wie
man in Zukunft damit umgeht. Das ist eine
Diskussion, die ich gerne in einem Ausschuss führen möchte und nicht hier im
Gemeinderat. Es ist ganz wesentlich in
vielen, vielen Gesprächen zu überlegen,
wie wir was machen bzw. bewerten. Wie
viel Geld ist überhaupt vorhanden? Wir
machen jetzt kein Weihnachtsgeschenk,
sondern wie viel Geld steht zur Verfügung.
Das ist alles in einem Gesamtkontext zu
sehen.
Daher hatte ich damals mit der Abfinanzierung eines Deltas nicht wirklich eine Freude. Das ist ein Problem, denn wenn wir
einmal damit anfangen, dann haben wir
diese Türe offen. Das ist die Geschichte.
Wir müssen die jetzt, ohne die anderen
Vereine schlechter zu behandeln, auf eine
Schiene führen, damit wir eine tragbare
gleichwertige Förderung der Schiene haben. Das ist eine ganz klare Subvention
für den Europacup und nichts anderes.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Ich möchte noch
einmal ganz kurz auf den Antrag eingehen. Es geht mir nicht um die sportlichen
Erfolge des Handballvereins Innsbruck Tirol (HIT), die sehr begrüßenswert sind und
wo wir auf jeden Fall gerne dabei sind.
Das haben auch die Gespräche mit dem
Landessportreferenten gezeigt.
Es geht mir einzig und allein um den hier
begangenen Stilbruch. Es kann nicht sein,
dass wir als politische Mandatarinnen bzw.
Mandatare solche Subventionen mit Anträgen gestalten. Dann kann jeder Verein