Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.49
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punkt, sich Gedanken darüber zu machen,
wo zukünftig die Delogierungsprävention
angesiedelt wird. Soll diese bei der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige
GesmbH (ISD) bleiben oder holen wir die
Delogierungsprävention zurück in die Mag.Abt. IV, Wohnungsservice? Wir spielen
manchmal mehr die Feuerwehr nach dem
Brand. Es ist zielführend, wenn wir doch
schon früher auf Strukturen zurückgreifen
können.
Der Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe tagt jetzt doch relativ oft,
nämlich in einem Rhythmus von vier bis
sechs Wochen. Ich halte das für zielführend, denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis.
Es gibt in diesem Bereich relativ viele Anfragen. Es gibt immer wieder Fälle, die nicht
den Richtlinien entsprechen. Ich maße mir
und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
der Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice, nicht
an, alleine Entscheidungen zu treffen. Es ist
ganz wichtig, dass es hier in Zukunft auch
Gremialbeschlüsse gibt.
Der Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe soll zukünftig auch Entscheidungen mittragen. Wir kennen das Spiel. Es
beginnt sonst das Ringelspiel für viele
Wohnungssuchende, wo über die einzelnen
Parteien versucht wird, einen Einfluss geltend zu machen. Die Bürgerin bzw. der
Bürger hat es verdient, eine klare Entscheidung seitens eines Gremialbeschlusses zu
erfahren.
Bevor ich auf die Statistik eingehe, möchte
ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice, bedanken. Insbesondere bedanke
ich mich bei Referatsleiter Christian Zabernig, der dieses Referat über viele Jahre
wirklich hervorragend führt. Wir haben dort
sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
wie Elfriede Dreer, die vor allem für die
Nachbesiedlung in den städtischen Anlangen zuständig ist. Dieses Jahr gab es
539 Nachbesiedelungen, die wir erfolgreich
durchführen konnten. Es wird hier sehr
wertvolle Arbeit geleistet.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich
bei der Vorsitzenden des Ausschusses für
Soziales und Wohnungsvergabe,
GRin Keuschnigg, bedanken. Alle Mitglieder
des Ausschusses für Soziales und Wohnungsvergabe müssen künftig damit rech-
nen, dass dieser Ausschuss öfter tagt. Wir
werden uns im Ausschuss über die Vergaberichtlinien unterhalten. Andere Themen
werden zukünftig im Ausschuss für Soziales
und Wohnungsvergabe berichtet und diskutiert werden. Es ist ganz wichtig, dass gerade im Bereich der Wohnungsvergabe auch
in Zukunft eine gewisse oder eine 100 %ige
Transparenz gegeben ist.
Ein Punkt freut mich persönlich sehr, der
mir schon lange unter den Nägeln brennt.
Am Dienstag dieser Woche war der Vorstand des Österreichischen Städtebundes,
Landesgruppe Tirol, bei uns. Wir sprechen
immer von einer ausgewogenen Besiedelungspolitik in der Stadt Innsbruck und sind
hier auf einem sehr erfolgreichen Weg. Viele Städte fragen immer wieder in der Mag.Abt. IV, Wohnungsservice, nach, wie in der
Stadt Innsbruck die Besiedelung der einzelnen Stadtteile erfolgt.
Nachdem die Bürgermeister der Gemeinden
Imst, Telfs und Rum bei mir waren, ist es
wirklich an der Zeit, gemeinsam mit der
Universität Innsbruck eine Studie einer
ganzheitlichen Betrachtung zu entwickeln.
Derzeit erfolgt die Besiedelung im Hinblick
auf die einzelnen Häuser bzw. Gebäude.
Darüber hinaus muss man auch das Augenmerk auf den Stadtteil legen. Wir erleben immer wieder, dass wir bei gewissen
Strukturen, wie Kindergärten oder Schulen,
in Situationen kommen, dass plötzlich über
85 % der Kinder einen Migrationshintergrund aufweisen. Das ist zum Beispiel bei
den Kindergärten im Olympischen Dorf, in
der Reichenau oder in Hötting-West der
Fall. Das kann nicht zielführend sein.
Wenn es uns auf der Ebene des Österreichischen Städtebundes gelingt, gemeinsam
eine Studie zu entwickeln, wäre ich sehr
froh. Das wäre gerade für den sozialen
Frieden und für ein friedvolles Zusammenleben in unseren Wohnanlagen ganz enorm
wichtig.
Ich gehe noch kurz auf die Statistik ein: In
diesem Jahr wurden 1.408 Anträge für
Wohnungen abgegeben. 867 Anträge für
Garconnieren sind eingelangt. Insgesamt
wurden im heurigen Jahr 348 Wohnungen
im Bereich Miete, 69 Wohnungen im Bereich Eigentum sowie 62 Wohnungen im
Bereich Mietkauf vergeben.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)