Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-03-18-GR-Protokoll.pdf
- S.265
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Frage 1:
Welches Amt oder Referat im Stadtmagistrat Innsbruck ist hier Ansprechpartner
bzw. durch welche Institution erfolgte die Inventarisierung? Wie und in welcher
Form ist das Bundesdenkmalamt bei der Pflege und Erhaltung des Denkmals eingebunden? Gibt es diesbezüglich Berichte des Bundesdenkmalamtes? Wie und
von welcher Institution wird der Zustand des Denkmals dokumentiert?
Antwort:
Siehe Antwort zu Frage 2. Ob das Bundesdenkmalamt oder andere Institutionen eingebunden sind, ist nicht bekannt.
Es ist bereits eine Arbeitsgruppe im Vorbereitung, die nach der gescheiterten privaten Initiative sich der Neukonzeption und der zeitgemäßen Auseinandersetzung widmen wird.
Frage 2:
Bedeutende Gedenkstätten wie diese brauchen Aufmerksamkeit, Pflege und
Sorgfalt. Wer bzw. welche Institution ist damit derzeit beauftragt?
Antwort:
Laut Liste im Anhang ist für das Denkmal die Mag.-Abt. V, Stadtarchiv/Stadtmuseum, zuständig. Die Mag.-Abt. III, Grünanlagen, erledigt die Grünpflege.
Frage 3:
Wie erfolgt die Planung und Durchführung der Grüngestaltung, wie und in welchen
Zeitabständen wird das abgewickelt und erneuert?
Antwort:
Die Gestaltung und Pflege der das Denkmal umgebenden Grünflächen erfolgt durch die Mag.-Abt. III, Grünanlagen. Das Beet wird dreimal jährlich
(Blumenzwiebel, Frühjahrsblüher, Sommerblumen) bepflanzt, die restlichen
Grünflächen werden regelmäßig nach Bedarf betreut.
Frage 4:
Wie ist der aktuelle Stand zum Vorhaben, einen stilleren und würdigeren Ort für
das Denkmal zu finden? Bis wann erfolgt die Realisierung des neuen Konzeptes?
Antwort:
Das bestehende Denkmal aus den frühen 1970er-Jahren ist inhaltlich falsch
und in der Form des Gedenkens überholt. Es ist ein Spiegel der Erinnerungskultur der damaligen Zeit, für die es auch richtig und wichtig war. Forschungen aus den letzten Jahren haben unser Wissen bereits deutlich erweitert. Derzeit läuft eine wichtige Forschung zur "Zwangsarbeit in Innsbruck" mit bereits absehbar erschreckenden Ergebnissen. Diese muss jedenfalls abgewartet werden.
Frage 5:
Gibt es ein Konzept betreffend die Aufarbeitung dieses Themas? Wie erfolgt die
Pflege der Erinnerungskultur? Sind Publikationen, Ausstellungen im städtischen
Bereich, Einrichtung von Arbeitsgruppen, Kooperationen z. B. mit der Universität
Innsbruck, ansässigen Archiven, Oral History/Zeitzeugen geplant und/oder bereits
in Auftrag gegeben?
Antwort:
Es war allen Beteiligten klar, dass die Neukonzeption des Erinnerns für das
Lager Reichenau von der Stolperstein-Diskussion getrennt werden musste.
Das Ergebnis der vom Kulturausschuss im September 2020 eingesetzten Arbeitsgruppe "Erinnern" liegt dem Kulturausschuss bereits vor.
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