Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_12-November.pdf
- S.112
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6 (Kennzahlen-)Analyse Rechnungsquerschnitt 2011
Allgemeines zum
Rechnungsquerschnitt
Der Rechnungsquerschnitt gemäß Anlage 5b der VRV i.d.F. BGBl. II
Nr. 118/2007 gibt in verdichteter Form den Rechnungsabschluss wieder. Die jeweilige Bezeichnung als „Querschnitt“ basiert auf dem Umstand, dass dieser sämtliche Einnahmen und Ausgaben des Ordentlichen und des Außerordentlichen Haushalts ausgehend von festgelegten Einnahmen- und Ausgabenarten über alle Ansätze der funktionellen Gliederung in einem Betrag abbildet.
Kennzahlen anhand
KDZ-Quicktest
Ausgehend vom Rechnungsquerschnitt des Haushaltsjahres 2011 ermittelte die Kontrollabteilung die vom KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung bzw. der KDZ Managementberatungs- und Weiterbildungs
GmbH entwickelten Kennzahlen des so genannten „KDZ-Quicktests“.
Um maßgebliche Entwicklungen und Tendenzen im Zeitablauf erkennbar zu machen, wurden auch die Kennzahlen aus den jeweiligen
Rechnungsabschlüssen bzw. -querschnitten für die Haushaltsjahre
2002 bis 2010 (10-jähriger Vergleichszeitraum) dargestellt.
Öffentliche Sparquote
(ÖSQ)
Die Öffentliche Sparquote (ÖSQ) gibt das Verhältnis zwischen dem
Saldo 1 – Ergebnis der laufenden Gebarung (KZ 91) und der Summe
der Ausgaben der laufenden Gebarung (KZ 29) ohne Berücksichtigung
der Gewinnentnahmen der Gemeinde von Unternehmungen und
marktbestimmten Betrieben der Gemeinde (A 85 – 89) an.
Diese Kennzahl wird in der Weise interpretiert, dass je höher der Wert
liegt, desto mehr Mittel stehen zur (teilweisen) Finanzierung der Ausgaben der Vermögensgebarung zur Verfügung.
Im Haushaltsjahr 2011 ergab sich eine ÖSQ in Höhe von 7,69 % (2010:
8,95 %) bzw. ein Ergebnis der laufenden Gebarung in Höhe von
€ 20,50 Mio. (2010: € 22,92 Mio.).
Eigenfinanzierungsquote
(EFQ)
Die Eigenfinanzierungsquote (EFQ) gibt an, in welchem Ausmaß die
Ausgaben der laufenden Gebarung (KZ 29) und die Ausgaben der
Vermögensgebarung ohne Finanztransaktionen (KZ 49) durch Einnahmen der laufenden Gebarung (KZ 19) und Einnahmen der Vermögensgebarung ohne Finanztransaktionen (KZ 39) gedeckt sind.
Werte über 100 % bedeuten, dass Mittel zur Schuldenreduzierung bzw.
zum Aufbau von Rücklagen zur Verfügung stehen. Werte unter 100 %
bedeuten im Umkehrschluss, dass die Finanzierung der angesprochenen Ausgaben durch Finanztransaktionen (z.B. Rücklagenauflösungen,
Veräußerung von Beteiligungen und Wertpapieren, Schuldenaufnahmen usw.) zu erfolgen hat.
Für das Haushaltsjahr 2011 errechnete sich eine „negative“ Eigenfinanzierungsquote von 95,21 % (2010: ebenfalls „negative“ EFQ von
94,80 %). Trotz dieser deutlich unter der 100 %-Marke liegenden EFQ
des Jahres 2011 merkte die Kontrollabteilung an, dass es im Haushaltsjahr 2011 zu keiner Neuaufnahme von Schulden gekommen ist.
Die Ausgaben des AO-Haushaltes sind einerseits durch (projektbezogene) Bundes- und Landeszuschüsse und andererseits aus Eigenmitteln der Stadt Innsbruck finanziert worden.
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Zl. KA-06265/2012
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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