Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_08-Juli.pdf
- S.88
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sen der unmittelbaren Anrainerinnen bzw.
Anrainer, wurden bereits im Vorfeld als
auch in der konkreten Planung eingehend
untersucht und soweit als möglich berücksichtigt. Eine Abänderung des vorliegenden Konzeptes ist nicht vorgesehen, weshalb der Beschluss erfolgen kann.
Meines Wissens nach liegt die Abklärung
mit dem Hochwasserschutz in der Zwischenzeit auch vor.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung,
Wohnbau und Projekte empfiehlt dem
Gemeinderat einstimmig (bei Stimmenthaltung von GRin Dr.in Krammer-Stark;
1 Stimme),
das Örtliche Raumordnungskonzept
(ÖROKO) Nr. OD - Ö29, Olympisches
Dorf, Bereich zwischen Inn und An-derLan-Straße Nrn. 26a und 28 (als Änderung
des Örtlichen Raumordnungskonzeptes
{ÖROKO} 2002), gemäß § 32 Tiroler
Raumordnungsgesetz (TROG) 2011, zu
beschließen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich möchte
auch hier im Gemeinderat wieder Stimmenthaltung anmelden.
GR Grünbacher: Heute ist ein schöner
Tag. Wir schließen heute eine Widmung
ab, die fast zehn Jahre gedauert hat. Ich
bin sehr froh darüber. Ich möchte mich bei
allen Beteiligten bedanken. Ich möchte
den Einspruchwerberinnen bzw. Einspruchwerbern ein Argument, das ich
auch persönlich gebracht habe, entgegenhalten, dass es eine Beeinträchtigung darstellt, aber die Politik hat auch die Abwägung zwischen Einzel- und Gemeinschaftsinteressen zu machen.
Hier liegt das Gemeinwohl über dem Einzelwohl. Ich bitte bei den betroffenen Anrainerinnen bzw. Anrainern um Verständnis, dass wir hier der Widmung und in weiterer Folge der sozialen Einrichtung zustimmen.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Das Wohn- und
Pflegeheim Olympisches Dorf war in unserem Stadtteil, lieber Arno, ein Projekt, anhand dem man sieht, dass man parteiübergreifend sehr gut miteinander arbeiten
kann. Der Standort für das Wohn- und
Pflegeheim wurde damals im Jahr 2000
gemeinsam ausgesucht.
GR-Sitzung 12.7.2012
StR Mag. Fritz: Ich möchte noch kurz auf
einen weiteren Aspekt der Sache eingehen. Nicht nur, dass das Wettbewerbssiegerprojekt - wie es vorgeschrieben war - in
Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten bzw. -architektinnen entwickelt worden
ist, um den Eingriff in die Grünanlage zu
minimieren, liegt nun mittlerweile in meinen Augen ein wunderschöner und erstklassiger Planungsentwurf der Mag.Abt. III, Grünanlagen, vor.
Es ergeben sich daraus Chancen, dass
wir einen Teil des bisherigen Wassergutes
überbauen und dafür eine andere Retentionsfläche im Austausch mit dem Bundeswasserbau schaffen müssen. Es liegt
ein Plan für die Neugestaltung inklusive
einer Sandstrandbucht vor. Wir werden
bald eine Copa Cagrana auch im Olympischen Dorf haben, wozu ich dem Christoph und dem Arno nur gratulieren kann.
Sportlich wie Ihr seid, werdet Ihr auch
noch im Altersheim schwimmen gehen. Alle Beteiligten haben daran wirklich ganz
massiv gearbeitet, den Anspruch, der am
Anfang mehrheitlich gestellt worden ist,
dem Eingriff in die Promenade einen öffentlichen Mehrwert gegenüberzustellen.
Man hat sich bemüht, die Eingriffstiefe so
gering wie möglich zu halten, um die
Chance zur Aufwertung der Grünanlage
trotz des Eingriffes zu nützen. Alle Beteiligten, von der "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) als
Bauträger bis zur Mag.-Abt. III, Grünanlagen und Stadtplanung, waren dabei sehr
bemüht.
Ich glaube, dass sich das entstehende
Projekt auch sehen lassen kann.
GR Kunst: Wir werden gegen den Standort des Wohn- und Pflegeheimes stimmen.
Wie GR Grünbacher diesen Antrag eingebracht hat, habe ich zugestimmt. Ich bin
überzeugt, dass es für den Stadtteil eine
gute Sache ist. Ich habe daher im Gemeinderat dafür gestimmt, worauf mich am
nächsten Tag ein Anruf ereilte. Mir wurde
mitgeteilt, dass es im Olympischen Dorf
eine Bürgerinnen- bzw. Bürgerinitiative
gibt, laut der sich auch über 400 Leute
gegen das Projekt aussprechen. Ich bin
aus allen Wolken gefallen, denn ich habe
das überhaupt nicht gewusst.