Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.6
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und Vorsorge getroffen werden. Dazu muss
man neue Wohnformen, wie barrierefreie
SeniorInnenwohnungen mit seniorInnengerechten Nasszellen, Raum für Wohngemeinschaften und auch Pflegeheime errichten. Mit diesen Einrichtungen kann man die
pflegenden Angehörigen sehr unterstützen
und entlasten.
Am Wiltener Platzl ist momentan ein neues
Gebäude im Bau, das 17 SeniorInnenwohnungen bietet. Damit hat die Stadt Innsbruck drei Gebäudeeinheiten mit insgesamt
220 seniorInnengerechten Wohnungen, in
denen auch "Betreutes Wohnen" angeboten
werden kann. Der "Strukturplan Pflege 2012
bis 2022" sieht vor, in den nächsten Jahren
circa 270 neue Pflegeplätze einzurichten.
Mit dem Bau des Wohn- und Pflegeheims
Olympisches Dorf, mit 118 Pflegeplätzen,
kann Anfang 2013 begonnen werden. Die
Kosten werden sich auf circa € 16,6 Mio belaufen. Im Wohn- und Pflegeheim Pradl wird
das Haus A neu gebaut. Das ist ein Kostenfaktor von circa € 5 Mio. In einer gemeindeübergreifenden Kooperation mit der Gemeinde Natters entstehen 60 Pflegebetten
und für ein Pflegeheim in der Höttinger Au
ist die Stadt Innsbruck momentan auf
Grundstückssuche. Die Höttinger Au ist
sehr stark besiedelt und es ist notwendig,
dass in nächster Zeit auch dort ein Pflegeheim gebaut wird. Wir müssen vorsorgen,
wir müssen Pflegeplätze dort schaffen, wo
dichtbesiedelte Gebiete sind, aber noch
keine Heime existieren.
Weiter sieht der "Strukturplan Pflege 2012
bis 2022" 40 % mehr Leistungsstunden bei
mobilen Diensten, den Ausbau von
1.200 Pflegebetten, sowie die Ausbildung
von rund 2.000 Pflegekräften vor. Mit diesem "Sozialpakt-Neu" ist die Finanzierung
der Pflege, auch für die Stadt Innsbruck
längerfristig sicher gestellt.
Der Ausbau der mobilen Pflege ist sehr
wichtig. Die Ausbildungszentrum West für
Gesundheitsberufe der TILAK GesmbH
(AZW) hat in den letzten 20 Jahren
13.720 Pflegekräfte ausgebildet. Auf Grund
der großen Nachfrage hat sich das Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe
der TILAK GesmbH (AZW) entschlossen,
auch in den Sommermonaten Pflegekurse
anzubieten.
Trotz dieser hohen Ausbildungszahlen haben wir noch zusätzlichen Bedarf an Pflegekräften. Die Stadt Innsbruck ist wirklich
sehr bemüht, dem entgegenwirken zu können. Um die mobile Pflege oder die Pflege
der Angehörigen im eigenen Heim in Anspruch nehmen zu können, müssen Voraussetzungen durch eine seniorInnengerechte Infrastruktur geschaffen werden.
Wenn man bedenkt, dass der Bau eines
Pflegeplatzes ohne Inventar und Betreibung
circa € 130.000,-- kostet, dann ist die Hauspflege die wesentlich günstigere Variante.
Damit die Leute in ihren Wohnungen bleiben können, müssen natürlich die Voraussetzungen geschaffen sein. "Für Innsbruck"
beweist, dass der Mensch im Vordergrund
steht und gleichzeitig eine solide Finanzpolitik betrieben wird. Damit die Menschen länger in den eigenen vier Wänden bleiben
können, ist es natürlich wichtig, dass zum
Beispiel die Nasszellen entsprechend gestaltet oder Lifte nachträglich eingebaut
werden.
Dafür sind auch im Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 wie 2012 € 500.000,-- vorgesehen. Davon € 100.000,-- für Badsanierungen und € 400.000,-- für nachträgliche
Lifteinbauten. Beim Badumbau für eine seniorInnengerechte Nasszelle finanziert die
Stadt Innsbruck 50 % der Kosten bis maximal € 4.000,--. Dieser Zuschuss erleichtert
es den SeniorInnen, einen Bad- bzw. Lifteinbau durchzuführen. Die Nachfrage beim
zuständigen Amt ist bereits groß und wir
freuen uns, dass dieses bedarfsgerechte
Angebot von der Bevölkerung so gut angenommen wird.
Die Stadt Innsbruck bietet verschiedene
Angebote für SeniorInnen, wie zum Beispiel
Ermäßigung mit dem SeniorInnenausweis
für städtische Einrichtungen, für Verkehrsmittel, für die Aktion "Unsere Berge für die
SeniorInnen", Urlaubsangebote im Ferienheim Westendorf und die beliebten Gesundheitstage. Für SeniorInnen ganz wichtige Einrichtungen sind die, inzwischen zahlreichen SeniorInnenstuben der Stadt Innsbruck und anderen Institutionen. Sie werden
von der Stadt Innsbruck jährlich subventioniert. Es wurden im Jahr 2012 dafür insgesamt circa € 57.000,-- verwendet. Für das
Jahr 2013 sind wieder circa € 47.000,-- vorgesehen.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)