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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf

- S.27

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Heim vorhanden, wenn ein bestehendes
Heim erworben werden könnte, könnte es
günstiger sein, als irgendwo neu zu bauen.
Die Frau Bürgermeisterin hat natürlich
vollkommend recht. Es ist auch geprüft
worden und es ist absolut nicht günstig. Es
wäre eine sehr teure Maßnahme, die wir
hier ergreifen würden.
Noch dazu muss gesagt werden, dass
dieses Haus älter ist. Von der baulichen
Situation her müsste das sicher generalsaniert werden. Es wäre also sehr, sehr
teuer. Es ist schon sinnvoll, dass wir darauf schauen, dass in den Stadtteilen die
Neubauten zentriert sind und was wir in
den neuen Bereich der Stadt tatsächlich
anbieten können.
Ich darf dazu sagen, dass mittelfristig, zumindest in Wilten, mit dem Umbau der
Grassmayr-Kreuzung und der Einbindung
der Südbahnstraße auch Gründe frei werden, wie zum Beispiel dort direkt anschließend an den schönen Park. Das wäre
durchaus eine Möglichkeit zu überlegen,
ob im Zeitablauf und im Zeitplan im Bereich Wilten ein Seniorinnen- und Seniorenheim gebaut werden könnte.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Eigentlich
wollte ich mich erst zum Tagesordnungspunkt betreffend das Wohnheim Olympischen Dorf melden. StR Gruber hat mich
jedoch jetzt herausgefordert. Wie immer
gelingt es Dir. Ich nehme deshalb jetzt dazu Stellung, da es um die Wohnheime
geht. Meine Stellungnahme beziehe ich
als Mitglied der Innsbruck Grünen und aus
meiner persönlichen Sicht.
StR Gruber, Du hast gesagt, dass wir die
Innsbrucker Grünen, einen Sinneswandel
durchgemacht haben. Die Innsbrucker
Grünen, also wir, haben uns in der Vergangenheit immer gegen den Bau des
Wohnheimes Olympisches Dorf ausgesprochen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte, und in anderen Gremien haben wir immer dagegen
gestimmt, weil wir ursprünglich gegen den
Standort und inhaltlich gegen die Wohnheimoffensive waren, welche inhaltlich
damals Bgm.-Stellv. Sprenger entwickelt
hat. Wir waren auch gegen den massiven
Ausbau der stationären Pflege.
GR-Sitzung 12.7.2012

Es kamen die Wahlen und somit die Verhandlungen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen ist eine Kursänderung. Es
wird demnach der Ausbau der teilstationären und mobilen Pflegeangebote und nicht
nur der Ausbau der stationären Pflege gefördert. Deshalb werden wir dem Wohnheim Olympisches Dorf, bis auf meine
Stimmenthaltung, zustimmen.
Wir haben in Innsbruck insgesamt
1.200 stationäre Betten, aber nur zwei
Kurzzeitpflegeplätze und nur
18 Tagespflegeplätze. Das ist einfach viel
zu wenig. Dazu wollte ich unser Arbeitsübereinkommen der Koalition in einem
Satz kurz zitieren. In diesem Arbeitsübereinkommen steht, dass wir die integrierte
Altenpflege in Pilotprojekten in den einzelnen Stadtteilen intensivieren werden. In
Wirklichkeit werden wir damit aber erst anfangen müssen. Außerdem ist im Arbeitsübereinkommen enthalten, dass sich die
Stadt Innsbruck zur UN-Behindertenrechtskonvention und deren Ziel bekennt.
Ich habe eine Expertin, die Menschenrechtsexpertin ist, gefragt, ob die UNBehindertenrechtskonvention auch für ältere Menschen gilt. Diese Expertin ist der
Meinung, dass diese Ziele natürlich auch
für ältere Menschen gelten, denn diese
zählen aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit
als behindert. Das bedeutet, Maximierung
der Selbstbestimmung, Inklusion, Barrierefreiheit und die dezentrale Versorgung.
Im letzten Stadtsenat hat es einen Beschluss zum Thema "Stellungnahme der
Stadt Innsbruck zum Strukturplanpflege
des Landes" gegeben. Dieser Beschluss
unterstützt natürlich das Vorhaben, die
teilstationären und mobilen Pflegeangebot
auszubauen. In den nächsten zehn Jahren
wird von 260 Plätzen ausgegangen, das
ist jedenfalls viel weniger als wir angenommen haben. Wir müssen es nur tun.
In Wirklichkeit benötigen wir in jedem anderen Angebot einfach nur einen Anschub.
Die Innsbrucker Soziale Dienste GesmbH
(ISD) hat dazu gesagt, dass das notwendige wäre, aber es muss auch finanziert
werden. Dem stimme ich voll zu, das kann
ich nur unterstützen.
Klar ist auch, dass wir die Richtung, wohin
es in den nächsten zehn Jahren gehen
soll, vorgeben müssen. Wir müssen die