Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf

- S.58

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 746 -

(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GRin Heisz: Ich habe mir keine Liste gemacht, wie oft das Wort "Hoffnung" in dieser
Debatte gefallen ist. Es kommen merkwürdige Unterstellungen zustande, als ob wir
für Hoffnungslosigkeit wären. Nein, das sind
wir nicht! Wir sind sehr für Hoffnung und unter Umständen sogar dafür zu haben, Hoffnungsschimmer zu verstärken.
Nur, eine realistische Hoffnung auf die
mehrmals zitierten drei Marktstände, die
dann die Innsbrucker Wirtschaft und den Innsbrucker Handel retten, zu versprühen, da
ist für mich der Grad zur Realitätsverweigerung ziemlich schmal bzw. eigentlich überschritten.
Es wäre keine so abwegige Idee, die Zeit
für die Marktstände bis Dreikönig zu verlängern. Nur, was wird an diesen Ständen verkauft? Üblicherweise Dinge und Kleinigkeiten, die man zu Weihnachten verschenkt.
Ich weiß nicht, ob viele Personen noch Lust
haben, am 03.01.2021 Weihnachtsgeschenke für das Jahr 2020 zu kaufen. Auch
das ist keine sehr realistische Annahme.
Bgm. Willi, es freut mich zu hören, dass in
der Stadt Innsbruck die Zahl der Infizierten
im Sinken ist - offensichtlich nachhaltig. Das
höre ich gerade auch wieder zum ersten
Mal und weiß davon nichts. Es freut mich
aber und nehme es dankbar zur Kenntnis.
Wie verhindern wir aber, dass die auf
Christkindlmärkte hungrigen Personen aus
Innsbruck-Land, Schwaz, Imst usw. in die
Stadt Innsbruck kommen, da wir ja die wundervoll hoffnungsfrohen Christkindlmärkte
abhalten? Das wird schwierig werden.
Ich habe diesen Antrag sehr genau gelesen,
da ich ihn eben auch jetzt immer noch nicht
verstehe. Das tut mir leid. Es liegt wahrscheinlich an mir. Was ich allerdings schon
verstanden habe, ist, dass im Antrag ausdrücklich steht, dass es nicht um allfällige
Umsatzeinbußen der "StandbetreiberInnen"
geht, die damit aufgefangen werden sollen.
Wir sollen hoffnungsfroh beschließen, dass
wir Verluste einer GmbH ausgleichen, die
zu einem großen Teil dem TVB gehört? Das
sollen wir nun beschließen und nicht Hoffnung für die Wirtschaft in der Stadt Innsbruck!
GR-Sitzung 19.11.2020

Ich versuchte im koalitionären Kreis vorzuschlagen, zur Unterstützung der Innsbrucker Wirtschaft bzw. des Innsbrucker Handels, einen originelleren Ansatz zu finden,
wie wir weihnachtliches Leben und weihnachtliche Stimmung in die Innenstadt und
in die Altstadt bringen könnten – auch ohne
einen Christkindlmarkt.
GRin Mag.a Lutz, es geht nämlich nicht nur
Dir so, dass einem die Tränen kommen,
wenn man durch die Innenstadt und die Altstadt geht und die dunklen Geschäfte sieht.
Das ist nicht auf Gehör gestoßen. Mein Vorschlag war z. B. MusikerInnen zu engagieren, die pop-up-mäßig da und dort einige
weihnachtliche Weisen zum Besten geben
könnten, wenn mit viel Hoffnung vielleicht
die Gastronomie geöffnet hat. Das ist zwar
auch nicht die kühnste Idee aller Zeiten,
aber ich hätte es vorgeschlagen. Ich sage
dies nun noch einmal öffentlich, vielleicht
findet es dann doch noch irgendwo Gehör.
Es ist nicht so, dass es uns egal ist, was mit
der Innsbrucker Wirtschaft und dem Innsbrucker Handel geschieht. Wir halten nur
das verzweifelte Festhalten an zehn Ständen, drei Ständen oder auch nur einem
Stand als Rettungsring bzw. Strohhalm für
eine Verweigerung der Realität, wie wir sie
leider momentan vorfinden.
Bgm.-Stellv. Mag. Anzengruber, BSc: Zur
tatsächlichen Berichtigung!
GRin Heisz, Ich glaube, dass Du den Antrag
nicht genau gelesen hast. Es handelt sich
nicht ausschließlich um die IAI Veranstaltungsgesellschaft GmbH, sondern um die
im Rahmen der Bergweihnacht stattfindenden Weihnachtsmärkte in der Stadt Innsbruck. In den Erläuterungen sind die sieben
Märkte der Bergweihnacht angeführt.
Ja, auch Gesang und andere Dinge sind mit
Abstimmung der Mag.-Abt. V, Kultur, in Planung. Das gab es bei der Bergweihnacht ja
auch immer und gehört zur Ausschmückung
der weihnachtlichen Stimmung dazu. Auch
daran sollten wir bitte festhalten.
GR Onay: Man muss die Politik nicht in erster Linie an den Worten, sondern an den
Taten messen. Wir redeten nun sehr viel
über Hoffnung. Ganz ehrlich, dieses türkisgrüne Hoffnungsgerede geht mir sehr auf
die Nerven, weil es nicht der Realität entspricht.