Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf
- S.36
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Mag.-Abt. V, Schule und Bildung und Kinder-, Jugend und Generationen, der Neue
Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT), der Innsbrucker Immobilien
GmbH & Co KG (IIG) und Mag.-Abt. IV,
Wohnungsvergabe -, die in den letzten eineinhalb Jahren getagt hat, stammt.
auch einen Kindergarten braucht, wenn Familien einziehen. Aber es ist leider zu keiner
Umsetzung gekommen. Das heißt, es hat
keinen Kindergarten im Olympischen Dorf 3
gegeben und das mit allen Folgen: Platzmangel in der Reichenau, keine wohnortnahe Kinderbetreuung etc.
Es ging darum, unabhängig, objektiviert für
die Stadtteile - mit Prognosen bis zum
Jahr 2030 -, vorausschauend zu analysieren, was zu tun ist. Was ist jetzt zu tun, im
Sinne von kurzfristigen und mittelfristigen
Maßnahmen und wohin geht die Reise, so
gut es eben im Sinne von Prognosen möglich ist, langfristig bis zum Jahr 2030. Soviel
dazu.
Für manche Dinge sind wir nicht zuständig.
Wenn die Universität Innsbruck (UNI) bei
der "Alten Chemie" jetzt wirklich groß baut
und die Stadt Innsbruck immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, an einen Betriebskindergarten zu denken. Wie wichtig
ist ein solcher, gerade für die, die dort arbeiten, gerade für Frauen! Sie machen das
nicht! Der Versorgungsauftrag bleibt wieder
an den Gemeinden hängen.
Warum ich nicht verstehe, ob wir den gleichen Bericht gelesen haben: Es wird kritisiert, es würde irgendwie nicht die Qualität
thematisiert, sondern nur der Raum und es
wären Kinderbetreuungseinrichtungen oder
Schulen Aufbewahrungsanstalten. Das ist
nirgendwo der Fall. Es geht einfach darum,
dass Qualität Raum braucht. Das weiß jede
Pädagogin und jeder Pädagoge aus Erfahrung.
Das sind die Voraussetzungen. Auch die
Landesgesetze schreiben gewisse Räumlichkeiten vor, was sehr einschränkend ist.
Dadurch wird es immer enger und im Bestand etwas zu verändern, zu erweitern, ist
sehr schwierig geworden.
Ein anderer Punkt ist der, dass es hier eben
um eine Arbeitsgruppe geht, weil die Mag.Abt. V, Kinderbetreuungseinrichtungen, und
die Mag.-Abt. V, Schule und Bildung, nicht
den Raum schaffen kann. Wir können etwas, das da ist, bespielen. Für die Stadtplanung ist eigentlich Herr Bürgermeister zuständig und früher der ehemalige StR
Mag. Fritz. Wir wissen, dass in der Vergangenheit sehr Vieles nicht rechtzeitig - aus
welchen Gründen auch immer - gemacht
wurde, sodass eine stadtteilnahe, wohnortnahe Versorgung in der Form nicht gelingen
konnte. Die Auswirkungen merken wir heute
noch.
Die Analyse zeigt auch die Faktoren, die
dazu geführt haben. Ein großes Beispiel,
vielleicht können sich viele noch daran erinnern, war das Olympische Dorf 3. Da gab
es im Jahr 2012 sehr viel Bautätigkeit. Mein
Vorgänger, der für die Kindebetreuung zuständig war, hat daran erinnert, dass es
GR-Sitzung 25.06.2020
Worum es mir dabei ging: Ich gebe mich
nicht mit dem Argument zufrieden, dass ich
nur für Kinderbetreuung und Schule zuständig bin. Wenn es an den Finanzen oder an
der Stadtplanung etc. scheitert, könnte ich
sagen, wenn der Raum nicht da ist, haben
wir eben die Plätze nicht. Wir sind ja in den
Kindergärten nur für das pädagogische
Konzept, für die Qualität der Pädagogik zuständig. Das ist mir aber zu wenig! Diese
Ausrede, diese Argumentation gegenüber
Eltern in unserer Stadt finde ich nicht angebracht.
Ich sehe es als meine Aufgabe, dass ich für
die Kinder der Stadt Innsbruck Plätze schaffen will, damit sie von Anfang an Bildung
genießen können. Es ist die Voraussetzung
für alles Weitere, dass ich die Schnittstellen
in der Stadt aber auch in den Beteiligungen
schaffe. Die Arbeitsgruppe macht im Übrigen nächste Woche weiter. Es ist eine, Zitat
Mitarbeiterin der Stadtplanung, langfristige
Baustelle. Das ist gut so, weil sich unsere
Stadt auch verändert.
Diese Arbeit geht weiter, aber es ist in unserer Verantwortung, dass wir uns nicht auf
Teilzuständigkeiten herausreden, sondern
anpacken und schauen, was notwendig ist.
Dieser sehr ausführliche Bericht, geht eben
auch - soweit es möglich ist - bis auf das
Jahr 2030 ein. Er liefert die Handlungsempfehlungen an die Politik. Das ist genau das
Instrumentarium, das wir, wenn es um
Raum geht, der ausreichen soll und für die
Versorgung pädagogisch notwendig ist, im
Gemeinderat als Gremium brauchen. Das
betrifft uns alle, wie wir hier sitzen.