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Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf
- S.422
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Pressemeldung ASFINAG,14.09.2021
https://www.asfinag.at/ueber-uns/presse/pressemeldungen/photovoltaik-auf-larmschutz/
Die Autobahn als Sonnenkraftwerk
Pilotprojekt mit Photovoltaik auf Lärmschutzwänden startet
Die ASFINAG setzt bereits seit Jahren auf erneuerbare Energie durch Photovoltaikanlagen, in erster Linie
für den Eigenbedarf. Der nächste große Schritt der ASFINAG in Sachen Klimaschutz ist die Nutzung der
Lärmschutzwände an der Autobahn als Solarkraftwerk der Zukunft. Zentraler Vorteil: Die
Energiegewinnung ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: 11 Die
Energiewende ist ein zentraler Bestandteil für eine klimafreundliche Zukunft. Dafür brauchen wir auch
kreative Einfälle und Ideen. Genau das sind Lärmschutzwände, die Sonnenstrom produzieren können
und uns so ermöglichen, große Flächen doppelt und auf eine völlig neue Art zu nutzen. Eine einfachklingende Idee, die wir jetzt Wirklichkeit werden lassen. Gemeinsam mit der ASFINAG starten wir heute
einen Pilotversuch . Und ich hoffe, dass diese Innovation schon bald in ganz Österreich Einzug hält."
Bei der Anschlussstelle Laxenburg auf der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße startet die ASFINAG ab
sofort ein „Photovoltaik-Testfeld". Sieben unterschiedliche Systeme werden getestet. Das erste System
ist bereits installiert. Bis voraussichtlich Ende Oktober 2021 werden alle sieben Anlagentypen entlang
des 70 Meter langen Testfelds montiert. ,,Zur Stromversorgung setzen wir entlang unseres Netzes
immer stärker auf die Erzeugung erneuerbarer Energien", sagt ASFINAG Vorstand Hartwig Hufnagl. ,,Wir
haben bereits gute Erfahrungen mit Photovoltaikanlagen auf Tunnelportalen gemacht. Mit der
Kombination von Lärmschutz und nachhaltiger Energieerzeugung bringt die ASFINAG aber echte
Innovationen auf die Straße. Dieses Testfeld ist eine österreichweite Premiere und ein wichtiges
Zukunftsthema in unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Als nächsten Schritt gilt es jetzt, das Potential von
Photovoltaik in Verbindung mit Lärmschutzwänden auszuloten und Erfahrungen zu sammeln für einen
möglichen weiteren Ausbau."
In Kooperation mit dem Klimaschutzministerium (BMK) und der IÖB, der Servicestelle für
innovationsfördernde öffentliche Beschaffung, testet die ASFINAG neue innovative Möglichkeiten
Lärmschutz mit Energiegewinnung zu kombinieren. Das Testfeld wird nach einem rund einjährigen
Betrieb darüber Aufschluss geben, wie die der Strecke abgewandten Photovoltaik-Module den
Anforderungen des Autobahnbetriebs gerecht werden, etwa im Hinblick auf Reinigung und Wartung.
Pilotprojekt Photovoltaik auf Lärmschutz
Das gesamte Testfeld umfasst mehr als 100 Photovoltaik-Paneele, die maximal rund 45.000
Kilowattstunden 11 grünen" Strom pro Jahr produzieren. Der im Testfeld erzeugte Strom fließt zu 100
Prozent direkt in die Sicherheitsausrüstung der rund 16 Kilometer langen südlichen S 1 (Vösendorf bis
Schwechat).
Während des einjährigen Testbetriebes evaluiert die ASFINAG zusätzlich zur energie- und
lärmtechnischen Eignung der Anlagen, auch die Einflüsse durch den Autobahnbetrieb, wie unter
anderem Schneeräumung, Salzstreuung sowie Erschütterungen oder die Blendwirkung durch
Lichtreflektionen. Auch Aspekte wie die Zugänglichkeit für die Reinigung, Grünschnitt und die
regelmäßige Wartung werden ausgewertet. Die ASFINAG stellt für dieses Testfeld eine Investition von
250.000 Euro bereit.
Aktuell gibt es auf den mehr als 2.200 Autobahn- und Schnellstraßen-Kilometern Lärmschutzwände in
etwa einer Länge von 1.400 Kilometern . Im Zuge dieses Pilotprojektes erhebt die ASFINAG zusätzlich, in
welchen Bereichen es möglich ist eine Kombination Lärmschutz/Photovoltaik sinnvoll umzusetzen.
32 Projekte bei IÖB Challenge eingereicht
Ziel des Wettbewerbes war es, unter Berücksichtigung der betrieblichen Anforderungen der ASFINAG,
eine innovative Lösung zur Nutzung von Photovoltaikanlagen ohne zusätzlicher Flächenversiegelung zu
finden . Insgesamt wu rden 32 Projekte eingereicht. Eine Jury aus fünf Expertinnen und Experten wählte
sieben Lösungen für das ASFINAG-Pilotprojekt aus .