Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf
- S.21
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Ich darf allen empfehlen, besuchen Sie die
Ausstellung "Verrat des deutschen Architekturmuseums" in der Stadtbibliothek. Dort
gibt es sehr schöne Visualisierungen und
Bilder von anderen Städten, in denen die
ökologische Mobilität inkludiert wurde. Es
geht immer um das Planen einer Stadtentwicklung, in die das Zu-Fuß-Gehen, Radfahren und die Nutzung des öffentlichen
Verkehrs inkludiert wird. Dieses Inklusive
Denken ist das Ideal und daran wollen wir
uns halten.
Ich darf darauf hinweisen, dass wir bereits
in der Umsetzungsphase von Vorhaben
sind, die auch Teil des Masterplans Gehen
sind. Es wird eine Begegnungszone entstehen, die einen acht Meter breiten Flanierund Schnellgehbereich haben wird. (Beifall)
Diese Begegnungszone wird wunderschön
in das von FI angesprochene Kulturquartier
hineinfädeln. Im Zuge des Baus beim Zeughausreal wird diese Begegnungszone gestaltet.
Das Kulturquartier 2018 wurde angesprochen. Ich erlaube mir, dem Stadtsenat und
dem Gemeinderat entsprechende Umsetzungsvorschläge vorzulegen. (Beifall)
GR Gleinser hat es angesprochen und er
war auch bei der BürgerInneninformation
anwesend. Vor zwei Tagen haben wir eine
BürgerInneninformation zur fußgängerInnen- und kinderfreundlichen Neugestaltung
der Michael-Gaismair-Straße veranstaltet.
Diese Neugestaltung ist nur einer der Bausteine, die sich von der Triumphpforte über
das Wiltener Platzl zum Bergisel erstrecken
werden.
Leider steht mir nicht genug Geld zur Verfügung, um alle Vorhaben sofort umsetzen zu
lassen. Jede/jeder, der/die auch nur ein wenig Ahnung von Projekten hat, weiß, dass
eine gute Planung die Voraussetzung für
eine gute Umsetzung ist.
Die Neugestaltung des Bozner Platzes wird
nächstes Jahr in die Umsetzungsphase gehen. Das ist die FußgängerInnenmeile!
40.000 Zu-Fuß-Gehende pro Tag passieren
den Bozner Platz vom Hauptbahnhof zum
Stadtzentrum und wieder zurück. Auch die
kleine provisorische Gehsteigverbreiterung
in der Innstraße ist zwar optisch noch nicht
das Ergebnis, das sich alle wünschen, aber
GR-Sitzung 24.06.2021
es ist ein Eingehen auf die Bedürfnisse von
FußgängerInnen. (Beifall)
Selbstverständlich gehört die Herrengasse
zum Kulturquartier 2018 dazu. Ich bin immer eine Freundin von so großzügigen Visualisierungen, die uns zeigen, was alles
anders sein könnte. In den Planungen lässt
sich vielleicht nicht immer alles so umsetzen.
Die Angerzellgasse gehört für mich dazu!
Sie ist ein Schandfleck! StRin Mag.a OppitzPlörer hat gesagt, dass die Gestaltung der
Museumstraße nicht alleine für die Vorgänge in diesem Bereich verantwortlich ist.
Auch das Umfeld muss beachtet werden!
Wenn wir in einem Monat in die Umsetzungsschritte eines großen neuen Projektes
kommen, freue ich mich sehr auf die breite
Zustimmung! Genau solche Projekte wollen
wir auch im Sinne des Antrages von FI umsetzen.
Bei einem Masterplan Gehen geht es ja
nicht nur um bauliche Maßnahmen. Es geht
um Verkehrslichtsignalanlagen, um Barrierefreiheit und um Leitsysteme! Es geht um
die Wege, die durch Wohngebiete führen!
Wir kämpfen gerade um Wege, die durch
die Nagillergasse führen. Wir dürfen uns
also nicht nur auf die Innenstadt fokussieren, sondern häufig sind kurze Wege durch
Wohnanlagen Voraussetzung, um schnell
zu einer Haltestelle des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu gelangen.
Mir ist ein weiterer Punkt sehr wichtig: In naher Zukunft werden wir uns mit dem digitalen Reisebusleitsystem auseinandersetzen.
Auch hierbei geht es um das Zu-Fuß-gehen!
Wie können wir Gäste zu Fuß durch unsere
attraktive Stadt bewegen und nicht nur vom
Hofgarten in die Altstadt und wieder retour?
(Beifall)
Das Zu-Fuß-Gehen ist für mich enorm wichtig, und selbstverständlich werden wir dem
Antrag von FI heute zustimmen, weil er die
logische Konsequenz all dessen ist, was wir
bereits auf den Weg gebracht haben. Ich
bedanke mich für Eure konstruktiven Beiträge. Sie unterstützen mich ungemein in
dem, wofür ich brenne und täglich arbeite!
(Beifall)