Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf

- S.13

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Noch deutlicher wird es, wenn wir uns die
Wege anschauen, die von Menschen, die
nicht aus der Stadt Innsbruck stammen, zurückgelegt werden. Unsere Stadt ist bekanntlich, und sie wird es auch bleiben, eine
PendlerInnenstadt. Täglich fahren zehntausende Menschen zu uns, studieren und arbeiten hier oder besuchen Freizeit- und Kultureinrichtungen. 40,5 % legen ihre Strecken mit dem Auto zurück. 25 % nutzen die
öffentlichen Verkehrsmittel, 15 % gehen zu
Fuß und nur 3 % nutzen das Fahrrad.
Die Tatsache, dass das Gehen eine unschätzbar wichtige, aber häufig unterschätze Fortbewegungsart ist, hat die damalige rot-schwarze Bundesregierung bereits im Jahr 2015 in einen Masterplan Gehen gegossen. Österreichweit ist danach
nichts geschehen. Allerdings hat jetzt anscheinend irgendjemand im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie den Masterplan Gehen wiederentdeckt. Seit
April 2021 gibt es enorm viele Fördergelder
für fußverkehrsfördernde Umgestaltungen
und großzügige Bewegungsräume für ZuFuß-Gehende.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat bereits erwähnt, dass diese Gelder der unmittelbare
Anlass sind, das Thema jetzt auf die
Agenda zu setzen. Ich kann nur sagen,
dass dieses Anliegen sehr wichtig ist und
die SPÖ wird es auf jeden Fall unterstützen.
(Beifall)
GR Onay: Ich finde es super, dass FI die
Tagesordnung nicht nur lyrisch beeinflusst,
sondern auch kreativ. Sie haben Schilder
mit Bildern darauf mitgebracht. Ich mag
Schilder und Masterpläne. Themen werden
immer so schön dargestellt. Masterpläne
gefallen mir auch, denn sie präsentieren ein
gewisses Gemeinschaftsgefühl.
Wenn man Masterpläne beschließt und mit
Maßnahmen verbindet, gibt es die Möglichkeit, in der Politik gemeinsame Wege zu gehen. Das finde ich gut! Das hat die letzten
drei Jahre bei uns gefehlt.
Wie mit meinem Masterplan umgegangen
worden ist, macht mich allerdings sehr traurig. Im Jahr 2018 habe ich den Masterplan
Wohnen eingebracht. Dieser wurde von den
Regierungsfraktionen abgelehnt! Die Bevölkerung der Stadt Innsbruck ist im Jahr 2020
deutlich geschrumpft.
GR-Sitzung 24.06.2021

Aufgrund der hohen Wohn- und Lebenshaltungskosten findet in der Stadt Innsbruck
eine soziale Ausgrenzung statt. Die Menschen ziehen weg, weil sie sich das Wohnen hier nicht mehr leisten können!
Der Tourismus und die Wirtschaft können
mir gestohlen bleiben, wenn sie auf Kosten
der BürgerInnen aufblühen! Die Menschen
müssen aus der Stadt ziehen! Das darf
nicht sein! Ich hoffe, dass es diesbezüglich
bald ein Umdenken gibt und wir etwas dagegen unternehmen können.
Ich komme wieder auf den Masterplan Gehen zu sprechen. Im Endeffekt handelt es
sich hierbei um ein Projekt, das bereits im
Jahr 2016 unter dem Namen Kulturquartier 2018 eingebracht wurde. Das Projekt
wurde im Stadtsenat beschlossen und dem
Gemeinderat im Jahr 2017 präsentiert.
Liebe MandatarInnen der GRÜNEN und von
FI: Es gilt Dinge umzusetzen! Hört auf, alte
Themen mit einem "Mascherl" wieder vorzulegen und zu sagen, es wären Eure Ideen.
Es ist wichtig, dass wir alle endlich einmal
erkennen, dass Veränderung nur gemeinsam geschehen kann. Wir müssen Mehrheiten finden und gemeinsame Wege beschreiten!
Ich habe dieses Projekt bereits damals gut
gefunden und es gefällt mir auch heute
noch, vor allem in Hinblick auf die Förderungen. Bitte setzen wir den Masterplan Gehen
um. Ich hoffe, es geschieht nicht das Gleiche wie mit dem Kulturquartier in St. Bartlmä. Ich war ein großer Anhänger von St.
Bartlmä, aber dort entwickelt sich ein Projekt immer mehr zur GRÜNEN Ente. Das
Thema hat mindestens zehn Mal den Weg
in die Medien gefunden, aber noch nie in
den Gemeinderat. (Beifall)
In diesem Sinne bitte ich Herrn Bürgermeister endlich einmal Fakten auf den Tisch zu
legen und uns nicht ständig über die Medien
ausrichten zu lassen, wie toll die GRÜNEN
seien. Bis heute hat es noch keinen Antrag
im Gemeinderat bezüglich St. Bartlmä gegeben. Natürlich könnt ihr uns auch weiterhin über die Medien ausrichten lassen, wie
toll ihr doch seid, aber bitte setzt Projekte
einmal um!
GRin DIin Achhorner: Nicht das Erzählte
reicht, sondern das Erreichte zählt. Es ist
ein netter Spruch und beinahe ein typischer