Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-01-21-GR-Protokoll.pdf
- S.17
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 12 -
33 Monate waltet nun Bgm. Willi seines Amtes. Ich kann mich nur daran erinnern, dass
wir in dieser Zeit VizebürgermeisterInnen
abgewählt haben, den ganzen Tag streiten
und von der Sachpolitik leider sehr weit entfernt sind. Das stört mich. Ich bin eher für
eine Sachpolitik zu haben.
Hierzu fällt mir die Ansiedelungspolitik ein.
Es geht nicht, dass man studentisches
Wohnen und normales Wohnen gegeneinander ausspielt. Das ist nicht das, was sich
die InnsbruckerInnen vom Gemeinderat der
Stadt Innsbruck erwarten. Das Kommunizieren alleine wird es auch nicht sein.
Bei den Koalitionsverhandlungen kann ich
mich an eines erinnern, wobei ich offen zugebe, dass ich einen Vorschlag von
Bgm. Willi damals nicht verstanden habe. Er
meinte, dass wir einen Kontrollstadtrat in
der Person von StR Federspiel installieren
sollten. Heute und im Lichte des Wissens,
was damals auf Vorschlag von Bgm. Willi
gesagt wurde, hätten wir das tun sollen. Leider habe ich das damals nicht erkannt.
Ich glaube, dass der Mensch nicht am Ziel
groß wird, sondern am Weg dorthin.
GRin Dengg: "Wünsche Dir ein gutes Händchen." Mit diesen Worten gratulierte StRin
Mag.a Oppitz-Plörer dem neuen Bgm. Willi
nach der Stichwahl. Ein gutes Händchen in
Bezug auf unsere Stadt und den Stadtmagistrat beweist Bgm. Willi leider nicht.
In einem Interview mit der Zeitung "Kurier"
am 07.05.2018 sagte Bgm. Willi, dass es in
der Stadt Innsbruck in Zukunft echte Bürgerbeteiligungen und nicht nur Bürgerinformationenen geben wird. Eine echte Bürgerbeteiligung fand vor einiger Zeit im Stadtteil
Pradl statt. Ich durfte bei allen diesen Sitzungen dabei sein, musste aber leider feststellen, dass Bgm. Willi, der von sich behauptet, dass er sehr gerne zuhört, nicht ein
einziges Mal vor Ort war, um sich die Probleme und Sorgen der PradlerInnen anzuhören.
Beim Gang durch das Rathaus trifft man auf
die vielen fleißigen, aber leider sehr unzufriedenen MitarbeiterInnen. Den Charakter
eines Vorgesetzten erkennt man am Umgang mit seinen Mitarbeitern. Bgm. Willi, da
sieht es sehr schlecht für Sie aus. Ich höre
immer wieder: "So wie jetzt, war es noch
nie!"
GR-Sitzung 21.01.2021
Ja, ich kann das nach 21 Jahren, in denen
ich in diesem Haus bin, auch bestätigen: So
war es noch nie! Ich erinnere mich dabei an
die Worte des ehemaligen Magistratsdirektors Dr. Holas: "Passt mir auf die Verwaltung auf!" Leider hat Bgm. Willi diese Worte
nicht ernst genommen bzw. nicht umgesetzt.
Die Tatsache, dass Bgm. Willi eine Ausbildung zum Mediator genossen hat, löst bei
mir nur mehr Kopfschütteln aus. Die Tatsache, dass genau ein Mann das Bürgermeisteramt bekleidet, der Mediator ist, und dann
wohlgemerkt € 4 Mio. beim höchsten Gut
der Stadt, nämlich den MitarbeiterInnen,
einsparen will, sind der Beweis dafür, dass
die Worte von Dr. Holas leider kein Gehör
bei Bgm. Willi gefunden haben.
Abschließend muss ich nun leider etwas
vorbringen, was eigentlich nicht meine Art
ist. Die Bevölkerung soll es aber auch wissen:
Am 29.12.2020 hatten wir ein Gespräch bei
Bgm. Willi, bei dem auch der Mitarbeiter des
Büros des Bürgermeisters, Michael Bauer,
anwesend war. Wir redeten mit Bgm. Willi
darüber, dass wir gerne Verantwortung in
dieser Stadt tragen und gerne mitarbeiten
würden. Wir wurden dann vom Büro des
Bürgermeisters, Herrn Bauer, mit den Abschiedsworten "Tschüss mit Euch" verabschiedet.
Wenn ich mir die Leistungsbilanz von
Bgm. Willi ansehe, kann ich heute nur mehr
sagen: "Tschüss mit Ihnen, Herr Bürgermeister Willi!" (Beifall aus den eigenen Reihen)
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Zur Geschäftsordnung!
StR Federspiel: Bei der Aktuellen Stunde
gibt es keine Wortmeldung zur Geschäftsordnung! Das müssten Sie eigentlich nach
der langen Zeit, die Sie im Gemeinderat der
Stadt Innsbruck sind, wissen. Aber man
lernt eben jeden Tag dazu.
Weshalb genehmigt man ein solches
Thema? Danach darf man sich dann nicht
aufregen. Ich erinnere nur an ein Schreiben
von mir, in dem stand: "Grüne Allmachtsfantasien müssen beendet werden!" Alles, was
heute kompakt gesagt wurde, schrieb ich
damals an das Büro des Bürgermeisters
bzw. für unsere Zeitung. Das alles wurde