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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.41

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Deshalb werden Sie von jenen, die eine
ehrliche Antwort abgeben, dieselbe Antwort
bekommen, als würden sie direkt im Winter
befragt. Wir glauben nicht, dass wir da einen statistischen Fehler gemacht haben. Im
Gegenteil, es ist auch eine strategische
Überlegung. Macht man die Befragung mitten im Winter-Charter - selbst, wenn wir wissen, dass das keinen großen Einfluss hat -,
dann würde uns genau der Vorwurf erreichen, dass wir genau zu dieser Zeit gefragt
haben.
Beim Nutzungsverhalten - im Sommer leben
die Befragten mehr im Garten und im Winter
mehr in der Wohnung - ist immer die Überlegung, wo findet man im Jahresmittel einen
guten Befragungszeitpunkt? Ich glaube, den
haben wir sehr gut getroffen.
GRin Heisz: Nur um das klarzustellen, in
meiner Frage war kein wie auch immer gearteter Vorwurf impliziert. Mich hat es einfach nur interessiert.
GR Schmidt: Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner,
danke für Ihre Ausführungen. Ich habe eine
konkrete Frage: Können Sie mir sagen, wieviel Lärm eine Schallschutzmauer an der
Autobahn schluckt?
Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner: Gerne. Man
muss zwei Begriffe trennen. Das eine ist
Schall schlucken, das andere ist Schall
dämmen. Schall schlucken heißt, Schall trifft
auf und strahlt dann nicht mehr zurück.
Schall dämmen heißt, ein geringerer Schall
kommt auf der anderen Seite - z. B. der
Mauer - heraus.
Die Schalldämmung einer Lärmschutzwand
ist dermaßen hoch, dass durch sie nichts
Relevantes mehr durchgeht. Sie findet ihre
Begrenzung in der Wirksamkeit dort wo der
Schall darüber geht (Höhe) bzw. am Ende
der entsprechenden Wand. Bei den höchsten Werten liegt man ungefähr bei 20 dB
Minderung, wenn Sie sehr hohe Lärmschutzwände bauen.
StRin Mag.a Schwarzl: Vielen Dank Dipl.HTL-Ing. Mag. Lechner. Vielen Dank auch
an die GemeinderätInnen, denn ich entnehme den intensiven Nachfragen, dass ein
großes Interesse an Lärmvermeidung und
Lärmbekämpfung besteht. Das freut mich
sehr.

GR-Sitzung 15.11.2018

Für mich war die Präsentation dieser Studie
- nämlich als europäisches Unikum - eigentlich ein ganz tolles Erlebnis. Man muss sich
natürlich einarbeiten, denn es ist doch eine
etwas komplizierte Materie, mit der man
nicht täglich zu tun hat. Ich empfehle wirklich - abgesehen von dem schriftlichen
Exemplar - die Homepage des Landes Tirols. Da findet man sehr leicht zu Detailfragen, die man gerne geklärt haben möchte.
Es ist sehr verständlich aufbereitet.
Was kann man aus meiner Warte tun? Ich
glaube, wenn man sich die ruhigen Gebiete
ansieht, dominieren einerseits die Innenhöfe. Ich glaube, es ist ein Auftrag, vorhandene Innenhöfe zu schützen und vielleicht
vorhandene, "verhüttelte" oder als Parkplatz
genutzte Innenhöfe möglichst frei zu bekommen und zu Grünraum umzugestalten.
Es ist auch ein Auftrag an die Harterhof-Entwicklung in Hötting West. Man sollte
schauen, dass man mit der Entwicklung des
Wohngebiets gute Schallschutzmaßnahmen, sowohl gegenüber der Kranewitter Allee als auch gegenüber dem Flughafen zustande bringt.
Ich denke, diese Studie sagt uns nicht genau, was wir wo tun sollen, aber sie gibt für
alle möglichen Fragen in Zusammenhang
mit Lärm sehr gute Analysen und auch
Denkanstöße. Ich würde mir wünschen,
dass in alle Ressorts - von Schulbau bis hin
zu Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie Verkehrsplanung - die Daten einfließen.
Was auch sehr wichtig ist, ist die Berechenbarkeit von Lärm. Wenn man das weiß, wird
einem bewusst, dass z. B. eine Betriebszeitenüberschreitung am Flughafen wird als
Belästigung viel mehr wahrgenommen, weil
sie nicht erwartet wird. Das gilt z. B. für
Flugzeuge außerhalb der Betriebszeit, die
eigentlich nicht lauter sind als alle anderen
auch. Es kommt die mentale Beeinträchtigung dazu, weil man nicht mehr damit gerechnet hat!
Ich denke, solche Dinge muss man miteinfließen lassen.
Was ist nun mit den Hotspots, was kann
man da tun? Ich bin gerade dabei, diese
Hotspots, die die Lärmstudie ergeben hat,
mit den Geschwindigkeitsmessungen, die
wir als Mobile Überwachungsgruppe (MÜG)
in Zusammenarbeit mit der Polizei machen,