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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf

- S.56

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Ich möchte einige Punkte herausgreifen. Im
Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus stellte ich einige Fragen, deren Beantwortung man mir bis heute schuldig blieb.
GRin Mag.a Seidl sprach einen Punkt bereits
an. Wenn man von Wirtschaftsmagneten redet, frage ich mich, welche Wirtschaftsdenkweise man hier hat. Das klimaschädliche
Angebot führt zu einer Zunahme von Emissionen, Abgasen und einer Belastung für
die AnrainerInnen. Woher kommt die Wahrnehmung, dass es sich hierbei um einen
Wirtschaftsmagneten handelt? Wenn das
Autokino so ein tolles Angebot ist, das auch
von den BürgerInnen gut angenommen
wird, frage ich mich, wozu es öffentliche
Gelder benötigt.
Das führt mich zu dem eigentlichen Zweck
des Ortes: Im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus fragte ich, ob überhaupt eine alternative Fläche für das Autokino geprüft wurde, denn daneben liegt der
Parkplatz. Der jetzige Bereich ist eigentlich
eine Sportfläche. Dort trainieren SportlerInnen, die aus dem Spitzen- und Breitensport
stammen, unter anderen trainierte damals
die österreichische Eisschnellläuferin und
Inline-Speedskaterin Vanessa Herzog.
Wüsste man das, würde man den Ort vielleicht mehr wertschätzen, denn immerhin
war sie österreichische Sportlerin des Jahres.
Die SportlerInnen müssen sich nun eine alternative Trainingsstätte suchen. Die
Abendstunden sind die beliebtesten Trainingsstunden, denn vor 17:00 Uhr gehen
die TrainerInnen, die meistens ehrenamtlich
arbeiten, ihren hauptberuflichen Tätigkeiten
nach. In den Abendstunden stellt die Hitze
in der Sommerzeit eine geringere Belastung
dar …
(Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Das sind ProfisportlerInnen!)
Es sind nicht nur ProfisportlerInnen! Ich
sprach mit VertreterInnen verschiedener
Vereine und habe Kontakte, bei denen ich
mich erkundigte. Der Hauptzweck dieser
Fläche wird nicht mehr der ursprünglich angedachten Nutzung zugeführt.
Ich komme zu einem weiteren Punkt: Im
Jahr 2022 werden auf diesem Gelände das
Eisschnelllauf-Junioren-Weltcupfinale und
die Eisschnelllauf-Juniorenweltmeisterschaften stattfinden. Ich hoffe, dass wir
GR-Sitzung 25.06.2020

nächstes Jahr im Ausschuss für Sport und
Gesundheit kein Subventionsansuchen vorgelegt bekommen, in dem um Gelder angesucht wird, um entstandene Oberflächenschäden am Asphalt reparieren zu lassen.
Nachdem die UCI Straßenradweltmeisterschaft 2018 in der Stadt Innsbruck stattfand,
gab es diesbezüglich einige Probleme. Einige Campingwohnwägen parkten auf diesem Gelände, weswegen man nach der UCI
Straßenradweltmeisterschaft den Belag neu
herstellte. Nun wird diese Fläche für das
Autokino genutzt. Mir wurden Fotos zugespielt, auf denen Autoreifenabdrücke und
Kaugummis auf dem Asphalt zu sehen sind.
Ich hoffe wirklich, dass wir nicht erneut öffentliche Fördergelder in die Hand nehmen
müssen, um den eigentlichen Zweck der
Fläche wiederherzustellen. Darum geht es
mir. Wenn wir von öffentlichen Geldern
sprechen, bitte ich darum, mittelfristig diese
Aspekte in unsere Betrachtung mit einzubeziehen.
Man kann mich hierfür als Spaßbremse bezeichnen, das nehme ich gerne in Kauf,
aber nun wird es einigen vielleicht klarer,
worum es den GRÜNEN in unserem Anliegen geht. (Beifall)
StRin Mag.a Mayr: Der Belag soll laut Auskunft der Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI)
standhalten. Er wurde genau für solche Belastungen angefertigt. Die Sorgen beziehen
sich eher auf einen weiteren, nachträglich
hergestellten Belag, der extra für das Speed
Skating angefertigt wurde.
Mir wurde versichert, dass Ersatzflächen für
das Training der SportlerInnen geschaffen
wurden. Das liegt in der Zuständigkeit der
Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum
Innsbruck GesmbH (OSVI). Als Aufsichtsratsmitglied der OSVI werde ich mich bei
dieser Abstimmung meiner Stimme enthalten. Sollten tatsächlich Widerherstellungskosten auf uns zukommen, wäre das kein
Thema für den Ausschuss für Sport und Gesundheit, sondern eine Angelegenheit der
OSVI.
Das Projekt wurde aus Rücklagen finanziert
und die Frage ist, ob später noch genügend
finanzielle Mittel vorhanden sein werden.
Grundsätzlich finde ich, dass dieses Projekt
Charme hat.