Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf
- S.43
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möchte jedenfalls für jene KollegInnen, die
noch nicht so lange im Gemeinderat sind,
deshalb schon einige Punkte aufzeigen und
ein bisschen die Geschichte bemühen.
Uns von der Sozialdemokratische Partei
Österreichs (SPÖ) geht es um diese Stimmung, die teilweise in den Stadtteilen
herrscht. Jetzt in der Finanzkrise ist überall
das Sparen angesagt und die Menschen
fragen natürlich mit Recht, ob das Regionalund Straßenbahnsystem für den Tiroler
Zentralraum in dieser Form notwendig ist
oder ob man da auch einsparen kann. Dieses Ansinnen kann niemand wegweisen
und nur darum geht es uns.
Ich möchte auch dazu sagen - und das nicht
weil jetzt mein Chef hier sitzt - dass es kein
Verschulden von Seiten der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB), sondern sehr wohl eines
von Seiten der Politik gibt, weshalb die Kostenentwicklung jetzt so ist, wie sie ist. Wir
machen uns einfach Sorgen. Was ist denn
da überhaupt beschlossen worden? Und
wie weit sind wir hier schon davon entfernt?
Dazu möchte ich Folgendes sagen. Ihr habt
mich alle hier im Gemeinderat erlebt und es
hat mir keiner Beachtung geschenkt. Ich
habe Zahlen, Daten und Fakten gebracht
und habe für den Erhalt der umweltfreundlichen Oberleitungsbusse gekämpft. Sie sind
jedoch mit einem bemerkenswerten Tempo
aus dem Stadtgeschehen verschwunden.
Heute nach zehn Jahren sehen wir, wie intelligent das war. Des Weiteren möchte ich
noch festhalten, dass es einen Grundsatzbeschluss gibt. Ich möchte in Erinnerung
bringen, dass sich der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 28.2.2002, also vor zehn
Jahren, in diesem Grundsatzbeschluss für
die Variante zwei des Straßenbahnkonzeptes entschieden hat und zwar unter der Bedingung, dass die Mitfinanzierung durch
Bund und Land Tirol erreichbar ist.
Die zitierte Variante zwei ersetzt die beiden
Oberleitungsbus-Durchmesserlinien "O" und
"R", Hötting-West bis Olympisches Dorf und
des weiteren Höttinger Au und Amras.
Bei diesen Einsparungen geht es uns auch
darum, nicht nur die Kosten einzudämmen,
sondern jene Ziele umzusetzen, die uns
sehr, sehr wichtig sind. Als Stadtteilvorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ)-Höttinger Au ist für mich eiGR-Sitzung 13.12.2012
nes der wichtigsten Ziele die Höttinger Au.
Alle sind stolz darauf, dass wir morgen erleben werden, über die Höttinger Au nach
Hötting-West hinaus zu fahren. Die beteiligten Herrschaften wissen was ich meine.
Die Höttinger Au ist über Fischnalerstraße
und Mitterweg betroffen, was im Flächenwidmungsplan bereits berücksichtigt ist.
Aber niemand wagt zu sagen, dass wir dort
nicht mehr hinausfahren, wenn wir GemeinderätInnen schon alle uralt sind. Das traut
sich in der Öffentlichkeit niemand zu sagen.
Uns geht es darum, diese Kosten einzudämmen, damit man auch andere Dinge,
die im Sinne des Umweltschutzes für uns
wichtiger sind, verwirklichen kann. Für mich
persönlich und dazu stehe ich, ist die Umsetzung des Straßenbahnastes Höttinger
Au einfach wichtiger.
Jetzt komme ich zum Marathon. Ich finde
diese sportlichen Vergleiche einfach super.
Ob ich diesen Marathon überhaupt schaffe
oder nicht, dafür muss ich mich vorher nicht
noch untersuchen lassen. Ich habe auch so
meine Zweifel, ob dazumal alle schon gewusst haben, worauf sie sich da einlassen.
Aber es wurde großzügig gesagt, dass das
Regional- und Straßenbahnsystem für den
Tiroler Zentralraum von Hall in Tirol bis
nach Völs gebaut wird.
Mittlerweile hat die Vernunft Einkehr gehalten und wir haben uns auf das Wesentliche,
nämlich von Rum beziehungsweise vom
Olympischen Dorf nach Hötting-West, konzentriert. Wenn das Land Tirol die Beschlüsse und die Finanzierungen bis Völs
macht, dann erfolgt die Verlängerung. Das
ist sehr sinnvoll. Wir sollten nicht außer Acht
lassen, dass wir nicht mehr beim Marathon,
sondern bereits beim Kurzmarathon sind.
Dann ist der Ast Amras beschlossen worden. Dieser ist jetzt verwirklicht und jeder
der dabei war, muss bestätigen, dass es eine schöne und gelungene Sache geworden
ist. Meines Erachtens gibt es daran auch
nichts zu bemängeln. Er wurde frühzeitig
geplant, was ihn wesentlich von der Peerhofsiedlung unterscheidet. Noch bevor diese neuen Wohnungen, die heute dort draußen stehen, gebaut worden sind, hat man in
den Ämtern bereits geplant, dass dort die
Straßenbahn hinausfahren soll. Mittlerweile
wird dies auch kritiklos von allen zur Kenntnis genommen und gelobt.