Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-01-21-GR-Protokoll.pdf
- S.57
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es ist auch niemand zu Schaden gekommen.
Auch ist eine Traglufthalle bei einem Flüchtlingsheim schwierig. In der Stadt Freilassing
in Bayern hat sich die Tragödie ereignet, da
man nicht davon ausgegangen ist, dass so
eine starke Schneelast gegeben ist.
Wir wissen, dass in ganz vielen Städten in
der Bundesrepublik Deutschland (BRD)
eine Überdachung von 50 m Becken im
Winter vorgesehen wird. Aber dort sind andere Niederschlagsmengen gegeben und
auch nicht so eine starke Schneelast binnen
kurzer Zeit.
Es wäre in Phase zwei angedacht, zu prüfen, welche technischen Möglichkeiten bereits bestehen, um so ein Konzept umzusetzen. Ich habe immer nur gehört, dass eine
Traglufthalle energetisch einige Fragen aufwirft. Die Nutzung einer Traglufthalle durch
den Breitensport ist nicht sinnvoll, da keine
Flächen für Umkleidekabinen und Garderoben gegeben sind. Es wird eine Halle über
ein bestehendes Becken gespannt, keine
Anbindung zu Gebäuden wäre vorgesehen.
Dies wäre für den Spitzensport auch notwendig, weil ein Verein Räumlichkeiten benötigt.
In Wien hat man sich für so eine Lösung
entschlossen. Vor elf Jahren ist man das
Projekt angegangen und hat ein Ausweichquartier gesucht. Damals sind Kosten in
Höhe von € 10 Mio. entstanden, allerdings
sind auch extrem hohe laufende Betriebskosten gegeben. Jährlich müssen
€ 300.000,-- an Betriebskosten aufgebracht
werden.
Das ist für mich alles nicht einleuchtend,
denn wir vergessen damit auch den Breitensport. Wenn wir Geld in die Hand nehmen,
dann in einem Ausmaß, dass wir zentral
und gut erreichbar Wasserflächen schaffen.
Der Standort Tivoli ist zentral und aus ganz
Tirol sehr gut durch den öffentlichen Verkehr erreichbar. Auf eine Lebensdauer von
30 bzw. 40 Jahren sollte so ein neues Projekt ausgerichtet sein.
Jetzt habe ich genug zu diesem Thema gesagt. Ich denke, wir können den Ergänzungsantrag der Innsbrucker Grünen mittragen. Die beigefügten Stellungnahmen sollten auch zur Kenntnis genommen werden.
GR-Sitzung 21.01.2021
GRin Duftner: Ich freue mich darüber, dass
der Sport so eine breite Unterstützung in
unserem Gremium hat. Es ist unumstritten,
dass Schwimmen zu jenen Fähigkeiten gehört, die jedes Kind erlernen sollte. Daher
ist es eine Aufgabe der Stadt, genügend
Wasserflächen zur Verfügung zu stellen.
Es herrscht auch Einigkeit darüber, dass wir
nicht genügend Wasserflächen haben. Ich
würde mir Schwimmflächen wünschen.
Über ein 50 m Becken wird schon seit sehr
vielen Jahren in den Gremien über mehrere
Perioden hinaus debattiert. Warum kam es
bisher nie zu einer Umsetzung? Weil so ein
Vorhaben sehr kostspielig ist. Seitdem wir
uns damit in der Arbeitsgruppe befassen,
kann ich sagen, dass ein breiter Wille gegeben ist, aber ich habe ständig das Gefühl,
dass das Vorhaben nicht gut läuft. Die Kosten steigen laufend. Inzwischen stehen wir
bei fast € 35 Mio. Errichtungskosten. Dazu
kommt dann jedes Jahr eine Summe von
€ 600.000,-- an Betriebskosten.
Es ist richtig, wie StRin Mag.a Mayr ausführt,
dass es nicht nur eine Leistung für die Stadt
Innsbruck ist, denn wenn man schon ein
Wettkampfbecken nach den international
gegebenen Kriterien vorweisen kann, ist
das eine Leistung für die gesamte Umgebung. Das betrifft nicht nur Nordtirol, sondern auch Südtirol oder Salzburg und Vorarlberg, die keine solchen Einrichtungen
aufweisen.
In so einem Fall wäre aber auch mitzubedenken, wer sich aller an den Kosten des
Projekts beteiligt. Seitens des Bundes gibt
es keine konkrete Zusage über irgendeine
Summe. Vom Land Tirol bekommen wir
€ 8 Mio. Hinsichtlich der Zuzahlung bei den
Betriebskosten gab es inzwischen von Bund
als auch vom Land Tirol eine ganz klare Absage.
Heute behandeln wir nur die Kenntnisnahme des vorliegenden Berichtes.
GRin Dr.in Krammer-Stark hat bereits ausgeführt, dass unsere Zusage davon abhängt,
ob auch die angeführten Stellungnahmen
zur Kenntnis genommen werden. Wir müssen ein richtiges Bild bekommen. Es sollten
nicht nur gewisse Facetten gezeigt werden,
dass Bedarf vorhanden ist, denn darüber
müssen wir gar nicht diskutieren. Wir geben
auch zu, dass wir nicht genug Wasserflächen haben. Es wäre wirklich großartig, in