Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.92
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
...
��- ......,.
Die
(zu Punkt 32.2)
TIROLER
SENIOREN BUND
Stedtmagrstrat Innsbruck
eingelangt am
2 2. Jan. 2020
1,,/ OO U {M
G��ß ffl Gemeinderal und Stadtsenal
29.01.2020
Dringlichkeitsantrag
Erklärung gegen Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus
Vorgestern, am 27. Jänner 2020, gedachte die Welt der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Birkenau vor genau 75 Jahren und beging den von den Vereinten Nationen ausgerufenen
Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. In Österreich gedenken wir heuer
besonders auch des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen am 5. Mai.
Wir, die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker der Stadt Innsbruck, nehmen dieses Gedenken
zum Anlass, alle alten und neuen Formen des Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus
entscheiden zu verurteilen.
Wir unterstützen die frühzeitige Prävention gegen Antisemitismus, Antijudaismus, Antizionismus sowie
jegliche andere Formen von Rassismen und Diskriminierungen. Wir bekennen uns zu deren
entschiedener Bekämpfung und stellen städtische Räumlichkeiten und Einrichtungen nicht
Organisationen, Vereinen oder für Veranstaltungen zur Verfügung, die extremistische Tendenzen
aufweisen. Gleiches soll für städtische Beteiligungen gelten, auf die wir in diesem Sinn einwirken wollen.
Wir erachten es als unsere Verantwortung, insbesondere Kinder und Jugendliche über verschiedene
Erscheinungsformen des Antisemitismus aufzuklären, sie für Diskriminierung zu sensibilisieren und
gegenüber extremistischen Tendenzen widerstandsfähig zu machen. In diesem Zusammenhang suchen
wir den Austausch mit dem Land Tirol, um entsprechende Inhalte, zum Beispiel mittels Workshop
Reihen für Tiroler Schulen und Jugendzentren, zu erarbeiten.
Wir wissen um unsere Verpflichtung zur stetigen Wachsamkeit gegenüber antisemitischen und anderen
menschenverachtenden Tendenzen. Wir sind uns weiters bewusst, dass Erinnerungs- und Gedenkarbeit
ein fortlaufender Prozess ist. Dieser ist nicht abgeschlossen und kann nie abgeschlossen werden,
sondern muss im Sinne eines friedlichen, gedeihlichen Zusammenlebens aller Innsbruckerinnen und
Innsbrucker fortgeführt und vorangetrieben werden.