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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 06-Protokoll_24.05.2017.pdf

- S.36

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- 354 -

Ich habe auf Ihrer Homepage nachgesehen
- es sind Kosten von € 6.900,-- angegeben.
Bezieht sich das auf ein Semester oder auf
das gesamte Studium? Ist da die Unterkunft
mit einberechnet?
Prof. DDr. Dietrich: Ja, es gibt eine Alumni-Organisation, die überaus aktiv ist. Wir
haben engen Kontakt zu den AbsolventInnen - ganz herkömmlich über Internet und
auch durch eine geschlossene FacebookGruppe, in der sämtliche Alumnae und
Alumni vertreten sind und sich gegenseitig
unterstützen. Es werden Jobangebote ausgetauscht, man kann um Unterstützung für
einen Einsatz anfragen. Zum Teil betrifft das
auch Dolmetsch-Aufgaben. Das Ganze ist
ein sehr positives Beispiel dafür, wie man
Facebook nutzen kann. Es gibt auch ein
Alumni-Journal, das zweimal jährlich erscheint und jeweils bei der Eröffnungsfeier
am Semesterbeginn vorgestellt wird. Das
wird von einem eigenen Redaktionsteam
von Alumni erarbeitet, das auch über Aktivitäten der AbsolventInnen berichtet, aber vor
allem unterstützende Informationen für die
gesamte Community bringt.
Sie alle sind herzlich eingeladen, am
07.07.2017 bei der nächsten Eröffnungsfeier dabei zu sein. Ich würde mich freuen, Sie
dort begrüßen zu können. Sie werden sehen, dass jedes Semester sehr viele AbsolventInnen zu dieser Feier kommen. Normalerweise starten 30 bis 40 Personen das
Studium, im Saal befinden sich aber ca.
150 Leute. Sie kommen teilweise von sehr
weit her, um die Atmosphäre und die
"Nestwärme" zu spüren. Die Feiern sind
immer wunderschön.
Nun zu den Kosten: Es sind € 5.000,-- pro
Semester zu bezahlen. Die Reisekosten
sind da natürlich nicht mit eingerechnet. Allerdings sind Verpflegungs-, Unterkunftsund alle Exkursionskosten dabei. Die Praxisübungen sind also inkludiert - wie z. B.
eine Hubschrauber-Flugstunde. Wie Sie
sich schnell ausrechnen können, ist das
subventioniert, sonst wäre dieser Preis völlig unmöglich zu halten.
Was die AbsolventInnen beruflich machen,
hängt auch mit ihrer Herkunft zusammen.
Jedes Jahr gibt es für unseren Lehrgang eine Ausschreibung. Wir erhalten vier- bis
fünfmal so viele Bewerbungen, wie wir aufnehmen können. Die AufnahmekandidatInGR-Sitzung 24.05.2017

nen werden dann gereiht - nicht strikt nach
akademischer Qualität, sehr wohl müssen
wir aber Personen ausscheiden, die die Voraussetzungen einfach nicht erfüllen. Die
Wahl wird dann auch nach verschiedenen
Kriterien getroffen. So versuchen wir, KandidatInnen von allen Kontinenten hier zu
haben. Ein/e AbsolventIn einer afrikanischen Universität kann vom Ausbildungsstand vielleicht nicht ganz mit einer/m AbgängerIn der Universität Wien mithalten.
Trotzdem werden diese Personen aufgenommen und wir versuchen, eine gute
Durchmischung zu bekommen.
In Österreich sind wir auch deshalb nicht
besonders bekannt, weil wir bewusst kein
deutschsprachiges Programm anbieten,
sondern englischsprachigen Unterricht machen. Daraus folgt, dass wir nicht zu viele
Studierende aus Österreich und Deutschland aufnehmen. Es sind immer noch sehr
viele, aber sie sind nicht überrepräsentiert.
Neben diesen beiden Ländern verzeichnen
wir einen großen Ansturm von KandidatInnen aus Skandinavien. Über die ganze
Laufzeit gesehen war wahrscheinlich Kanada am stärksten vertreten, aber auch Kolumbien. In Afrika wechselt es, lange waren
TeilnehmerInnen aus Kamerun besonders
oft am Lehrgang dabei. Dieser Ansturm hat
ein bisschen nachgelassen. Indien, Pakistan und Mexiko sind auch noch stark vertreten. Man sieht, die Leute kommen von
überall her. Was die europäischen Studierenden anlangt, fällt auf, dass nur wenige
aus Frankreich kommen. Das hängt auch
mit der Kultur von Peace and Conflict Studies in diesem Land zusammen, man kann
das schon herleiten. Insofern überrascht es
nicht, dass wir viele SkandinavierInnen und
nur wenige Französinnen/Franzosen haben.
Wir wollen eine gute Durchmischung, damit
die Interkulturalität wirklich angewandt und
geschützt geübt werden kann. Das ist ein
wesentliches didaktisches Prinzip. Mir hilft
es nicht, wenn ich immer nur AbgängerInnen von Cambridge bekomme.
Was die TeilnehmerInnen nach dem Lehrgang machen, ist ebenso unterschiedlich
wie die Herkunftsländer. Wir haben einige
sogenannte Aushängeschilder. Ein Student
aus Ruanda, den auch StR Mag. Fritz bei
uns schon getroffen hat, hat als Einziger
seiner Familie den Genozid in seiner Heimat überlebt. Er hat mir gestern ein E-Mail