Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf

- S.102

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- 1038 -

Was sind meine Konsequenzen aus dem
Bericht der Kontrollabteilung? Ich nehme
ihn sehr ernst und wir werden die Empfehlungen umsetzen. Wir haben damit auch
schon begonnen. Wir werden diese Empfehlungen Punkt für Punkt bearbeiten und
alles tun, damit diese Dinge bei der FollowUp-Prüfung behoben sind.
Der Vorwurf bestand darin, dass diese Verträge als Sonderverträge bezeichnet werden hätten sollen. Ja, dazu stehe ich. Das
war ein großer Fehler und wir werden das
sanieren. Das mit den Vordienstzeiten und
Zulagen war eine Krücke, um das hinzubiegen. Das stimmt. Die Konzentration liegt immer beim engsten Büro des Bürgermeisters,
das etwas über 40 MitarbeiterInnen hat, die
zum Teil in sehr wichtigen Positionen arbeiten.
Darüber hinaus gibt es aber viele Abteilungen, in denen wir von extern Personen
brauchen, damit der Betrieb weiterlaufen
kann. Diese kommen nur, wenn wir halbwegs marktkonforme Löhne bezahlen. Daher greifen wir zu diesen Krücken. Ich
werde überall dort, wo ein Sondervertrag
vorliegt, auch Sondervertrag darüberschreiben. Übrigens ist die Anzahl dieser Verträge
nicht so groß.
Die Gehaltsreform hat schon begonnen und
wird parallel dazu in eine Ausschreibungsphase gehen. Wir brauchen andere Löhne,
die marktkonform und leistungsorientiert
sind. So, wie es jetzt ist, geht es nicht mehr
weiter. Wir finden keine MitarbeiterInnen.
Damit sie aber doch kommen, behelfen wir
uns mit Krücken. Bei Personen, bei denen
es droht, dass sie abgeworben werden,
wenden wir dieselbe Krücke an. Daher
brauchen wir diese Gehaltsreform dringend,
die ich jetzt angehe.
Die Kritik am Dienstpostenplan kann ich
jetzt nicht auflösen, es läuft aber derzeit im
Probebetrieb mit noch zu behebenden Programmierfehlern die Umstellung des gesamten Dienstpostenplans auf SAP. Ich
weiß nicht, was da am Ende herauskommt,
es sollen aber zwei Darstellungsformen
möglich sein. Erstens eine Form in der bisherigen Variante, also ein Dienstposten ist
ein Vollzeitäquivalent. Die Tatsache ist,
dass oft Teile von Dienstposten, also Vollzeitäquivalenten, mit einer Person zu 30 %,
50 % oder 70 % besetzt werden. Es gibt
GR-Sitzung 24.11.2022

auch DienstnehmerInnen, die fünf Stunden
arbeiten.
Wie werden diese Kuchenstücke von Vollzeitäquivalenten zusammengezählt? Das ist
eine entscheidende Frage. Es gibt Beschäftigte, die in den Mutterschutz oder in Karenz
gehen und dann ein Rückkehrrecht haben.
Sie kommen zurück, haben vorher 40 Stunden gearbeitet und möchten nur mehr
15 Stunden arbeiten. Das ist in Ordnung,
aber wenn sie dann wieder mehr arbeiten
wollen und eigentlich auf einer 40-StundenStelle sitzen, müssen ihnen die Stunden gegeben werden. Das ist gut so, die Stunden
müssen aber auch vorhanden sein.
Wie hält man diese Stunden aber zurück,
ohne dass der Vorwurf kommt, dass so
viele Vollzeitäquivalente unbesetzt sind?
Diese Angelegenheit ist sehr komplex. Das
neue Programm wird es möglich machen,
beide Darstellungsformen zu wählen. Man
kann sich aussuchen, entweder die alte
Form mit einem Dienstposten und einem
Vollzeitäquivalent, oder die neue Form, bei
der man die Kuchenstücke von Dienstposten möglichst gut zusammenzählt und auch
die dahinterliegenden Optionen für die MitarbeiterInnen abbildet. Ich hoffe, dass sich
das alles gut ausgeht, es ist jedenfalls sehr
komplex.
Ich werde an den drei Dingen arbeiten und
darauf achten, dass wir das besser machen.
Dass mir dabei Fehler passiert sind, vor allem, dass ich nicht von Beginn an darauf
geachtet habe, wie das genau abläuft, gebe
ich zu. Wenn man neu in so ein Amt kommt,
muss man vieles erst einmal kennenlernen
und sagt, dass man es so weiterlaufen
lässt, wie es ist. Daher habe ich auch erst
durch den Bericht der Kontrollabteilung erfahren, wie viele Punkte es gibt, bei denen
wir nachbessern und klarer werden müssen,
und welche Dinge sich ändern müssen.
Über allem steht aber die Gehaltsreform.
Wenn wir als ArbeitgeberIn attraktiv bleiben
oder wieder werden wollen, muss sich etwas ändern. Es kommen aber auch Personen zu uns, die weniger verdienen als vorher, aber bei der Stadt Innsbruck arbeiten
möchten, da sie die Art von Arbeit und die
Vielfalt an der Dienststelle für sich als bereichernd empfinden. Das Gehalt ist also auch
nicht alles und deshalb müssen wir an den
anderen Stellschrauben drehen. Können