Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf

- S.91

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_10-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 586 -

nommen. Hier entstehe eine schiefe Optik
und es würde mich interessieren, inwieweit
hier die Qualitätsmerkmale waren, dass das
Objekt von Dkfm. Dr. Kapferer oder von
Mag. Defner herausgenommen wurde und
andere nicht.
Die FPÖ wird das ablehnen, da es nicht
zweckdienlich und auch nicht transparent
ist.
StR Mag. Fritz: Diese Geschichte hat eine
ziemlich lange Vorgeschichte. Bereits vor
der Auflage wurde sehr ausführlich und seriös gearbeitet. Die Abgrenzung wurde im
Auftrag der Mag.-Abt. III, Stadtplanung,
Stadtentwicklung und Integration, von einem externen Architekten entworfen, der
eine sehr genaue Untersuchung der Ortsund Baugeschichte sowie der Ortsstruktur
gemacht hat. Ich kann das allen, die an Lokalgeschichte interessiert sind, nur empfehlen. Jetzt gehe ich nicht im Detail darauf ein.
Es wird über verschiedene Etappen - vom
bäuerlichen Dorf über die gründerzeitliche
Sommerfrische und den Wintersportort bis
zur heutigen eher noch dörflichen Struktur sehr genau geschildert. Meinem Gefühl
nach ist das eher eine Struktur, bei der die
Leute in der Stadt ihr Geld verdienen und
oben in Igls "Dorfgemeinschaft" spielen (inklusive Trachtenverein und Freiwillige Feuerwehr). Das sei ihnen jedoch unbenommen.
Diese Entwicklung wird sehr genau nachgezeichnet. Auf der Grundlage hat dieser Architekt einen fachlich sehr begründeten Abgrenzungsvorschlag entworfen. Es stimmt,
dass es auch außerhalb der Schutzzone
einige Gebäude gibt, die die Voraussetzungen erfüllen würden, zu charakteristischen
Gebäuden im Rahmen des Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes (SOG) erklärt zu werden. Nur das Prozedere ist dort ein anderes. Dort müssten sie einzeln mit Bescheid
usw. mit jeweils einem eigenen Verfahren,
weiteren Gutachten usw. angeordnet werden.
Deshalb hat man vorerst darauf verzichtet
und gesagt, dass man als Schutzzone nach
dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG)
entsprechend der Abgrenzung die damals
vorgelegt wurde, beschließt. Es ist wirklich
objektiv nachvollziehbar. Es liegt ein langes
Gutachten vor, das ich zu den Einwänden
nur anhand eines Beispiels kurz erläutern
GR-Sitzung 11.10.2012

möchte. Das habe ich auch im Ausschuss
für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte gemacht.
Es wird auf Sichtbeziehungen Bezug genommen, zu denen es ein Gutachten gibt,
dass auf einem bestimmten Hügel, die nach
einem Bebauungsplan zulässigen Höhen
unterhalb der Sichtachsen wären, wenn
man vom Dorfkern auf diesen Hügel schaut.
Deshalb benötigt es die Schutzzone nicht,
da man vom Ortskern aus ohnehin jene
Gebäude, die dort gebaut werden würden,
nicht sieht.
Im Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG)
steht nicht, dass die einzige Sichtachse, auf
die es ankommt, die ist, wenn ich vom Ortskern irgendwohin schaue. Wie sehe ich Igls
und seine Struktur, das in Hanglage und in
einem Naherholungsgebiet liegt, aus anderer Perspektive als nur aus der Sicht des
Ortskernes, wenn ich rund um Igls, nach
Heiligwasser oder auf den Patscherkofel
wandere? Das wurde in diesem Gutachten
überhaupt nicht berücksichtigt. Es wird behauptet, dass es völlig willkürlich abgegrenzt wäre und Bereiche unter Schutz gestellt würden, die man überhaupt nicht sieht.
Das ist einfach nicht wahr. Es ist auch nicht
wahr, dass in Igls nicht ausführlich informiert und diskutiert wurde. Ich war selbst
auf mehreren Versammlungen, wo dies
sehr eingehend erläutert wurde. Es waren
auch Mitglieder des Sachverständigenbeirates dort und es wurde in mehreren Anläufen
lange diskutiert. Im Unterausschuss Igls
(UA) wurde eingehend diskutiert und man
hat sich dreimal jeweils einstimmig bzw. mit
großer Mehrheit für die Schutzzone in der
jetzt zur Beschlussfassung anstehenden
Form ausgesprochen.
Man findet immer Menschen, die gegen
bestimmte Projekte sind. Festhalten muss
man, dass vor der Wahl der Mitglieder in
den Stadtteilausschuss Igls die Schutzzone
eines der wesentlichsten Themen war, worüber diskutiert wurde. Neun der gewählten
Personen haben sich für die Schutzzone
und eine Person (die mit den wenigsten
Stimmen der zehn in den Stadtteilausschuss gewählten) dagegen ausgesprochen.
Ich bin dafür bekannt, dass ich diese Doppelstrukturen (Unterausschüsse und Stadtteilausschüsse) relativ wenig schätze, da