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die Familien dort oben günstig parken können. Gleichzeitig zahlen wir seit Jahren und auch noch die nächsten 20 Jahre - jährlich mehr als € 300.000,-- an die Casinos
Austria, damit die SpielerInnen gratis parken können, während sie am Spieltisch sitzen.
Da sind wir wieder bei den Prioritäten. Was
ist los? Sind uns die SpielerInnen oder die
Familien mehr wert? Ich weiß natürlich,
dass dazu ein Vertrag von einer früheren
Regierung abgeschlossen wurde, der kein
Ablaufdatum hat. Es liegt also nicht beim
jetzigen Verantwortlichen. Trotzdem haben
wir letztes Jahr gehört, dass Alt-Bgm.Stellv. Gruber gesagt hat, dass er nochmals
versuchen wird, mit den Casinos Austria zu
sprechen. Auch Herr Bürgermeister hat gesagt, dass wir versuchen werden, aus diesem Vertrag herauszukommen. Bis heute
habe ich nicht vernommen, dass Gespräche
stattgefunden haben.
De facto heißt das, beim Alpenzoo kassieren wir die Leute ab und beim Casino sagen
wir, holt Euch jedes Jahr die € 300.000,--,
damit die Leute gratis parken können.
Dass es auch ganz anders geht, das beweist die Gemeinde Rum, die einen wunderschönen Waldparkplatz zur Verfügung
stellt, sogar mit einer Toilettenanlage. Die
Leute bezahlen dort nichts und können zur
Enzianhütte marschieren. Übrigens war die
Enzianhütte mit € 1,2 Mio. budgetiert und
das hat gehalten, nicht wie bei der Umbrüggler Alm, die mit ebenfalls € 1,2 Mio.
budgetiert war und dann € 3 Mio. gekostet
hat - nur damit Ihr das auch wisst.
Das heißt, ich kann nur allen die auf ihr
Geld schauen müssen raten, nach Rum zu
fahren, denn dort bezahlt man für den Parkplatz nichts und hat es auch nett. Das zu
überlegen, ist schon ein Gebot der Stunde.
Dass man die Gebühr etwas erhöhen muss,
ist mir schon klar, denn das ist schon lange
nicht mehr passiert. Aber muss man gleich
von € 1,60 für vier Stunden, die für einen
Zoobesuch berechnet sind, auf € 5,-- erhöhen?
Wenn man noch auf die Hungerburg spazieren will, dann bezahlt man für sieben Stunden € 11,--. Wenn das freundlich und ein
Entgegenkommen der Stadt ist, dann ist

GR-Sitzung 22.04.2021

mein Verständnis für diese Aktion wahrscheinlich eine andere als Eure.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Jetzt waren wir
mit GR Depaoli in Rum, der alle InnsbruckerInnen dazu verleiten möchte, sich ins Auto
zu setzten - egal wo sie wohnen - und nach
Rum zu fahren. Schauen wir, wie viele Kilometer das sind.
Wenn ich das Kilometergeld berechne, ist
es um ein Vielfaches mehr als die Parkgebühr. Es sind sechs Kilometer hin und retour. (Beifall)
Das ist der kürzeste Weg, also ein Vielfaches mehr, als man für das Parken bei einer
Einrichtung bezahlt, die weltweit anerkannt
und eine ganz große Besonderheit im Spiel
und in der Gemeinschaft der Zoogesellschaften ist. Man kann mit den Kindern zu
Fuß hin spazieren, den Spielplatz nutzen
und auch ein wenig dazulernen, wenn man
sich auf diesem tollen Bauernhof aufhält.
Ich glaube, GR Depaoli, es ist kein guter
Tipp, den Sie den Familien, den Menschen
geben. Sie leiten die Menschen auch hier
ein wenig in die Irre. Das machen Sie des
Öfteren. (Beifall)
Auch dieser Vergleich von Enzianhütte mit
Umbrüggler Alm ist weit hergeholt, wenn
man es auf die Quadratmeter herunterbricht
oder sieht, dass wir in der Stadt
Innsbruck doch etwas andere Anforderungen haben. Die Enzianhütte funktioniert gut
und ist auch hübsch, das passt alles, aber
es sollte vielleicht in ganz Tirol nicht nur Enzianhütten geben. Die Besonderheit, dass
auch im öffentlichen Bereich anders gearbeitet wird und nicht immer schlecht, darf
man hier auch einmal hervorheben.
Ich habe es mir herausgesucht: Am
20.11.2008 sind diese Gebühren eingeführt
worden. Ich kann nur davon abraten, es wie
in Rum Richtung Enzianhütte zu machen.
Wenn wir beim Alpenzoo keine Gebühr verlangen, werden künftig, wenn wir demnächst z. B. in Sieglanger die Parkgebühren
einführen und die Parkraumbewirtschaftung
umsetzen, die DauerparkerInnen dort die
Plätze belegen und die Familien, die vielleicht von etwas weiter her mit dem Auto
anreisen, würden dann keinen Parkplatz finden, um diesen Zoo zu besuchen. Darunter
würde der Alpenzoo massiv leiden.