Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf
- S.41
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"Auch unter den aktuellen und zukünftigen
Rahmenbedingungen bzw. Entwicklungen
der COVID-19-Pandemie müssen Themen,
Aufgabenstellungen evaluiert und kritisch
hinterfragt werden."
Mir fehlt allerdings dieser Passus - auch jener der Möglichkeiten und Lösungen für die
Zukunft und für die Tatsache, dass uns COVID-19 noch lange begleiten wird - in der
Präambel der Projektbeschreibung zur Kooperationsvereinbarung. Ich würde diese
Ergänzung gerne in der Präambel sehen
und möchte dazu eine Protokollerklärung
abgeben. Ich glaube, dass dieser Satz ganz
wichtig ist und er steht auch in der weiterführenden Erklärung der Vorlage.
Was mich etwas stört, wir erwarten von der
UNI und der Mag.-Abt. V, Sport, drei Jahre
Arbeit, um bestimmte Dinge abzuklären,
auch durch Umfragen - wenn man sich das
genau durchgelesen hat. Da ist es nach
meiner Meinung etwas kontraproduktiv,
wenn nun plötzlich einzelne Punkte - z. B.
das 50-Meter-Schwimmbecken - einfach für
tot erklärt werden. Möglicherweise wäre das
auch in diesem SEP enthalten gewesen.
Ich habe gerade heute Unterlagen von
DDr. Opatril bekommen. Sie verweisen auf
mehrere englische und deutsche Studien,
die zeigen, wie wichtig z. B. auch der
Schwimmsport gerade in Pandemiezeiten
ist.
Ich würde daher ersuchen, dass man das
nochmals überdenkt und nicht einen SEP
beschließt, für den bestimmte Entscheidungen schon vorweggenommen sind.
Nochmals, inhaltlich bin ich sehr für den
SEP, denn er ist wichtig. Wir wären wahrscheinlich die erste Gebietskörperschaft in
Österreich, die einen SEP hat, einen, der
auch auf COVID-19 aufbaut. Ich hätte aber
gerne, dass dies auch in die Präambel aufgenommen wird und bitte abzuklären, ob
dazu eine Protokollerklärung reicht und ob
man das in der Präambel des Vertrages
aufnehmen kann. (Beifall)
GR Wanker: Ich könnte damit beginnen:
Gut Ding braucht Weile. Der SEP ist eigentlich schon mehr als zehn Jahre alt! Man hat
in vielen Sitzungen des Ausschusses für
Sport und Gesundheit darum gerungen,
endlich diesen Plan in Fahrt zu bringen.
GR-Sitzung 25.06.2020
In diesem Ausschuss ist das, glaube ich,
hervorragend dargelegt und präsentiert worden. Von uns gibt es zum SEP die Zustimmung, so wie er vorliegt, wobei ich aber den
Einwand von GR Wallasch gut nachvollziehen kann. Natürlich muss alles, was mit
COVID-19 zu tun hat, auch wenn es nicht in
der Präambel steht, entsprechend intern so
mitbehandelt werden, dass diese Dinge im
Entwicklungsplan Berücksichtigung finden.
Die Erwartungshaltung ist eigentlich die,
dass wirklich dargestellt wird, was der strukturierte Vereinssport in der Stadt braucht,
aber auch speziell was der nichtstrukturierte, der sogenannte freie Sport braucht
und benötigt. Ich glaube, das wird eine ganz
spannende Aufgabe. Nach drei Jahren werden wir die Dinge entsprechend erkennen
und sehen, wie eigentlich der nichtorganisierte Sport ja mittlerweile auch in unserer
Stadt sicher die Oberhand gegenüber dem
strukturellen Vereinssport gewonnen hat
und weiterhin gewinnt.
Gleichzeit erwarte ich schon, dass man,
speziell was Frauensport angeht, auch in
nicht typischen Frauensportarten entsprechend eine gutes und tolles Ergebnis bekommt. Ich kann nur sagen, wir unterstützen gerne diesen Vorschlag des SEP und
sind froh, dass er endlich auf dem Tisch
liegt, damit wir ihn beschließen können.
(Beifall)
GR Wallasch: Danke, GR Wanker, für
Deine Worte. Ich möchte nochmals betonen, der SEP ist für mich sehr wichtig, auch
unter dem Aspekt der COVID-19-Pandemie.
Finanziell habe ich meine Bedenken und
werde daher für die Fraktion "Für Innsbruck"
(FI) Stimmenthaltung anmelden.
GRin Duftner: Wir sprechen schon seit einigen Jahren darüber, dass die Sportförderungen überarbeitet gehören, weil sich die
Gesellschaft stetig wandelt.
Früher war der Sport in Österreich sehr
stark durch Vereine organisiert. Verglichen
mit anderen Ländern hat Österreich überhaupt eine sehr starke Vereinskultur, aber
sie nimmt ab. Wir wissen, wir haben gewisse Trends wie z. B. den Individualsport.
Wir erreichen den größten Teil der Bevölkerung alleine durch die Vereine nicht mehr.
Außerdem bin ich der Meinung, die Aufgabe
der Stadt Innsbruck ist es hauptsächlich, die