Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-11-09-GR-Protokoll.pdf
- S.65
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dass wir uns mit dem Sonnendeck so intensiv beschäftigen werden und welche Auswirkungen das Thema haben wird. Niemand
hat gewusst, dass durch das Aufstellen des
Bauzaunes der Bund diese für ihn einfache
Lösung umsetzen will. Für die Stadt Innsbruck wäre das sehr einschneidend.
werden. Nach einer einjährigen Frist werden
von Herrn Bürgermeister im Gemeinderat
Anträge vorgelesen, die seit einem Jahr in
Behandlung sind. Danach verschwinden sie
wieder in der Versenkung! Die Menschen
wollen keine Gitter am Sonnendeck! Sie
wollen eine vernünftige Lösung.
Daraus sollten wir alle lernen und nun etwas
Gewinnbringendes für die Stadt zu erzielen.
Wir sollten nicht nur eine Lösung für das
Sonnendeck ausarbeiten, sondern für viele
Gebiete in der Stadt, die sich direkt am Inn
befinden. Wie können wir schneller, dauerhafte Verbesserungen für die Stadt Innsbruck am Inn erzielen? Das Sonnendeck
könnte zukünftig als Best Practice Beispiel
dienen.
Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass alle Menschen in der Stadt
vor jeden eventuell eintretenden Gefahren
beschützt werden müssen. Irgendwann
bauen wir Zäune für Radfahrende und alte
Menschen, um sie voneinander zu trennen.
Am besten lassen wir uns noch irgendwelche Baumaßnahmen einfallen, um zu verhindern, dass sich jemand den Knöchel verstaucht. Ein bisschen Eigenverantwortung
darf vorausgesetzt werden. Immerhin hat es
in den letzten Jahren keine Probleme am
Sonnendeck gegeben.
Die offenen Fragen wurden schon mehrfach
genannt. Versuchen wir gemeinsam zu klären, damit zukünftig besser mit solchen Situationen umgegangen werden kann. Ich
bin auch der Überzeugung, dass wir bereits
im Frühjahr an dem heutigen Punkt hätten
sein können. Es hätte schneller reagiert
werden können, damit wir bereits jetzt eine
Lösung hätten.
GR Mayer: GR Depaoli, bei aller Wertschätzung, aber ich glaube, Du hast während
Deiner Ausführungen selbst gemerkt, dass
ein temporäres und abbaubares Gitter eine
Schnapsidee ist. Dieser Vorschlag ist weder
finanzierbar, noch lässt er sich gut umsetzen. Hier sind wir wohl unterschiedlicher
Meinung.
Wir haben in der Diskussion zu diesem
Thema bereits mindestens zehnmal das
Wort überrascht gehört. Ich bin auch überrascht. Alle Städte Europas versuchen, die
Menschen näher an Flüsse zu bewegen. Es
gibt seit Jahren tolle Konzepte zu dem
Thema Innsbruck an den Inn.
Ich bin überrascht, dass nun ein Zaun gebaut wird, der die Menschen vom Inn trennt.
Danach wird von LH-Stellvertreter Geisler
behauptet, dass es eine Lösung auf dem
aktuellen Stand der Technik sein soll. Die
Menschen, die das Sonnendeck gerne nutzen, wollen das nicht hören! Das Thema soll
auch nicht im Stadtsenat behandelt werden,
um wieder einmal ewig über etwas zu sprechen, anstatt Lösungen vorzulegen.
Ich habe leidvoll erfahren, was geschieht,
wenn Anträge dem Stadtsenat zugewiesen
GR-Sitzung 09.11.2023
In den sozialen Medien war ein Video von
GR Lukovic, BA MA MA zu sehen. Das hat
mich ebenfalls überrascht. Er behauptet darin, wir benötigen den Zaun, weil es um Haftungsfragen geht. Angeblich sei der Zaun
alternativlos. Einen Tag später tritt
Bgm. Willi an die Öffentlichkeit und sagt den
Medien, der Zaun muss um einige Zentimeter erhöht, bzw. das Erdreich abgesenkt
werden. Plötzlich soll es also doch anders
funktionieren!
Im Endeffekt brauchen die jungen Menschen in der Stadt eine Lösung. Sie wollen
nicht, dass sich der Stadtsenat ewig damit
befasst und nur darüber redet. Es ist auch
keine ideologische Frage. Die Menschen
wollen dort einfach nur verweilen.
In der heutigen Aktuellen Stunde haben wir
von ALI gehört, dass es konsumfreie
Räume in der Stadt braucht. Dem stimme
ich absolut zu! Wir brauchen dringend eine
Lösung für den konsumfreien Raum beim
Sonnendeck, doch stattdessen reden wir
über einen Zaun! Das ist die falsche Diskussion. (Beifall)
GR Buchacher: Man merkt bei der Diskussion, dass die Vorwahlzeit begonnen hat.
Manche meiner KollegInnen hier im Gemeinderat scheinen gerade sehr großzügig
zu sein. Ich bin auch der Meinung, dass es
zu wenig konsumfreie Räume in der Stadt
Innsbruck gibt. Wir müssen mehr schaffen
und wenn diese Räume nun kurz vor der