Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf

- S.52

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Damit man also letzten Endes nicht mit großen Augen und offenem Mund angeben
muss, das Ausufern der Finanzen übersehen zu haben, möge man diese Sachen
bitte nicht vergessen.
GR Depaoli: Nachdem GR Mag. Stoll vorhin etwas richtiggestellt hat, folgt nun auch
eine Richtigstellung meinerseits zum Thema
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB
AG) aus der Aktuellen Stunde. Mir bleibt
nichts Anderes übrig, als es unter diesem
Punkt zu machen.
Herr Bürgermeister meinte, dass die Dividenden der IKB für die Stadt Innsbruck von
€ 20 Mio. auf € 7 Mio. zurückgegangen
seien. Ich habe mich diesbezüglich bei FD
Mag. Rupprechter erkundigt und kann nur
sagen, dass das überhaupt nicht stimmt.
Die Dividende ist von € 11 Mio. auf € 8 Mio.
zurückgegangen. Das bedeutet, dass die
Dividende für die Stadt Innsbruck nicht um
€ 13 Mio., sondern um € 3 Mio. retourgegangen ist.
Daher bitte ich Herrn Bürgermeister dem
Gemeinderat zukünftig wahrheitsgetreu zu
berichten. Es geht hier nämlich um Behauptungen, die in den Raum gestellt werden,
aber bei weitem nicht den Tatsachen entsprechen. Immerhin handelt es sich hierbei
um einen Unterschied von € 10 Mio.
Hinsichtlich der viel propagierten Waldstraßenbahn seitens des Herrn Bürgermeister,
müsste jetzt normalerweise er eine flammende Rede halten. Er hat uns nämlich vor
einiger Zeit noch erklärt, wie nett es ist mit
dieser Bahn durch den Wald nach Igls zu
fahren. Da muss ich ihm sogar zustimmen,
denn es ist wirklich sehr nett. Und außerdem finde ich auch, dass sich nicht immer
alles rechnen muss.
Gerade in Zeiten, in denen in der Stadt
Innsbruck ohnehin alles zubetoniert wird,
kann man den InnsbruckerInnen und TouristInnen durchaus einmal etwas anbieten,
das sich finanziell womöglich nicht rentiert
oder sogar etwas kostet, aber dafür aufrechterhalten bleibt. Dafür wäre es selbstverständlich gut, wenn man die Waldstraßenbahn ein wenig bewerben könnte, damit
zukünftig auch ein paar Menschen damit
fahren.
Früher war bei der Endstation in Igls ein Kiosk, zu welchem die älteren, betagten Leute
GR-Sitzung 13.07.2023

gerne für ein paar Stunden raufgefahren
sind. All das gibt es heute leider nicht mehr.
Vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, diesen wiederzubeleben. Schließlich muss nicht bei allem ständig der Rechenstift angelegt werden.
An dieser Stelle fällt mir der Bozner Platz
ein, welcher um € 10 Mio. zu pflastert werden hätte sollen. Gottgelob, wurde dieses
Projekt durch die Entscheidung der vielen
Vernünftigen verhindert. Dafür hätte man
nämlich von der einen auf die andere Minute € 10 Mio. aus dem Budget gezogen,
während man sich bei der Waldstraßenbahn
für ein paar € 100.000,-- jährlich dagegen
sträubt. Man würde damit nicht nur den
InnsbruckerInnen Freizeitgestaltungen bieten, sondern, als Tourismusweltstadt Innsbruck, auch für die TouristInnen eine zusätzliche Attraktivität erhalten. Das gibt es
sonst nämlich nirgendwo. Ein ehemaliger
Bürgermeister der Stadt Innsbruck meinte
einst sogar, dass Innsbruck aufgrund dieser
Waldstraßenbahn einmalig ist.
Wir sind derselben Meinung und deshalb
unterstützen wir selbstverständlich dieses
Projekt. Zudem finden wir auch, dass wir
uns die Waldstraßenbahn nicht nur leisten
können, sondern auch den BürgerInnen
schuldig sind.
GRin Bex, BSc: Ich möchte an die Wortmeldung von GR Mag. Falch anschließen. Auch
ich bin der Meinung, dass wir aus der bereits vorhandenen Schieneninfrastruktur das
Maximale herausholen müssen. Diesbezüglich möchte ich zunächst auf die ökologische Perspektive eingehen.
Angesichts der drohenden Klimakatastrophe geht es vor allem darum, dass wir alles,
was verkehrstechnisch möglich ist, auf die
elektrische Schiene verlagern. Wir setzen
also nicht auf Wasserstoff, sondern auf die
elektrische Schiene. Die Linie 6 wurde im
Jahr 1900 als Dampfbahn eröffnet. Deshalb
freut es mich umso mehr, dass mit dieser,
heute hoffentlich beschlossenen, Attraktivierung und Verbesserung eine ganz neue
Kraftentwicklung kommt.
Zudem möchte ich noch mitteilen, dass sich
die Arbeitsgruppe, welche von Herrn Bürgermeister einberufen wurde, einstimmig für
diese Attraktivierung ausgesprochen hat.
Weg von der Tourismusbahn und hin zu einer Bahn, die ohne Umsteigen von Saggen