Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.64

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Wenn ich zu diesem Thema etwas sage,
dann in meiner Funktion als Mandatar, ich
nehme für mich nicht in Anspruch für alle InnsbruckerInnen zu sprechen, wie wir das
bei jeder Gemeinderatssitzung erleben.
Manche nehmen für sich heraus im Namen
aller aufzutreten.
GR Onay: Da mich Bgm.-Stellv. Gruber
leicht polemisierend angesprochen hat,
möchte ich sagen, dass ich nicht weiß,
wann es an meiner Position Zweifel gegeben hat. Ich habe für diese Stadtbibliothek
gekämpft, was ich immer wieder machen
würde. Das ist ganz klipp und klar unmissverständlich. Bei der Entscheidung für oder
gegen die Stadtbibliothek bin ich als Kulturpolitiker sofort dafür eingetreten und habe
auch dafür gestimmt. Bei mir gibt es keine
Nebelgranaten wie bei GR Buchacher, der
für Bildung ist, aber doch dagegen stimmt.
Fakt ist, dass dieses Projekt der Moment für
die Stadtbibliothek war, denn diese ist aus
allen Nähten geplatzt. Das war die Chance
einen angemessenen Raum zu bekommen.
Die MitarbeiterInnen - man muss nur mit
diesen sprechen - haben das Projekt befürwortet. Natürlich gibt es von mir eine Unterstützung, denn die Angestellten leisten
großartige Arbeit. Ich stehe nach wie vor
absolut hinter der neuen Stadtbibliothek. Ich
würde auch jeder Zeit wieder dafür kämpfen. Das darf ich zum Inhaltlichen erwähnen, aber darüber haben wir schon lange
abgestimmt, Bgm.-Stellv. Gruber.
Heute müssen wir den Mietvertrag darüber
beschließen. Ich vertraue den Verträgen
nicht, daher enthalte ich mich bei diesem
Punkt. Meine Haltung zur Stadtbibliothek ist
davon unberührt, denn eine Mehrheit hat
sich schon für diese Einrichtung entschieden. Ich hoffe, dass alle hinter ihrem Stimmverhalten stehen. Heute liegt der Mietvertrag vor, bei dessen Beschlussfassung ich
mich der Stimme enthalte, aber nicht dagegen bin.
Wichtig ist, dass der Moment hier festgehalten wird, denn als wir über das Projekt
Stadtbibliothek abgestimmt haben, waren
nicht alle dafür.
StRin Mag.a Mayr: Jetzt bin ich nach dem
tollen Vortrag ein bisschen in Trance, denn
ich habe nicht alles verstanden. Bildung,
darüber sind sich alle einig, ist der zentrale
Anfang von allem, genauso wie Sprache.
GR-Sitzung 15.11.2018

Sprache wird ganz gezielt über Bücher und
das Lesen vermittelt. Wir sehen darin einen
wichtigen Punkt, dass Schulklassen, bereits
auch Kindergartengruppen die Stadtbibliothek aufsuchen können. Damit werden die
Kinder mit Büchern vertraut, um das Lesen
später als Kulturtechnik weiter zu praktizieren. Das ist elementar für Bildung.
Leider ist GRin Mag.a Klingler-Newesely jetzt
nicht im Raum, aber zur Information darf ich
sagen, dass die Stadt Innsbruck selbstverständlich auch Bücher für Schulbibliotheken
finanziert. Die SchulleiterInnen müssen allerdings darum ansuchen. Wir geben mehrere tausend Euro pro Jahr aus.
Bildung auf die Stadtteile zu verteilen, sehe
ich oft kritisch, denn für so große Einrichtungen wie das Haus der Musik oder die Stadtbibliothek sind viele Mittel notwendig.
Gleichzeitig kleinteilig in den Stadtteilen etwas zu verwirklichen, ist schwierig, denn es
fließt dann oft viel weniger Geld. Ich glaube
auch, dass es in den Stadtteilen solche Bildungs- und Rückzugsmöglichkeiten mit den
Stadtteilzentren gibt, wo man konsumfrei
auch zum Beispiel Hausübungen machen
kann. Gemeinsam können dort auch Bildungskurse besucht werden, daher sollte so
ein Angebot in den Stadtteilen nach wie vor
gegeben sein.
Genauso muss es möglich sein in den einzelnen Stadtteilen auch Musik zu praktizieren. Am Beispiel der Universität Innsbruck
hat man das sehr gut erkennen können. In
der Landesbibliothek haben wir heute schon
gehört, sind fast immer alle Plätze besetzt.
Die Vorgeschichte war, dass die Institutsbibliotheken zugesperrt wurden und daher
der Raumbedarf viel größer wurde, als jetzt
zur Verfügung steht.
Die Stadtbibliothek ist eine ganz großartige
Einrichtung. In dem Zusammenhang
möchte ich nur noch einmal zur "Aktuellen
Stunde" zurückkommen. Es war die Rede
davon, dass wir als Stadt Innsbruck für Bauprojekte die Dichte ermöglichen können.
Der öffentliche Mehrwert wurde heute schon
zitiert. Den Preis, den wir - nicht in Form
von Geld oder der Schuldenform - dafür
zahlen, ist sehr hoch, wenn wir InvestorInnen so eine Gewinnmaximierung ermöglichen, da wir für unsere Stadtbibliothek immer noch einen sehr hohen Preis bezahlen.
Diese Einrichtung ist kein Schnäppchen,