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Mag.a Schwarzl. Aus den genannten Gründen werden sich immer mehr einfinden, die
gegen Eure Politik sind. (Beifall)

Karren der anderen gespannt. Sie erledigen
die Drecksarbeit!

StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte nicht viel
Zeit in Anspruch nehmen, denn ich spreche
nicht gerne über mich. Heute bin ich allerdings persönlich betroffen. Niemals würde
ich behaupten, dass alles super ist. Grundsätzlich bin ich jemand, der dazu neigt, im
ersten Moment Fehler bei mir selbst zu suchen, auch wenn sich manchmal herausstellt, dass sie woanders gemacht wurden.

Die belehrenden Aussagen, die mir zeigen
sollen, was ich alles falsch machen würde
und die Anschuldigungen gegen die GRÜNEN sind bloß Stellvertreterkriege. Wir
beide haben unterschiedliche Vorstellungen
von der Zukunft der Stadt. Ich kämpfe für
meine Vision, von der ich einst gedacht
habe, sie sei mehrheitsfähig. Ich bin überzeugt davon, dass meine Vorstellung der
richtige Weg für die Stadt ist.

Ist Euch eigentlich bewusst, was heute hier
vor sich geht? Es wurde von Rennpferden
im Stall gesprochen. Eigentlich wollte ich etwas völlig anderes sagen, aber nach den
hier getätigten Aussagen, ändere ich nun
mein Konzept.

Es wurde von Gerechtigkeit gesprochen. Ich
habe niemals Autofahrende und zu Fuß Gehende verurteilt oder sie gegeneinander
ausgespielt. Hier werden ständig Geschichten hochstilisiert. Diese Aussagen manifestieren sich in den Köpfen der Menschen.

Heute möchte ich zu Ihnen, GR Depaoli,
persönlich sprechen. Mittlerweile habe ich
den Eindruck, dass es nicht so ist, als wären alle vor Ihren Karren gespannt worden.
Das Gegenteil ist der Fall! GR Depaoli, Sie
sollten sich einmal überlegen, wie sehr Sie
instrumentalisiert werden.

Wenn wir wirklich von einer gerechten Verteilung des öffentlichen Platzes reden würden, müssten alle im Gemeinderat beschließen, die Hälfte des Straßenraumes den Autofahrenden wegzunehmen, um ihn an alle
anderen zu verteilen! Die Hälfte der Parkplätze müsste entfernt werden, damit zu
Fuß Gehende und Radfahrende Platz erhalten! Das wäre gerecht!

GR Depaoli, seit sehr langer Zeit läuft ein
öffentlich nachhörbarer Prozess, in dem Sie
die Stadt Innsbruck und die Berufsfeuerwehr wegen angeblichem Mobbing verklagen. Jetzt frage ich Sie persönlich: Haben
Sie sich einmal gefragt, was Ihr Verhalten
mir gegenüber ist?
Das Wesen der Demokratie ist, dass es
Parteien gibt. Parteien vertreten die vielfältigsten und unterschiedlichsten Meinungen
der BürgerInnenschaft. Gott sei Dank dürfen
wir Parteien haben, die verschiedene Meinungen vertreten. Das Wesen Demokratie
ist, dass diese Parteien im besten Sinne
des Wortes über ihre verschiedenen Ideen
streiten.
Wie Sie sich mir gegenüber verhalten, hat
nichts mit einem Streit um die subjektiv
wahrgenommene beste Idee zu tun. Durch
die Stadt fahren Ihre Autos! Mit jedem Konterfei, das sie öffentlich zur Schau stellen
bekommen meine Kinder Nachrichten und
Postings auf Social Media Kanälen. Ihre
FreundInnen fragen sie, was ich denn für
eine Frau sei. GR Depaoli, haben Sie auch
nur einmal darüber nachgedacht, was hier
geschieht? Ich glaube, Sie werden vor den

GR-Sitzung 25.10.2022

Selbstverständlich sind Autofahrende wichtig! Dennoch sind Autos - nicht Autofahrende, sondern Autos - nicht die Zukunft unserer ohnehin schon sehr engbemessenen
Stadt. Ich habe eine Haltung zu diesem
Thema! Wenn Sie mich für diese Haltung
aus dem Ressort entfernen wollen, sprechen Sie Klartext, anstatt irgendwelche
Dinge zu erfinden.
Mir wird unterstellt, ich würde andere Fraktionen nicht über geplante Schritte informieren. Ich frage jedes Mal nach, ob jemand offene Fragen hat, oder etwas benötigt! Über
das Thema Altstadt könnte ich eine halbe
Stunde lang sprechen!
Ich appelliere an das Gewissen jedes einzelnen Menschen hier im Saal. Im persönlichen Gespräch sagt Ihr ständig etwas völlig
anderes, als hier in der Öffentlichkeit. Langsam sind wir an einem Punkt angekommen,
an dem diese Situation für mich persönlich
nicht mehr erträglich ist!
Sehr gerne gehe ich in das Rathaus, um für
die Stadt zu arbeiten, aber das "Ding" hier
in diesem Raum interessiert mich nicht
mehr! (Beifall)