Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.56

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Samstag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Aufgabe von MitarbeiterInnen in
Bibliotheken ist nicht nur Medien von A
nach B zu tragen, auszugeben oder zurückzustellen. Sondern im Gegensatz zu Amazon oder zu irgendeinem Algorithmus gibt
es dort eine Beratung.
GR Depaoli, Sie haben den Spruch in Zeiten wie diesen genannt, dazu darf ich sagen, dass genau in diesen Zeiten der niederschwellige Zugang zu Bildung und Kultur
notwendiger denn je ist. Gerade in der letzten Gemeinderatssitzung haben wir einen
Antrag von Ihnen hinsichtlich der parteiunabhängigen SeniorInnenbetreuungseinrichtungen behandelt. Ich kann Ihnen versichern, dass die Bibliothek damit gemeint ist.
Dort gibt es sehr viele StammkundInnen älteren Semesters, für die die Bücherei wichtig ist. Dieser Personenkreis war über die
lange Schließung der Stadtbibliothek sehr
unglücklich, weil sie oft niemanden anderen
haben und daher die Bibliothek als kleine
Heimat mit Ansprache sehen. Soviel zum
Hausverstand des kleinen Mannes,
GR Depaoli.
Zum Personal: Die Bibliothek in der Stadt
Salzburg hat bei kürzeren Öffnungszeiten
26 MitarbeiterInnen, wir haben 22. Die
Städte Linz und Graz beschäftigen über
40 Bedienstete. Wir sind hinsichtlich der
Ausstattung, Räumlichkeiten und Qualität
im Spitzenfeld, aber von der Zahl der Angestellten durchaus im Mittelfeld.
Wir haben das Ziel, den Intentionen der
Mag.-Abt. IV, Finanzverwaltung und Wirtschaft, nachzukommen und möglichst viele
Veranstaltungen dort abzuhalten. Es ergeben sich unglaubliche Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Kultureinrichtungen. Ich
denke nur an das Literaturhaus Innsbruck,
das im sechsten Stock in der Josef-HirnStraße im Brennerarchiv angesiedelt ist. Um
größere Veranstaltungen wie das Lyrikfestival abzuhalten, finden diese in der Mensa
statt.
Wir sind eine öffentliche Einrichtung, die für
unsere Kulturszene offen ist. Auch kommerzielle Vermietungen sind möglich und auch
dafür sind die MitarbeiterInnen notwendig.
Es gibt jetzt den Unterschied, dass bei Veranstaltungen die Bücherregale nicht mehr
händisch herumgeschoben werden müssen,

GR-Sitzung 15.11.2018

damit ein paar Kinderstühlchen für die Lesung untergebracht werden können. Das
neue Gebäude spielt dank der hohen Investition jetzt alle Stücke, was wir auch brauchen.
GR Depaoli, ich kann mir jetzt Folgendes
nicht verkneifen: Gehen Sie in die Stadtbibliothek, denn vielleicht lernen Sie dort auch
andere Anträge zu stellen als Gratisparken
überall zu jeder Zeit, sonst sagen Ihre WählerInnen vielleicht im Jahr 2024 "tschüss
De-Pauli"!
GR Mag. Fritz: Ich bin von der neuen Stadtbibliothek auch begeistert, denn ich habe
gleich in den ersten drei Tagen an mehreren Veranstaltungen teilgenommen. Sowohl
die Begeisterung des Teams, das dort arbeitet mit der gespürten Motivation, als auch
die Stimmung der Menschen ist mir aufgefallen. Um 10:00 Uhr haben 50 Leute vor
der offiziellen Eröffnung vor der Türe gewartet, damit sie Einlass finden. Die Stimmung
ist einfach super.
Ich will aber nicht die gleichen Dinge erzählen, die Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer
und StRin Mag.a Schwarzl schon genannt
haben, sondern etwas Schwieriges versuchen. GR Depaoli möchte ich den Unterschied zwischen verschiedenen Schuldenarten erklären.
(GR Depaoli: Bitte gern!)
Ich weiß, dass das ziemlich hoffnungslos
sein wird, aber ich probiere es trotzdem.
Es besteht ein Unterschied zwischen Krediten, die bestimmte Tochterunternehmen
aufgenommen haben - z. B. Wasserwirtschaftsfonds, Klärwerk - oder aber auch
Wohnbauförderungsdarlehen, die über einen langen Zeitraum auslaufenden Erträgen
zurückgezahlt werden. Diese sind alle in der
Kalkulation enthalten. Kredite, die die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) für die
Ver- und Entsorgung aufgenommen hat,
spiegeln sich in der Rückzahlung in der Kalkulation der Tarife und Entgelte wider.
Wohnbauförderungsdarlehen sind in der
Abrechnung mit den Mieten enthalten.
Diese werden aus den laufenden Erträgen
und zwar mit hoher Zuverlässigkeit, daher
ist der Zinssatz so niedrig, zurückgezahlt
und belasten den Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck überhaupt
nicht.