Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf
- S.14
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 99 -
Das kann sich ein einzelner Betrieb nicht
leisten. Unternehmen können die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum nicht
durch gute Möblierung und eine attraktive
Pflasterung verbessern. Das kann nur eine
Stadt gemeinschaftlich bewerkstelligen und
es ist unsere zentralste und kommunale
Aufgabe.
GRin Bex, BSc: Bevor ich darauf eingehe,
wie nach dem Verständnis der GRÜNEN
die absehbaren wirtschaftlichen und somit
auch sozialen Folgen dieser Krise abgemildert werden können, möchte ich zuerst darauf schauen, mit welchen großen Aufgaben
wir uns als PolitikerInnen und GestalterInnen beschäftigen müssen.
Vielleicht müssen wir die nächsten Jahre
doch das eine oder andere Projekt außerhalb des mittelfristigen Investitionsplanes in
die Hand nehmen. Dazu stehen wir von FI.
Gerade der Bozner Platz ist nun zu einem
Hoffnungsschimmer geworden. Durch die
zeitnahe Neugestaltung entsteht im Stadtgefüge eine neue Attraktion, die neue KundInnenströme in diesen Bereich lenkt.
Durch solche Projekte können wir den Handel unterstützen.
Als politische EntscheidungsträgerInnen
müssen wir gewisse Rahmenbedingungen
für die BürgerInnen der Stadt gestalten und
auf Lernerfahrungen zurückgreifen. So zeigen Untersuchungen ganz klar, dass diese
Pandemie, das Artensterben und der Klimawandel zusammenhängen. Je komplexer
ein Ökosystem ist - das heißt umso mehr
verschiedene Arten vorkommen -, desto
stabiler ist es. Es herrscht also ein Gleichgewicht.
Gott sei Dank haben wir letztes Jahr den
Altstadt-Prozess aufgesetzt. In Anbetracht
des Leerstandes in der Altstadt können wir
diesen Prozess durchaus als Chance sehen. Wir wissen, dass die dort ansässigen
Geschäfte in Zeiten, in denen der Tourismus blühte, gut besucht waren. Der Bedarf
für einen Umstrukturierungsprozess war damals noch nicht gegeben, doch nun ist er
dringlich. Wir sind bereits dabei, die entsprechenden Schritte einzuleiten.
Das zählt auch für Gemeinschaften. Eine
große Vielfalt macht Gemeinschaften resistenter, krisensicher, nachhaltiger und zukunftsfähiger. Auch wenn einige MandatarInnen hier im Gemeinderat zu lächeln beginnen, sind wir für diese Probleme verantwortlich! Es ist unsere Aufgabe, diesen
grundlegenden Wegweisungen und dem
weltweiten Handlungsauftrag zu folgen und
auf lokaler Ebene umzusetzen.
Es wird ein Kernteam und einen Lenkungsausschuss geben. An StR Federspiel gerichtet möchte ich sagen, es ist mir ein Anliegen, dass Ihr zumindest in diesem Lenkungsausschuss vertreten seid. Ich hoffe,
dass die Koalition diesem Wunsch zustimmen wird. GRin Dengg kennt die Altstadt
enorm gut, da sie dort tätig ist. Ich glaube,
es braucht alle an einem Tisch, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Ich sehe eine weitere Problematik! Der Arbeitskräftemangel wird für die Wirtschaft ein
großes Problem darstellen. Jede/jeder kann
sich in den Zeitungen ein Bild davon machen. An den Wochenenden sind unzählige
Arbeitsstellen in den Zeitungen ausgeschrieben. Wir wissen, es gibt zu wenige Arbeitskräfte! Wenn die Pandemie bewältigt
sein wird, wird die Wirtschaft und der Handel enorm unter diesem Mangel an Arbeitskräften leiden! Für dieses Problem gibt es
kein Patentrezept, aber wir arbeiten bereits
an einer Lösung. (Beifall)
GR-Sitzung 25.02.2021
Was heißt das nun konkret für uns, bezogen
auf die Stadt Innsbruck, ihre BewohnerInnen und die Wirtschaft? Die lokalen Kreisläufe müssen aktiviert und geschlossen
werden. Weiters müssen Themen der Kooperation und der Zusammenarbeit gestärkt
werden. Zudem ist der öffentliche Raum für
unser gesellschaftliches Leben und für die
Wirtschaft ein enorm wichtiger Punkt, dem
mehr Bedeutung zukommen muss!
Deshalb bin ich dankbar, dass in den letzten
Wochen auf Einladung des Herrn Bürgermeisters die Verhandlungen zum städtischen Wirtschaftspaket stattgefunden haben und hoffentlich in den kommenden Wochen konstruktiv fortgesetzt werden. (Gelächter im Saal)
Hier war es uns möglich, die Notwendigkeit
eines aktiven Leerstandmanagements einzubringen. Was meine ich damit? Dabei
geht es nicht nur darum, dem tristen Erscheinungsbild durch leerstehende Lokale
mit z. B. Beklebungen entgegenzuwirken.
Nein, es geht um viel mehr! Wir müssen
verstärkt dort ansetzen und die motivierten