Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-04-20-GR-Protokoll.pdf

- S.11

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vorgesehen ist. Die Pausen werden zehn
Minuten dauern, denn das müsste für das
Lüften ausreichen.
Das Ziel ist also, dass die Tagesordnung erschöpft ist, bis die Delegation aus Freiburg
eintrifft.
Der Ablauf für den anschließenden Empfang sieht wie folgt aus:
-

Eintreffen um 19:00 Uhr

-

Abspielen eines kurzen Videos von
einem Rundgang durch unsere Stadt
von Berhard Aichner

-

Rede von StRin Mag.a Oppitz-Plörer

-

Rede von Bgm. Willi

-

Rede des Freiburger Oberbürgermeisters Martin Horn

-

Stehempfang mit Austausch im Foyer
vor dem Forum 2

Ich werde um 16:30 Uhr mit dem Klubobleuterat die Lage kurz besprechen und sehen,
wie weit wir mit der Abarbeitung der Tagesordnung gekommen sind. Dann entscheiden
wir, wie wir die Sitzung anlässlich des Eintreffens der Freiburger Delegation handhaben werden.
8.

Aktuelle Stunde zum Thema "Pflegenotstand! Welchen Handlungsbedarf hat die Stadt Innsbruck?"
(Themenauswahl durch SPÖ)

GR Buchacher: Das Thema betrifft den
Pflegenotstand und welchen Handlungsbedarf es seitens der Stadt Innsbruck gibt.
Ich hatte zum Pflegenotstand bereits einen
Antrag gestellt, musste allerdings feststellen, dass keine Eile an den Tag gelegt
wurde, sich dieses Themas anzunehmen
und ExpertInnen zu einem runden Tisch
einzuladen.
Ich habe mir erlaubt, für die Klubobleute
einige Unterlagen zusammenzustellen. Sie
stammen aus dem Bundesministerium für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, aber auch vom Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe der Tirol Kliniken GmbH (AZW), welches das Pflegeausbildungsmodell bzw. die Richtlinien
für das neue Pflegestipendium erstellt hat.

GR-Sitzung 20.04.2022

Manche behaupten, dass es ein Knebelvertrag ist.
Auch die Stadt Innsbruck muss auf diese
Notsituation reagieren. Dazu zwei Zahlen:
Bis zum Jahr 2030 sind alleine in Tirol
7.000 Pflegekräfte für Nachbesetzungen
auszubilden. Für mich sind das Horrorzahlen und es gibt nach wie vor Verantwortliche, die sich immer noch zurücklehnen und
keinerlei Notsituation sehen.
Die Pandemie hat die Personalsituation in
den Pflegeheimen zusätzlich verschärft. Die
Frauen - es sind hauptsächlich Frauen müssen viele Überstunden leisten und haben sich teilweise schon gedanklich von
dem Beruf verabschiedet. Sie möchten sich
eine andere Arbeit suchen.
Was ist nun unsere Antwort darauf? Wir
schließen Stationen, kürzen die Bettenzahl
und die Warteliste für zu Pflegende wird immer länger. Vom Bund kommen nur zaghafte Antworten auf diese Situation, genauso wie von Ländern und Gemeinden, so
auch von der Stadt Innsbruck. Da muss ich
wirklich fragen, ob dies der Dank an die ältere Generation ist, die den Wohlstand in
unserem Land erst geschaffen hat. Diese
Frage muss jede/r für sich selbst beantworten.
Die Stadt Innsbruck hat in dieser Situation
Verantwortung und vor allem Vorbildcharakter. Es geht nicht darum, wer das schönste
Alten- und Pflegeheim hat, sondern um die
Pflegenden und die zu Pflegenden, die in
den Heimen arbeiten oder ihren Lebensabend verbringen. Dazu brauchen wir attraktive Rahmenbedingungen, um für künftige Pflegekräfte und Interessierte Anreize
zu schaffen.
Wir können es uns nicht leisten, wie ich
durch meine Recherche erfahren habe,
dass z. B. SüdtirolerInnen oder InteressentInnen aus anderen Bundesländern, die hier
arbeiten wollen, abgewiesen werden. Das
kann in der Situation, in der wir uns befinden, einfach nicht sein.
Früher hat es zwar während der Ausbildung
gar nichts gegeben - das war aus meiner
Sicht eine Schande -, aber heute beläuft
sich die finanzielle Unterstützung für junge
Menschen auf nur € 470,--. Zum Vergleich
ziehe ich FriseurInnen in der Ausbildung
heran. Sie bekommen im ersten Lehrjahr