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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.115

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(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)

haben ein Spitzengehalt, aber alle Angestellten wissen warum. Sie wissen genau,
was der/die ManagerIn leistet.

GRin Duftner: Es ist ein sehr interessantes
Thema. Die Debatte zeigt, dass man vermutet, dass im öffentlichen Dienst alles einheitlich ist und passt. Das stimmt nicht. Wir wissen es aus offiziellen Quellen, denn der
Bund stellt jährlich den Einkommensbericht
zur Verfügung. Im öffentlichen Dienst sinkt
der Gender Pay Gap zwar, aber es gibt den
Unterschied immer noch. Im Jahr 2012 lag
er bei 13 % und im Jahr 2018 bei 10 %. Das
ist immerhin die Hälfte gegenüber dem Privatsektor.

Es ist für Österreich ein mutiger Schritt,
aber, so wie StRin Mag.a Mayr schon gesagt
hat, haben wir auch eine Vorbildwirkung. Ich
bitte darum, dass wir uns das trauen und
angehen. Wir sehen ja dann, was dabei herauskommt.

GR Lassenberger, wie Du selbst gezeigt
hast, das Bewusstsein dafür ist nicht da!
Man vermutet ja, dass es das im öffentlichen Dienst des 21. Jahrhunderts nicht gibt.
Gerade deshalb fände ich es sehr interessant und es wäre wirklich an der Zeit, dass
wir uns mit dem Thema auseinandersetzen.
Man kann dem Antrag beruhigt zustimmen,
denn was kann im schlimmsten Fall herauskommen? Wir könnten ja sogar positiv bestätigt werden, weil alles passt! Es würde
uns aber Sicherheit geben und wir könnten
uns detailliert die Situation ansehen.
Es geht nicht nur um die Anstellung, sondern auch darum, wer wie in Bezug auf Vorrückungen, Karriereleiter etc. betroffen ist gerade wenn man zurückfällt, weil Frauen
beispielsweise nach einer Karenz sehr häufig nicht mehr die gleiche Stelle bekommen.
Wenn man einmal mit den Stunden zurückgeht, dann bleibt man bei der Teilzeit und
kann gar nicht mehr zurück.
Ich glaube, diese Dinge muss man sich sehr
wohl ansehen. Ich weiß, es ist in Österreich
kulturell etwas fremd. Österreich hat eine
eigene Kultur, wie man mit Geld umgeht,
wie offen man über Geld spricht. Das Geheimsparbuch war ja auch lange ein
Thema. Wir wissen aus Untersuchungen,
gerade in skandinavischen Ländern, in denen es diese volle Transparenz gibt, dass
sich das auch auf den privaten Sektor überträgt.
Es gibt viele Unternehmen, die Bezüge der
MitarbeiterInnen freiwillig veröffentlichen,
weil die SpitzenmanagerInnen sagen, sie

GR-Sitzung 16.07.2020

GR Schmidt: Ich muss ganz kurz nochmals
hervorheben und unterstreichen, dass, sofern es die gleichen Bediensteten sind,
seien es Vertragsbedienstete oder Beamte,
es in Österreich keinen Unterschied gibt.
Daher sehe ich einfach den Bedarf nicht als
gegeben. (Unruhe im Saal)
Das Einzige, was vielleicht wirklich notwendig sein könnte, ist eher eine Ausbildungsmaßnahme seitens der Mag.-Abt. I, Besoldung, damit man Neueinsteigern in der
Stadt Innsbruck einmal eine Schulung zukommen lässt, welche Zulagen es gibt. Gerade bei den Mehrdienstleistungen gibt es
die Variante der Auszahlung oder auch des
Zeitausgleichs.
Ich denke, da sprechen wir eher von einem
Informationsmangel. Unterschiede bei der
Bezahlung gibt es im öffentlichen Dienst
nicht. Da muss ich die Ausführungen von
GRin Duftner in den Bereich der Mythen
stellen. Diesen Unterschied gibt es nicht!
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte gar
nicht so auf die Schritte eingehen, vielmehr
sind wir unglaublich gespannt, in welchem
Ausmaß das erfolgen wird und Herr Bürgermeister das dann umsetzt. Es ist, wie
GRin Duftner richtig sagt: Wenn wir den
Weg des schwedischen Modells gehen,
dann werden wir eine Liste aller Einkommen
der MitarbeiterInnen bei voller Transparenz
im Rathaus haben.
Die Frage ist, ob das gewollt ist? Oder
macht man einen Vergleich über bestimmte
Gruppen. Es liegt also jetzt an der Umsetzung, inwieweit und in welchem Umfang
das gemacht wird.
Wie gesagt, die volle Transparenz wäre,
wenn von A bis Z die Gehaltsnachweise dann vielleicht sogar im Intranet - zu finden