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Markus Lassenberger ist nun seit 56 Tagen
erster Bürgermeister-Stellvertreter der Landeshauptstadt Innsbruck. Wir leben in der
größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker haben ihre Arbeit verloren oder müssen aufgrund von Kurzarbeit auf einen Teil ihres
Gehaltes verzichten.
Viele leiden unter der nun seit einem Jahr
andauernden Belastung durch Homeschooling und Homeoffice. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie schlägt Alarm: Essstörungen, psychische Probleme wie Angstzustände und Depressionen aufgrund der derzeitigen schwierigen Situation, häufen sich.
Zwischenmenschliche Kontakte spielen sich
hauptsächlich über den Bildschirm ab. Ein
Jahr ohne sportliche Betätigungen. Ein Jahr
ohne jegliche Vereinstätigkeit. Ein ganzes
Jahr spielt sich nun das Leben unserer Kinder und Jugendlichen in den eigenen vier
Wänden ab!
Seniorinnen und Senioren, die nur mehr
ganz eingeschränkt von ihren Angehörigen
Besuche empfangen dürfen. Existenzängste
der Wirtschaftstreibenden, der Gastronomen, Hoteliers, Nachtlokalbetreiber, Kulturschaffenden, Fitness-Center-Betreiber, Veranstaltungsfirmen, Zulieferer usw. Sie alle
plagen Existenzängste und fehlende Planbarkeit der Zukunft.
In diesen 56 Tagen plagten Bgm. Willi aus
ideologischen Gründen die Abwahl von
Bgm.-Stellv. Lassenberger und das Büro
von FI im Haus Maria-Theresien-Straße 20.
Das höchste Kontrollorgan der Stadt wurde
mit dessen Prüfung beauftragt.
Bgm. Willi, die Verwaltung, die Finanzen
und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger
scheinen Dich zurzeit nicht zu interessieren.
Auch Obdachlosen hilft man nicht, wenn
man im warmen Schlafsack vor dem Landestheater nächtigt!
Im Abwahlantrag ist zu lesen (Zitat):
"Mit der Wahl von Markus Lassenberger
zum Bürgermeister-Stellvertreter geschah in
Innsbruck ein Dammbruch!"
Genau diese "dammbrechende" Partei hast
Du bei der Abwahl von StRin Mag.a OppitzPlörer am 10.10.2019 unterstützt. Damals
hattet Ihr GRÜNEN keinerlei Berührungsängste mit der FPÖ. Es drängt sich einem
GR-Sitzung 18.03.2021

der Verdacht auf, dass Deine Entscheidungen sehr situationselastisch sind.
Die Hauptthemen aus dem Arbeitsübereinkommen 2018 - 2024 werden in Zukunft vor
allem Wirtschaft, Tourismus, Kinder, Jugend
und Soziales sein. Den Vorwurf,
GRin Dr.in Krammer-Stark, diesen Inhalten
stünden wir sehr kritisch bis ablehnend gegenüber, kann ich nur auf das Allerschärfste
zurückweisen.
Wir sehen uns als Vertreterinnen und Vertreter der einheimischen Bevölkerung. Für
das sind wir angetreten und angelobt worden. Das ist die Bevölkerung, für die Du,
Bgm. Willi, eigentlich da sein solltest, die
Dich ja auch in Dein Amt gewählt hat und
die Du jetzt sträflich vernachlässigst.
Du schreckst selbst vor Verbreitung von Gerüchten nicht zurück. Ich nenne nur die angebliche Forderung von Bgm.-Stellv. Lassenberger, er würde sich für ein Dienstfahrzeug interessieren bzw. sich eines wünschen. Da blicke ich auch zu Ihnen,
GR Schultze. Weiters würde er an diversen
Corona-Demos als Privatperson teilnehmen.
Beide Behauptungen sind nicht nachvollziehbar und entsprechen in keinster Weise
der Wahrheit. Beide Behauptungen sind
pure Verleumdungen!
Herr Bürgermeister Willi! Mein dringender
Appell an Dich: In dieser schweren Krise ist
weder Platz für Ideologien noch für persönliche Befindlichkeiten. Alle 40 Mitglieder des
Gemeinderates müssen zusammenarbeiten, um eine für unsere Bevölkerung bestmögliche Lösung zu finden.
Du versuchst Deine Ideologie über die Demokratie zu stülpen - ein gefährliches Gedankengut!
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GRin Mag.a Seidl: Nach der heutigen Aktuellen Stunde musste ich mich wieder sammeln, damit ich mein demokratisches Herz
nicht verliere. Fast wäre ich dazu übergegangen, Bgm.-Stellv. Lassenberger heute
wieder abzuwählen.
Was in der Aktuellen Stunde argumentiert
wurde, ist genau das, warum wir NEOS immer sagen, dass die FPÖ in der Regierung