Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf

- S.54

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- 742 -

Was machen wir nun hier? Ich wünsche mir
auch einen Christkindlmarkt und wünsche
mir auch, dass ich mit meinen Liebsten
durch die Stadt gehen und die normale
Weihnachtszeit in unserer Stadt genießen
kann. Wenn wir uns ehrlich sind, wird es
das nicht spielen.
Wir sind es den InnsbruckerInnen schuldig,
ehrlich zu sein. Wir wissen, welche Vorkehrungen hier und heute getroffen wurden und
welche Vorkehrungen es gibt, wenn wir wieder hinausgehen. Eine entspannte Weihnacht samt Christkindlmarkt wird sich nicht
spielen. Wir müssen schauen, dass wir die
Situation bis Anfang/Mitte Dezember wieder
halbwegs in den Griff bekommen. Wenn wir
die Märkte Anfang Dezember abhalten,
kommt der dritte Lockdown über Weihnachten, weil die Zahlen "Holla, die Waldfee"
steigen werden.
Wir stellten klar, dass wir dafür sind, dass
es eine Dekoration und eine Beleuchtung
gibt, und dass man möglichst viel von dem
zulässt, was unter diesen Rahmenbedingungen möglich ist. Hier von einer Ausfallshaftung zu reden, zu der uns nach zahlreichem Nachfragen bis heute niemand sagen
kann, wofür sie für eine IAI Veranstaltungsgesellschaft m.b.H., die dem TVB und einer/m kleinen anderen GesellschafterIn gehört, bezahlt werden soll. Wir wissen es bis
heute nicht.
Lieber gehen wir heute her und kommunizieren klar, dass es Corona gibt und dass
es ein hartes Jahr ist. Vielleicht beschließen
wir im Dezember dann eine Unterstützung
für kleine StandbetreiberInnen. Dies in einem Rahmen, damit man weiß, dass es dort
ankommt, wo es hin muss, anstatt jetzt Vorbereitungsmaßnahmen für etwas weiterlaufen zu lassen, von dem wir wissen, dass es
nie stattfinden wird. Eine Ausfallshaftung
liest sich aber so.
Wir können uns der Illusion nicht hingeben
und das fortführen, was wir aus Wien vorgeführt bekommen, nämlich weitere Verunsicherung stiften. Für meinen Teil kann ich
nur sagen, dass es sich die Menschen verdient hätten, ihnen klar zu sagen, dass sich
das nicht spielen wird und wir im Rahmen
der Möglichkeiten eine Stimmung schaffen.
Dafür ist unsere Zustimmung auf jeden Fall
da. Für weitere Ausfallshaftungen für Luftschlösser sind wir nicht da.
GR-Sitzung 19.11.2020

GR Mag. Stoll: Ich schließe mich vollinhaltlich den Ausführungen des Bürgermeisters
und GR Lassenberger an. Es geht schon
darum, dass man in der Zeit, in der wir jetzt
leben, endlich aufhören soll, permanent
Angst zu verbreiten.
Zu den Aussagen von GR Mag. Plach muss
ich sagen, dass er entweder für sich als
Person spricht, oder es ist die "Wäsche" der
Gewerkschaft. Auch in diesem Raum gibt
es Personen, die selbständig sind und am
freien Markt ihr Geld verdienen, und nicht
so schön in einem geschützten Bereich sitzen wie er. Diese Personen leben von Hoffnung und Zuversicht, dass es auch morgen
noch weitergehen wird. Genau diese Personen brauchen wir, denn diese werden das
Geld verdienen, das in die Stadtkasse hereinkommt, was manche hier in diesem
Raum - GR Mag. Plach gehört da vielleicht
auch dazu - gerne wieder ausgeben.
Wir müssen auch den Funken einer Chance
wahren, unter strenger Beobachtung und
dem Treffen aller Vorkehrungen, noch ein
Geschäft zu machen. Eine gewisse Normalität kann man wahrscheinlich noch schaffen, und nicht schon wieder in einen dritten
oder vierten Lockdown laufen. Ich frage
mich, wer das am Ende alles bezahlen soll,
wenn überhaupt nur noch alles zugesperrt
ist? Wer zahlt die Folgeschäden? Wer zahlt
das alles? Zahlst das Du, Benny? Zahlt das
die Gewerkschaft an die selbständigen UnternehmerInnen, die vielleicht morgen in
Konkurs gehen und an deren Arbeitsplätzen
viele Menschen und Familien sowie die soziale Ruhe hängt?
Es geht schon noch darum, denen eine
Hoffnung zu geben und alle Maßnahmen zu
tätigen. Ich bin froh, dass gesagt wird, dass
bis zum Schluss gewartet wird. Ich führe mir
gerade vor Augen, wie weit manche hier in
diesem Raum von einer Ausfallshaftung
entfernt sind und diese nicht unterstützen.
Was ist bis dato passiert? Meint Ihr, dass
eine Veranstaltung vom Himmel fällt? Da
entstehen Vorlaufkosten, weil organisiert
werden muss. Wer soll auf diesen Kosten,
die für das Gemeinwohl sind, sitzenbleiben?
Hier wird so eng diskutiert, dass mir
schlecht wird! Benny, ich lade Dich einmal
ein, dass Du ein halbes Jahr in die Privatwirtschaft gehst. Dann verstehst Du auch
die Sichtweise dieser Menschen, die seit
Mitte März um das tägliche Überleben