Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf
- S.94
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GR Depaoli: Es gibt wieder einmal Aussagen von StRin Mag.a Schwarzl, die ich auch
teilen kann. Das ist heute schon das zweite
Mal. Liegt das vielleicht an der Klimaerwärmung?
Bei diesem Punkt bin ich ein Kenner der
Materie, da ich mich in St. Nikolaus, bei der
sogenannten Sandwirtkoalition, wie es
Bgm. Willi schon einmal genannt hat, fast
tagtäglich aufhalte. Ich lade alle GemeinderätInnen auf ein Bier im Gasthof Sandwirt
ein, um sich anzusehen, was sich dort mit
den Traktoren abspielt.
Im Minutentakt fahren dort riesengroße
Traktoren vorbei. Ich meine damit, dass ein
Reifen dieser Fahrzeuge mindestens so
groß ist wie StR Federspiel. Dies nur, damit
Ihr Euch das vorstellen könnt. Das sind
keine Traktoren, sondern Ungetüme.
Darum mein herzlicher Dank an
GR Mag. Plach, dass er dieses Problem
thematisiert. Er hat sich das selbst angesehen und es stimmt. Wenn sie dürften, hätten
sie acht Anhänger. Sie dürfen aber nur zwei
haben.
Sie rauschen also mit zwei Anhängern
durch die Engstelle, kommen dann zum
Gehsteig oder besser Boulevard, den StRin
Mag.a Schwarzl angesprochen hat. Die
Straße hat sich dort auch durch die Verlegung der Parkplätze entsprechend verengt.
Tagtäglich kommt es dort zu gefährlichen
Situationen.
Ich stelle Euch nun unsere Lösung vor, die
sicher nicht die schlechteste ist. Mit ein paar
TraktorfahrerInnen bzw. SpediteurInnen
habe ich bereits darüber gesprochen. Da es
der schnellste Weg ist, fahren alle über die
Innstraße. Wenn sie dort nicht mehr fahren
dürften, wie LKW´s über 3,5 Tonnen ab der
Mühlauer Brücke, haben sie als Alternative
Folgendes genannt:
Die Traktoren kommen größtenteils aus der
Gegend von Thaur und fahren dann über
die Haller Straße in Richtung Innstraße.
Man könnte sie aber soweit umleiten, dass
sie über die zweispurige Reichenauer Brücke fahren, den Langen Weg weiter und
über den Südring Richtung Westen. Das
wären genau eine fünf Minuten längere
Fahrzeit, dafür wäre aber der gesamte
Stadtteil St. Nikolaus entlastet.
GR-Sitzung 27.05.2021
Bevor der Verein "Wir am Inn" Bänke auf
die Straße stellt, sollte er sich darum kümmern, dass er den Verkehr dort wegbekommt.
Der Antrag ist sensationell und ein Gebot
der Stunde. Auch wenn es zu keiner Lösung
kommt, haben wir es zumindest probiert.
Auf das zu warten, was StRin
Mag.a Schwarzl sagte, dass sich in der
StVO etwas ändert, dauert so lange, dass
ich mit 85 Jahren schon im Hofgarten sitze
und Eichhörnchen füttere. Und dann ist sicher auch noch nichts geschehen. Diese
Hoffnung können wir aufgeben.
Wir müssen aktiv werden und versuchen,
alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Gelingt
es uns, wäre das super. Gelingt es uns
nicht, haben wir Pech gehabt. Wir müssen
aber etwas probieren. Dieses Anliegen auf
den Bund zu schieben, bringt gar nichts,
weil dann auch in den nächsten 15 Jahren
nichts geschieht.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
GR Mag. Plach, dieser Antrag ist sehr weitreichend bzw. scheinen darin viele Fahrververbote auf. Dass wir aber alle sehr gerne
frische und regionale Lebensmittel am Teller haben wollen, ist selbstverständlich!
Danke, StRin Mag.a Schwarzl, dass Sie zur
Landwirtschaft stehen. Immerhin gibt es in
der Stadt Innsbruck 63 Betriebe, die regional produzieren. Der Direktvertrieb existiert
und deshalb müssen sie auch dort fahren.
Es sind nicht ausschließlich Bauern aus den
Umlandgemeinden.
Letzte Woche saß ich in Form einer Videokonferenz mit Bäuerinnen und Bauern aus
der Stadt Innsbruck zusammen. Auch VertreterInnen der Landwirtschaftskammer waren anwesend. Das Land Tirol startete eine
Imagekampagne dafür, und auch die Bäuerinnen und Bauern in Innsbruck und Umgebung werden eine solche Kampagne starten, um intern und extern zu sensibilisieren.
Da es in diesem Gebiet ein LKW-Fahrverbot
gibt, fallen große Fahrzeuge eher auf, als
wenn dort auch LKW´s fahren würden. Einige landwirtschaftliche Betriebe starteten
Initiativen und installierten eine Verladestelle auf der Westseite - in Richtung Kematen. Von dort wird direkt ausgeliefert bzw.
wird auf den Feldern geerntet, angeliefert
und dann mit den LKW´s über die Autobahn